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Hauptbahnhof

wichtigster Bahnhof einer Stadt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hauptbahnhof
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Hauptbahnhof (abgekürzt in Deutschland und Österreich Hbf, in der Schweiz HB) bezeichnet in vielen Orten des deutschsprachigen Raumes üblicherweise den wichtigsten von mehreren Personenbahnhöfen der jeweiligen Stadt.

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Eingang von Berlin Hauptbahnhof
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Dresden Hauptbahnhof um 1900

In mehreren nicht-deutschsprachigen Ländern, wie zum Beispiel in Italien, den Niederlanden oder Tschechien, werden dafür Begriffe ähnlicher Bedeutung verwendet, während es in anderen Ländern – wie Frankreich, Spanien oder Rumänien – nicht üblich ist, einen bestimmten Bahnhof als den zentralen oder wichtigsten Bahnhof der Stadt zu bezeichnen. Im 19. Jahrhundert war auch in Deutschland für den wichtigsten Bahnhof einer Großstadt der Begriff Centralbahnhof geläufig, was um die Wende zum 20. Jahrhundert durch Hauptbahnhof ersetzt wurde.

In einigen Städten gab es auch eine Hauptgüterbahnhof genannte Station für den Güterverkehr.

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Deutschland

Zusammenfassung
Kontext

Geschichte

Die ersten Centralbahnhöfe

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Erfurt Hauptbahnhof, 1903.

In den ersten Jahren der Eisenbahn wurden die großen Städte in verschiedene Richtungen oft von unterschiedlichen Bahngesellschaften erschlossen, die jeweils eigene Bahnhöfe in der Stadt besaßen. Diese Stationen hießen üblicherweise nach den Gesellschaften oder Richtungen. Die Anbindung einer Stadt über mehrere Bahnhöfe hatte jedoch spürbare betriebliche Nachteile und war auch aus Fahrgastsicht nicht optimal. Dieser Nachteil wurde umso spürbarer, nachdem die meisten großen privaten Bahnen in das Eigentum der deutschen Staaten übergegangen waren. In vielen Städten wurden vor allem im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts die alten Personenbahnhöfe durch einen großen, zentralen Bahnhof ersetzt. Für diesen war zunächst überwiegend die Bezeichnung Centralbahnhof gebräuchlich, bevor sich von den 1890er Jahren an der Begriff Hauptbahnhof durchsetzte. 1905 trugen fast alle früher Centralbahnhof (nach der Orthographischen Konferenz von 1901 mit „Z“ geschrieben) genannten Stationen in Deutschland den Zusatz Hauptbahnhof[1], nur der Zentralbahnhof im mecklenburgischen Rostock wurde erst 1910 in Rostock Hauptbahnhof umbenannt.[2]

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden in weiteren Städten die alten verteilten Bahnhöfe durch einen gemeinsamen Hauptbahnhof ersetzt, wie etwa Wiesbaden Hauptbahnhof (1904–1906), Darmstadt Hauptbahnhof (1907–1912) und Leipzig Hauptbahnhof (1909–1915).

Zwischen den Weltkriegen

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Der Bahnhof im Dorf Blankensee hieß ab 1941 einige Jahre Blankensee (Meckl) Hbf.

Später erhielten auch eine Reihe von Stationen in kleineren Orten den Namenszusatz Hauptbahnhof, etwa Bottrop (1933), Döbeln (ebenfalls 1933) oder Deggendorf (1941). Auch in einigen Kleinstädten, die nur von privaten Bahngesellschaften erschlossen wurden, wurde seit Anfang der 1930er Jahre der zentrale Bahnhof Hauptbahnhof genannt. Dazu zählten etwa Neuruppin oder Ziesar.[3]

In vielen Orten, die sowohl von staatlichen als auch von privaten Bahngesellschaften bedient wurden, trug seit den 1920er Jahren der Staatsbahnhof den Zusatz Rb für Reichsbahn (zuvor Stsbf, Staatsbahnhof) und der Bahnhof der Privatbahn meist einen auf diese Gesellschaft bezogenen Namen. Wenn die Privatbahn nach Verstaatlichung in die Reichsbahn überging, war diese Unterscheidung obsolet geworden. In mehreren Fällen erhielt dann der ursprüngliche Reichsbahnhof den Zusatz Hbf. Bereits 1941 wurde die Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Gesellschaft verstaatlicht. Daraufhin erhielten die Bahnhöfe Neustrelitz Rb und Blankensee (Meckl) Rb die Namen Neustrelitz Hbf und Blankensee (Meckl) Hbf; die früheren Privatbahnstationen hießen dann Neustrelitz Süd und Blankensee Ost.[4] Ähnlich wurde nach 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone verfahren, als die verbliebenen Privatbahnen in der Reichsbahn aufgingen. Aus Brandenburg Rb wurde Brandenburg Hbf, der zuvor separate benachbarte Privatbahnhof Brandenburg Neustadt wurde in den Hauptbahnhof einbezogen. Auch andere Stationen wie Lübben oder Thale erhielten den Hbf-Zusatz. Ein Teil der Hbf-Zusätze in kleineren Orten entfiel in den späteren Jahrzehnten wieder, nachdem andere Stationen im Stadtgebiet geschlossen wurden.

Nach 1945

Der Bahnhof in Halle (Saale) erhielt 1951 den Zusatz Hbf, zuvor hieß er in Fahrplänen nur Halle (Saale), bahnintern Halle (Saale) Pbf (Personenbahnhof). In einigen Städten wurden in den 1950er und 1960er Jahren neue oder erheblich umgebaute Bahnhöfe Hauptbahnhof genannt, unter anderen der neue Bahnhof in Emden. Potsdam erhielt seinen Hauptbahnhof am Berliner Außenring, nachdem die direkte Verbindung nach Berlin durch die deutsche Teilung unterbrochen wurde. Nach dem Mauerfall verlor die Station an Bedeutung und dient als Bahnhof Potsdam Pirschheide nur noch regionalen Aufgaben.

