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Film von Peter Greenaway (2007) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nightwatching – Das Rembrandt-Komplott ist ein in internationaler Koproduktion entstandenes Filmdrama über Rembrandt und seine Nachtwache (1642). Bei dem Werk von 2007 (knapp zur 400-Jahr-Feier) führte der walisische Filmautor Peter Greenaway Regie. Im Mittelpunkt des intellektuellen Kostümdramas steht Martin Freeman mit seiner Darstellung des Malers.
Film | |
Titel | Nightwatching – Das Rembrandt-Komplott |
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Originaltitel | Nightwatching |
Produktionsland | Vereinigtes Königreich, Polen, Kanada, Niederlande |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2007 |
Länge | 134 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Peter Greenaway |
Drehbuch | Peter Greenaway |
Produktion | Kees Kasander |
Musik | Włodzimierz Pawlik |
Kamera | Reinier van Brummelen |
Schnitt | Karen Porter |
Besetzung | |
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Chronologie | |
Rembrandts Nachtwache – Geheimnisse eines Gemäldes → |
Der Film ist nicht faktisch-biographisch zu verstehen, und visuell ist er an Tableaus der Epoche angelehnt.[2] Dabei ist Greenaways erster regulärer Spielfilm seit acht Jahren nach überaus komplexen (Multimedia-)Werken wieder halbwegs geradlinig bzw. narrativ ausgefallen und in diesem Sinn eine Rückbesinnung.[3][4][2][5]
1642 in Amsterdam: Der Krieg mit Spanien ist gerade vorüber. Der 36-jährige Rembrandt van Rijn ist ein „Popstar“ seiner Zeit, ein in höchsten gesellschaftlichen Schichten verkehrender Spaßvogel, in der Debatte brillant, geharnischt, notfalls obszön, im Leben aufrecht und sozial ein Aufsteiger.[6][7] Ehefrau Saskia ist sterbenskrank.
Der wohlhabende Maler erhält den Auftrag zu dem monumentalen Die Kompanie des Frans Banning Cocq (363 cm × 437 cm). Mit Agentin und besserer Hälfte Saskia verhandelt er, orchestriert Vorbereitungen, baut auf, recherchiert, stattet aus, führt Proben mit allem Pomp durch und versichert sich der Zahlung mehr oder weniger diplomatisch. Die (heimtückischen) Musketen soll er tatsächlich kopfüber malen, um sich nicht in die Nähe des Geheimnisverrats zu begeben. Im öffentlichen Leben ist er andererseits ein ernstzunehmender Widersacher.
Ein Mitglied der Stadtwache von Capt. Frans Banning Cocq, Piers Hasselburg, wird Opfer eines Attentats. Er und Saskia erfahren eine seltsam-unheilvolle Geschichte von der jungen Marieke. Ein Waisenhaus wechselte jüngst den Besitzer, und unbekannte Mächte haben ein Kinderbordell daraus gemacht. Dazu gesellen sich Preiskartelle, Versicherungsbetrug, Brandstiftung und derlei mehr. Übermütig aufgrund der Schwangerschaft Saskias, die er über alles liebt, fasst er den Entschluss, die nahezu undurchdringliche Verschwörung so gut es geht im Alleingang aufzudecken. Sein Sohn erblickt das Licht der Welt. Ein Schauspieler wird ihm untergeschoben; ein Zeuge verschwindet. Rembrandt wird zusehends düsterer.
Saskia stirbt an der Krankheit.
Die Reichen und Mächtigen des Amsterdam des Goldenen Zeitalters – 34 Personen, darunter der von Rembrandt porträtierte Amsterdamer Regent Andries de Graeff – „posieren“ für ihn als stolze Soldaten der Bürgerwehr. Das gerät dann weniger zu einem Stillleben als zu einem lärmenden Geschiebe und Gerangel. Zuerst verschlüsselt er zahlreiche Anspielungen symbolisch in dem Bild, vor versammelter Mannschaft und förmlich mit dem Pinsel in der Hand hebt er dann die Stimme und geht zur Anklage über. Ein Schuss löst sich.
Rembrandt wendet sich zunehmend an den Zuschauer (bzw. an Saskia). Er nimmt eine ordinäre Magd, Geertje, als Geliebte. Die Männer spinnen Intrigen, das kompromittierende Bild auf Nimmerwiedersehen verschwinden zu lassen. Rembrandt muss um sein Leben fürchten. In Rückblenden und im Zwiegespräch mit einer halluzinierten Hendrickje gibt Rembrandt augenzwinkernd gleich mehrere Erklärungen einiger zuvor gesehener Details, ohne dass sich der Film endgültig festlegt. Den Verschwörern gelingt es beinahe, ihn physisch zu blenden, zudem hatten sie Geertje auf der Gehaltsliste. Er nimmt stattdessen die junge Hendrickje zur Geliebten. Das Gemälde wird davon unbenommen als gewagter Bruch mit der Tradition verstanden.
Er wacht 1654 umnachtet auf aus diesem dunklen Traum.[8] Er ist verarmt und droht dem Wahnsinn anheimzufallen. Sein Niedergang soll auf das Bild und das J’accuse[9][10] zurückzuführen sein, doch bleibt dies letztendlich Spekulation.
Internationale Filmfestspiele von Venedig 2007
Niederländisches Filmfestival 2007
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