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Ortsteil der Stadt Erfurt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Möbisburg-Rhoda ist ein Ortsteil von Erfurt mit etwa 1100 Einwohnern. Er wurde gebildet aus den 1950 eingemeindeten Orten Möbisburg und Rhoda.
Möbisburg-Rhoda Landeshauptstadt Erfurt | |
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Koordinaten: | 50° 56′ N, 11° 0′ O |
Höhe: | 216–337 m ü. NN |
Fläche: | 8,03 km² |
Einwohner: | 1041 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 99094 |
Vorwahl: | 0361 |
Lage von Möbisburg-Rhoda in Erfurt | |
Kirche St. Dionysius in Möbisburg |
Anhand von Funden konnte nachgewiesen werden, dass der kleine Bergrücken über dem Tal der Gera in der Ost-Nord-Schleife des Flusses schon frühzeitlich besiedelt und durch eine Wallanlage geschützt war. Es wird davon ausgegangen, dass durch die Franken oder/und Ottonen eine erneute Befestigung des günstigen Bergrückens stattfand. Ruinen einer mittelalterlichen Burg waren bis in das 18. Jahrhundert erhalten. Erstmals urkundlich benannt wurde Möbisburg 1130. Das zeitige Heiligen der Burgstelle wird mit einer Kirche bis heute fortgesetzt.[2]
Die Entstehung des Ortes ist durch viele Sagen festgehalten. Die wahrscheinlichste darunter besagt, dass unter dem thüringisch-fränkischen König Merwig oder Merowig (* um 329) eine Burg gebaut wurde, die Möbisburg.[3] Von dieser sind heute nur noch geringe Teile im Bereich der Kirche erhalten. In den Sagen ist von vielen Schätzen die Rede, etwa von einer Kutsche aus purem Gold. Vier Schatzgräber machten sich auf die Suche nach der Kutsche und fanden sie auch. Laut der Sage befahl ihnen der Teufel, dass sie es niemanden sagen durften. Da sie es aber dennoch ihren Frauen erzählten, drehte ihnen der Teufel laut Sage den Kopf ab. Seitdem kann man an der Möbisburger Kirche vier Köpfe sehen, die die Köpfe der Schatzgräber darstellen sollen.
Über einen Teil des Ortes übten zeitweise die Grafen von Gleichen, von Käfernburg, von Hatzfeld und von Keller die Herrschaft aus.
Am Eingangsportal der Friedhofsmauer, das 1736 errichtet wurde, kann man das Mainzer Rad und die Mitra sehen. Beides zeigt, dass Möbisburg historisch bereits lange nach Erfurt und Kurmainz ausgerichtet war. Am 1. Juli 1950 wurde Möbisburg auch förmlich nach Erfurt eingemeindet. Rhoda gehörte hingegen ab 1435 zum Amt Wachsenburg, welches 1640 zum Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und 1826 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha kam.
Im Jahre 1813 waren König Friedrich Wilhelm III. und die Prinzen von Preußen während des antinapoleonischen Befreiungskrieges auf ihrem Weg nach Frankreich in Möbisburg untergebracht.[4]
In der damaligen Rothschen Mühle kann man heute eine Töpfermühle besuchen, die ihr Aussehen seit 1720 beibehalten hat. 1995 legte man in der Mühle bemalte Tafelbretter frei, die Jesus und die vier Evangelisten zeigen. Sie stammen aus dem Barock und sind sehr gut erhalten.[5]
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