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Regionen Japans

8 Regionen Japans Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Japan wird oft in Regionen (jap. 地方, chihō) eingeteilt.

Bedeutung

Die Regionen sind keine Verwaltungseinheiten wie die 47 Präfekturen Japans. Nur Hokkaidō ist gleichzeitig eine Präfektur.

Die Regionaleinteilung findet sich aber im Wirtschaftsleben (Firmengliederungen, Sendegebiete etc.) wieder, fasst in etwa geographisch und kulturell zusammenhängende Gebiete zusammen und wird auch in den Schulen in Erdkunde gelehrt. Sie basiert zum Großteil auf historischen Hintergründen.

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Liste

Geordnet von Norden bis Süden gibt es in einer verbreiteten geographischen Einteilung folgende Regionen:

Zur Region Kyūshū hinzuzurechnen sind noch die Nansei-Inseln zwischen Kyūshū und Taiwan, die Teile der Präfektur Kagoshima und die gesamte Präfektur Okinawa umfassen. Okinawa ist die Hauptinsel des ehemaligen unabhängigen Reiches der Ryūkyū-Inseln und bezeichnet meist auch die Region. Die Inseln gehören erst seit 1879 zu Japan (1945 von den USA besetzt, 1972 wieder an Japan zurückgegeben).

Besonders in Zentraljapan zwischen Kantō und Kinki sind die von verschiedenen Institutionen verwendeten Regionaleinteilungen aber variabel und oft anders gruppiert.

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Verbreitete Acht-Regionen-Einteilung

Zusammenfassung
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ThumbKurilen (de-facto Russland - beansprucht von Japan als Teil der Region Hokkaido)
Präfekturen und eine klassische Acht-Regionen-Einteilung Japans: Hokkaidō, Tōhoku, Kantō, Chūbu, Kinki, Chūgoku, Shikoku, Kyūshū – zu Kyūshū zählt Okinawa (Ausschnitt rechts unten)
Weitere Informationen Region, Lage ...
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Andere Einteilungen

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Vorhersageregionen des Wetterdienstes
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Regionen im Fußball
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Regionale Elektrizitätsversorger/Netzbetreiber

Verschiedene Institutionen verwenden andere Regionaleinteilungen. Beispiele sind:

Der staatliche Wetterdienst, die Kishō-chō (engl. Japan Meteorological Agency), verwendet für Wetterberichte folgende Einteilung:

  • Hokkaidō und Tōhoku wie oben
  • Kantō-Kōshin: Präfekturen Tochigi, Gunma, Ibaraki, Tokio, Saitama, Chiba, Kanagawa, Nagano, Yamanashi
  • Hokuriku: Präfekturen Niigata, Toyama, Ishikawa, Fukui
  • Tōkai: Präfekturen Aichi, Gifu, Mie, Shizuoka
  • Kinki: Präfekturen Kyōto, Hyōgo, Shiga, Nara, Wakayama, Osaka
  • Chūgoku: Präfekturen Okayama, Hiroshima, Tottori, Shimane
  • Shikoku wie oben
  • Nord-Kyūshū: Präfekturen Yamaguchi, Fukuoka, Ōita, Saga, Nagasaki, Kumamoto
  • Süd-Kyūshū-Amami: Präfekturen Miyazaki, Kagoshima
  • Okinawa: Präfektur Okinawa

Dabei werden die Regionen Hokkaidō und Tōhoku als Nordjapan, Kantō-Kōshin, Hokuriku und Tōkai als Ostjapan und Kinki, Chūgoku, Shikoku, Nord- und Südkyūshū als Westjapan gruppiert.[1][2]

Die regional federführenden Präfekturstudios des öffentlichen Rundfunksenders NHK, die z. B. die Regionalfenster in den nationalen Fernseh- und Radionachrichten übertragen, teilen sich Japan wie folgt[3][4]:

  • Hokkaidō und Tōhoku wie oben
  • Kantō-Kōshin’etsu: Präfekturen Tokio, Kanagawa, Saitama, Chiba, Gunma, Tochigi, Ibaraki, Yamanashi, Nagano, Niigata
  • Tōkai-Hokuriku: Präfekturen Aichi, Gifu, Mie, Toyama, Ishikawa, Fukui, Shizuoka
  • Kinki: Präfekturen Osaka, Shiga, Kyōto, Hyōgo, Nara, Wakayama
  • Chūgoku, Shikoku und Kyūshū wie oben

Die regionalen Wahlblöcke für die 1996 eingeführte Verhältniswahl bei Wahlen zum Shūgiin, dem Unterhaus des nationalen Parlaments verwenden eine elfgliedrige Einteilung, in der Kantō (inklusive Yamanashi, ohne Tokio) in Nord und Süd geteilt ist, die Präfektur Tokio eine eigene Region bildet und Chūbu in Hokuriku-Shin’etsu und Tōkai (inklusive Mie) unterteilt ist, siehe Liste der Wahlkreise zum Shūgiin.

Die Obergerichte unterteilen Japan in acht regionale Zuständigkeitsbereiche, die von der obigen Gliederung abweichen.

Die nationale Polizeibehörde verwendet ebenfalls eine von der obigen klassischen Acht-Regionen-Einteilung abweichende Regionalgliederung: Hokkaidō und Tokio sind separat, die übrigen 45 Präfekturen werden in sieben Regionen gruppiert (siehe Japanische Polizei).

Einige regionale Gouverneurskonferenzen verwenden ebenfalls eine abweichende Einteilung, siehe Zenkoku Chijikai#Regionale Gouverneurskonferenzen.

Pläne für das seit Jahrzehnten diskutierte und von der Zentralregierung besonders seit den frühen 2000er Jahren geplante Dōshūsei, ein System von größeren, finanziell handlungsfähigeren und stärker autonomen Staaten, die über die Präfekturen gestellt oder sie ganz ersetzen sollen, sehen verschiedene Einteilungen in 9, 11 oder 13 Staaten vor.[5]

Der quartalsweise regionale Wirtschaftsbericht der japanischen Zentralbank (Sakura report) verwendet eine neungliedrige Einteilung in: Hokkaidō, Tōhoku, Hokuriku, Kantōkōshin’etsu, Tōkai, Kinki, Chūgoku, Shikoku, Kyūshū-Okinawa.[6]

Im Zweiten Weltkrieg

Die in der Endphase des Zweiten Weltkriegs vom Innenministerium der Reichsregierung in Form von -chihō gyōsei kyōkaigi (地方行政協議会, etwa „gemeinsame Regionalverwaltungskonferenzen“) ab 1943 und -chihō sōkanfu (地方総監府; ~„Regionalgeneralgouvernemente“ oder „allgemeine Regionalaufsichtsämter“) ab Juni 1945 in Vorbereitung auf die erwartete Invasion der Hauptinseln als Verwaltungseinheiten über den Präfekturen genutzten Regionen waren wie folgt zusammengesetzt:[7][8]

Weitere Informationen Region (-chihō), Präfekturen (-to/-chō/-fu/-ken) ...

Im Januar 1945 wurden die Regionalkonferenzen in acht Regionen umgruppiert, die bereits den späteren sōkanfu entsprachen.

Weitere Informationen Region (-chihō), Präfekturen (-to/-chō/-fu/-ken) ...

Nach Kriegsende wurden die sōkanfu noch lange vor der Abschaffung des Innenministeriums sofort aufgelöst.

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Commons: Regionen Japans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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