Loading AI tools
Stadtteil von Salzkotten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schwelle ist eine für die Gegend um die Lippe typische Streusiedlung, die auf dem Stadtgebiet von Salzkotten im Kreis Paderborn liegt und zum Bürener Land und dem Hochstift Paderborn (Region) zählt. Der Ort hat 653 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022).[1]
Schwelle Stadt Salzkotten | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 42′ N, 8° 31′ O |
Höhe: | 85 m |
Fläche: | 7,51 km² |
Einwohner: | 653 (31. Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Schwelle war Teil des Entenschnabels des Altkreises Büren[2] und liegt in der Lippeniederung[3], nach der heute meist benutzten Einteilung im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands in der Untereinheit 540.20 Obere Lippetalung, die zu der Teileinheit 540.2 Ostmünsterländer Sande, der Haupteinheit 540 Ostmünsterland und der Haupteinheitengruppe 54 Westfälische Bucht gehört.[4]
Die Lippe bildet die Nordgrenze der Gemarkung des Ortes, in die hier nordöstlich von Schwelle auf einer Höhe von 83 m ü. NHN die von Verne kommende Heder mündet.[5]
Beginnend im Norden grenzt Schwelle an den Delbrücker Ortsteil Boke sowie die Salzkottener Ortsteile Thüle, Verne, Verlar und Mantinghausen. Diese Ortschaften gehören alle dem Kreis Paderborn an.[6]
Im Bereich der Lippeniederung entstanden in der Kreidezeit Kalk- und Mergelstein als Sediment in Meeren. In der Eiszeit entstanden dann unter Gletschern und Inlandeis Grundmoränen, die hier über den genannten Gesteinen als Geschiebemergel und Kies erscheinen.
Darüber wurden durch die Lippe zusätzlich Sand und Kies aus der Senne herangeführt und abgelagert. Im Bereich von Flüssen und Bächen kam es auch zu alluvialen Ablagerungen und auch die Moore entstanden im Holozän. Durch den Wind wurde der Sand zu Dünen geformt, die heute weitgehend abgebaut sind. Aus den Sanden entstand Podsol, bei dem eine Ortsteinschicht das Wurzelwachstum behindert. Im Bereich der Lippeaue entstanden durch Ablagerung von Schwebstoffen Auenlehme.[7]
Schwelle gehört wie Ostwestfalen-Lippe insgesamt zum ozeanischen Klimabereich Nordwestdeutschlands, dem es geringe Temperaturgegensätze und milde Winter verdankt. Allerdings sind schon kontinentale Einflüsse wirksam. So liegt die Temperatur im Sommer höher und die Nächte sind kühler als in größerer Nähe zur Küste. An der Abmilderung der Niederschlagsmenge und der höheren Zahl an Sonnentagen sind allerdings auch die umliegenden Mittelgebirge beteiligt.[8]
Der Ort besteht aus den drei kleinen Siedlungen Holsen, Schwelle und Winkhausen.
Als erste der drei Ortschaften wurde Holsen 1101 als „Holthus“ erwähnt. Diese Zuordnung gilt aufgrund der vielen Holthusen-Orte nicht als sicher. 1311 nennt eine zweite Erwähnung den Ort als „Sweldeholthusen“. Durch die Hinzufügung des Namens von Schwelle ist diese Erwähnung sicher Holsen zuzuordnen. Der Name wird als 'bei den im Wald gelegenen Häusern' beschrieben.[9]
Schwelle wurde zuerst 1256 als „Suelethe“ erwähnt. Der Name wird als 'an Wasserflut reicher Ort', 'an Schwalben reicher Ort' oder 'an Brand(rodung) reicher Ort' interpretiert. Die erste Möglichkeit gilt als wahrscheinlichste. Die Erklärung des zweiten Teils als Hinweis auf Heide ist veraltet.[10]
Winkhausen wurde zuerst im frühen 13. Jahrhundert als „curia Widinchusen“, „Withinkeshus“ und „Winkehus“ (sic) erwähnt. Die ehemals als Ersterwähnung geltende Nennung von 1297 wird heute auf Ünninghausen bei Lippstadt bezogen. Der Name wird als 'bei den Häusern der Leute/Angehörigen des Wido oder Wîdo' gedeutet.[11] 'Curia' bedeutet 'Hof'.
Der Volksmund bezeichnet die drei Siedlungen auch als 'Die Vereinigten Staaten'.[12]
Bis zur Bauernbefreiung 1810 waren die Bauern den Familien von Alten, von Hörde und dem Paderborner Domkapitel unterworfen. Zu dieser Zeit gehörten die Bewohner der Siedlungen kirchlich zur Pfarrgemeinde St. Landolinus Boke. Im Jahre 1810 wurde die erste Kapelle in Holsen errichtet. Wenige Jahre zuvor war eine Volksschule errichtet worden, diese bestand bis in das Jahr 1968.
Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Schwelle aufgrund des Sauerland/Paderborn-Gesetzes vom 5. November 1974 nach Salzkotten eingemeindet.[13]
Das Amt Salzkotten-Boke wurde bei der Kommunalen Neugliederung aufgelöst, da die Städte und Gemeinden jetzt den Kreisen direkt untergeordnet sind. Schwelle ist ein Stadtteil Salzkottens und der von den Bürgern gewählte Stadtrat wählt für die Stadtteile Ortsvorsteher. Rechtsnachfolgerin des Amtes Salzkotten-Boke und der Gemeinde Schwelle ist die Stadt Salzkotten.[14]
Jahr | 1818 | 1831 | 1837 | 1843 | 1849 | 1852 | 1858 | 1867 | 1871 | 1885 | 1895 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 358 | 436 | 492 | 500 | 534 | 585 | 548 | 520 | 502 | 539 | 555 |
Neben den im Artikel Salzkotten beschriebenen Medien sind heutzutage die Webseiten der Vereine und Institutionen, sowie die neuen Sozialen Medien zu nennen, durch die sich auch im ländlichen Raum Absprachen, Informationsvermittlung und Kommunikation vereinfachen.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.