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Präfektur Ehime
Präfektur Japans Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Präfektur Ehime (jap. 愛媛県, Ehime-ken) ist die nordwestliche der vier Präfekturen in der Region Shikoku auf der Insel Shikoku und über 200 vorgelagerten Inseln. Sitz der Präfekturverwaltung ist Matsuyama.
Die Präfektur ging am 20. Februar 1873 aus den Präfekturen Ishizuchi bzw. Sekitetsu (beides verwendete Lesungen von 石鐵県/石鉄県 -ken) und Kamiyama bzw. Jinzan (beides Lesungen von 神山県 -ken) hervor. Diese entstanden vorher aus den zahlreichen Präfekturen, die in der Meiji-Restauration aus Shogunatsländern (bakuryō) oder bei der Abschaffung der Fürstentümer 1871 aus Fürstentümern (-han) gebildet wurden.[1] 1888, als die Präfektur Kagawa abgetrennt wurde, erreichte Ehime seine heutigen Grenzen, die weitgehend der antiken Provinz Iyo entsprechen; diese Neuordnung war zugleich die letzte Teilung oder Fusion einer kompletten Präfektur, wodurch die heutige Zahl von 47 Präfekturen Japans erreicht wurde.
Zu Ursprung und Bedeutung der Bezeichnung Ehime (zu Deutsch: „liebliche Prinzessin“) siehe Shikoku#Etymologie.
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Geographie
Ehime liegt im nordwestlichen Teil von Shikoku und grenzt im Norden an das Seto-Binnenmeer, im Osten an Kagawa und Tokushima und im Süden an Kōchi.
Die Präfektur umfasst sowohl hohe Berge im Landesinneren als auch eine lange Küstenlinie mit vielen Inseln im Seto-Binnenmeer. Der westlichste Arm von Ehime, die Sadamisaki-Halbinsel, ist die schmalste Halbinsel Japans.
Verwaltungsgliederung
Zusammenfassung
Kontext
Die Präfektur (-ken) gliedert sich seit 2005 in elf kreisfreie Städte (-shi) und neun (kreisangehörige/Klein-) Städte (-chō), die in sieben Landkreisen (-gun) organisiert sind. Am 16. Januar 2005 wurde das Sekizen-mura (Dorf Sekizen) in die Imabari-shi (Stadt Imabari) eingegliedert. Seitdem gibt es keine Dörfer (-mura/-son) mehr in der Präfektur. Nach der Einführung der heutigen Gemeindeformen waren es 1889 knapp 300 Gemeinden, davon nur eine kreisfreie Stadt und 14 Landkreise, 1953 vor der Großen Shōwa-Gebietsreform noch rund 230, im Jahr 2000 vor der Großen Heisei-Gebietsreform noch 70.
In untenstehender Tabelle sind die Landkreise (郡) kursiv dargestellt, darunter jeweils (eingerückt) die Kleinstädte (町) innerhalb selbiger. Für die Erklärung des Gebietskörperschaftscodes siehe Japanischer Gemeindeschlüssel, die ersten beiden Stellen sind die Präfektur, Ehime ist 38, siehe ISO 3166-2:JP.
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Größte Orte
1. November 2004: Die Stadt Toyo und 2 Gemeinden werden in die Stadt Saijō eingegliedert.
1. April 2004: Die Städte Iomyshima und Kawanoe sowie 2 Gemeinden fusionieren zur neuen Stadt Shikokuchūō.
1. April 2004: Die neue Stadt Seiyo wird aus 5 Gemeinden gebildet.
21. September 2004: Die neue Stadt Tōon wird aus 2 Gemeinden gebildet.
1. Januar 2005: Die Stadt Hojo wird nach Matsuyama eingegliedert.
Bevölkerungsentwicklung der Präfektur
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Politik
Zusammenfassung
Kontext

Gouverneur von Ehime ist seit 2010 Tokihiro Nakamura, ehemaliger Bürgermeister von Matsuyama. Er wurde 2022 gegen nur eine, kommunistische Gegenkandidatin mit Unterstützung aus LDP, Kōmeitō und DVP und über 90 % der Stimmen für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung sank auf ein neues Rekordtief von 33,95 %.[7][8] Im regulär 47-köpfigen Parlament blieb die LDP bei den einheitlichen Regionalwahlen im April 2023 mit 21 Sitzen dominant, die Kōmeitō gewann drei Sitze, die KDP zwei. 19 Sitze gingen an Kandidaten ohne formale Parteinominierung.[9]
Ins nationale Parlament entsendet Ehime seit 2024 nur noch drei Unterhaus- und zwei Oberhausabgeordnete. Die drei Unterhauswahlkreise gewannen 2024 die Liberaldemokraten Akihisa Shiozaki, Junji Hasegawa und der Konstitutionelle Demokrat Yōichi Shiraishi. Im Oberhaus vertreten die Präfektur nach den Wahlen 2019 und 2022 Liberaldemokrat Junzō Yamamoto und die (Stand: November 2024) partei- und fraktionslose Oppositionspolitikerin Takako Nagae.
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Wirtschaft
Die Küstengebiete um Imabari und Saijō beherbergen eine Reihe von Industrien, darunter die Werften von Japans größtem Schiffsbauer, Imabari Shipbuilding. Chemische Industrie, Ölraffinerie, Papier und Baumwolltextilien sind ebenfalls ein Merkmal der Präfektur. Das Kernkraftwerk Ikata produziert einen großen Teil des Stroms der Shikoku Electric Power.[10][11][12]
Ehime ist Japans wichtigster Obstlieferant und berühmt für seine Mandarinen. In den ländlichen Gebieten wird vor allem Landwirtschaft und Fischerei betrieben, und die Präfektur ist vor allem für Zitrusfrüchte wie Mikan (Mandarinen), Iyokan und Zuchtperlen bekannt.[13]
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Tourismus
In Ōzu wird das Kormoranfischen (ukai) gepflegt und in Uwajima eine von den Ryūkyū-Inseln stammende Form des Stierkampfs (tōgyū), die dem schweizerischen Kuhkampf vergleichbar ist.
Weblinks
Commons: Präfektur Ehime – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Präfektur Ehime – Reiseführer
Einzelnachweise
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