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Chinesischer Quantenphysiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jian-Wei Pan (潘建伟; * 11. März 1970 in Dongyang, Zhejiang)[1] ist ein chinesischer Quantenphysiker an der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technik. Seit 2005 ist Pan Jianwei Mitglied der Gesellschaft des 3. September, seit Dezember 2017 einer ihrer stellvertretenden Vorsitzenden.[2] Von 2013 bis 2023 war er als Vertreter der Wissenschaftlich-technischen Kreise Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes,[3] ab 2023 dann für die Partei.[4]
Pan studierte an der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technik (USTC), wo er 1992 einen Bachelor und 1995 einen Master erhielt. Er studierte ab 1996 an der Universität Innsbruck und wurde 1999 bei Anton Zeilinger an der Universität Wien promoviert. Als Postdoktorand arbeitete er an der Universität Heidelberg, wo er eine Arbeitsgruppe zur Quantenphysik aufbaute. Seit 2008 ist er wieder an der USTC, wo er eine Professur innehat und Vizepräsident ist.
Er ist für seine Arbeiten zur Quantenteleportation, Quantenkommunikation und Quantenkryptographie bekannt. Er ist einer der Ko-Autoren von Anton Zeilinger beim erstmaligen experimentellen Nachweis der Quantenteleportation 1997.[5]
Er war Leitender Wissenschaftler des 2016 gestarteten Micius-Satelliten des QUESS-Projekts (Quantum Experiments at Space Scale).[6] Der Satellit wurde 2016 gestartet. Mit ihm wurden Experimente zu Quantenoptik und Quanteninformation durchgeführt, darunter Quantenschlüsselaustausch, Quanten-Teleportation und Test der Bell-Ungleichung, wobei chinesische Wissenschaftler in einem Forschungsverbund mit denen der Universität Wien zusammenarbeiteten. Ein Sagnac-Interferometer an Bord des Satelliten erzeugt verschränkte Photonen. Im Dezember 2020 verkündete Pan mit einem Forscherteam in einem Fachbeitrag, mit einem Versuchsaufbau einen photonen-basierten Ansatz zur Quantenüberlegenheit demonstriert zu haben.[7] Das Gaussian Boson Sampling war zuvor nur theoretisch durch Scott Aaronson und Alex Arkhipov beschrieben worden.[8]
Pan hat laut Google Scholar einen h-Index von 94,[9] laut Datenbank Scopus einen von 81[10] (Stand jeweils Dezember 2020).
Jian-Wei Pan erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2004 den Sofja Kovalevskaja-Preis,[11] 2012 den International Quantum Communication Award,[12] 2018 den Newcomb Cleveland Prize (für Satellite-Based Entanglement Distribution Over 1200 kilometers),[13] 2018 den Willis-E.-Lamb-Preis,[14] 2019 den R. W. Wood Prize[15] und 2020 den Zeiss Research Award.
Er ist seit 2012 Mitglied der World Academy of Sciences,[16] seit 2013 Fellow der American Physical Society und seit 2016 Auswärtiges Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften,[17] seit 2024 Auswärtiges Mitglied der Royal Society.
Jian-Wei Pan ist Vater zweier in Deutschland geborener Kinder.[6]
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