In der Bundesrepublik erhielten einige Stationen wie etwa in Gevelsberg (1969) oder Mülheim (Ruhr) (1974) den entsprechenden Namenszusatz. Einige Hauptbahnhöfe wie Braunschweig Hauptbahnhof, Heidelberg Hauptbahnhof oder Kempten (Allgäu) Hauptbahnhof wurden aus städtebaulichen und betrieblichen Gründen an andere Orte verlegt.

In der DDR wurde 1987 der Berliner Ostbahnhof in Hauptbahnhof umbenannt, obwohl er im Vergleich zum Bahnhof Berlin-Lichtenberg weit weniger Aufgaben im überregionalen Personenverkehr erfüllte. Mit der Neugestaltung der Berliner Bahnanlagen seit der deutschen Wiedervereinigung ging im Jahr 2006 der neue Berliner Hauptbahnhof in zentraler Lage am Schnittpunkt der Fernstrecken in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung in Betrieb.

Auch in den Folgejahren erhielten mehrere Bahnhöfe den Zusatz Hauptbahnhof. Die bisher letzten derartigen Benennungen waren:

Schreibweisen, Kurzschreibung Hbf

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Bahnsteigschild in Halle (Saale) Hbf.

Mit der Vereinheitlichung der Bahnhofsnamen nach dem Ersten Weltkrieg wurde grundsätzlich sowohl in Stationsverzeichnissen, ebenfalls in Kursbüchern und internen Fahrplänen, als auch auf Bahnsteigschildern die Kurzschreibung Hbf verwendet.[5][3] Diese Praxis gilt auch in der Gegenwart sowohl für die Bezeichnung der Verkehrsstationen durch DB InfraGO (ehemals DB Station und Service)[6] als auch für die netztechnische Betriebsstellenbezeichnung von DB InfraGO (ehemals DB Netz).[7] Nur Berlin Hauptbahnhof wird offiziell in der ausgeschriebenen Variante benannt.[6]

Heutige Situation

Nach Angaben der Deutschen Bahn werden von 5.400 im Personenverkehr bedienten Stationen in Deutschland 134 als „Hauptbahnhof“ bezeichnet (Stand 2024).[8] Da die Benennung nach der Gesamtbedeutung für den Personenverkehr erfolgt, liegt der Hauptbahnhof einer Stadt nicht zwangsweise in deren Zentrum. Existiert in einem solchen Fall ein weiterer Bahnhof im Stadtzentrum, so kann dessen zentrale Lage durch einen Namenszusatz wie „Mitte“, „Ort“, „Stadt“, oder „Stadtmitte“ betont werden, so beispielsweise in Ludwigshafen am Rhein.

Superlative

  • Hamburg Hauptbahnhof ist laut der Deutschen Bahn mit täglich 550.000 Reisenden und Besuchern der meistfrequentierte Personenbahnhof in Deutschland.[9]
  • Der von der Gleisanzahl her größte Hauptbahnhof Deutschlands ist München Hauptbahnhof mit 32 oberirdischen Gleisen sowie unterirdisch 2 Gleisen für die S-Bahn.
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Münchner Hauptbahnhof, Gleis 12/13: Blick vom Bahnsteigende auf den nächtlichen Bahnhof
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Nürnberger Hauptbahnhof, Luftbild des Bahnhofs 2009

Besonderheiten

„Hauptbahnhof“ als inoffizielle Bezeichnung

Einzelne Bahnhöfe werden im lokalen Sprachgebrauch auch als „Hauptbahnhof“ bezeichnet, auch wenn sie offiziell nicht diesen Namen tragen. Auf den Empfangsgebäuden der Bahnhöfe in Cottbus und Eisenach wurde der Schriftzug „Hauptbahnhof“ bereits mehrere Jahre vor der offiziellen Benennung der Stationen angebracht. Umgangssprachlich werden mehrere weitere Bahnhöfe, etwa Schifferstadt oder dem Marburg (Lahn) als Hauptbahnhof bezeichnet. Zum Bahnhof Bad Sulza führt die Straße „Am Hauptbahnhof“. Die Bus- bzw. Straßenbahnhaltestellen am Bahnhof Bad Ems bzw. am Bahnhof Gotha heißen ebenfalls „Hauptbahnhof“.

Baden-Württemberg

Weitere Informationen Name, von ...

Bayern

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Berlin

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Brandenburg

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Bremen

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Hamburg

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Hessen

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Mecklenburg-Vorpommern

Weitere Informationen Name, von ...

Niedersachsen

  1. Braunschweig Hbf
  2. Emden Hbf
  3. Hannover Hbf
  4. Hildesheim Hbf
  5. Oldenburg (Oldb) Hbf
  6. Osnabrück Hbf
  7. Wilhelmshaven Hbf (bis 2011), heute Wilhelmshaven
  8. Wolfsburg Hbf

Nordrhein-Westfalen

  1. Aachen Hbf
  2. Bielefeld Hbf, betrieblich geteilt in Bielefeld Hbf Pbf und Bielefeld Hbf Vorbf
  3. Barmen Hbf (bis 1929), heute Wuppertal-Barmen
  4. Bochum Hbf (bis 1949)
  5. Bochum Hbf (seit 1957)
  6. Bonn Hbf
  7. Bottrop Hbf (seit 1933)
  8. Castrop-Rauxel Hbf
  9. Dortmund Hbf
  10. Duisburg Hbf
  11. Düsseldorf Hbf (1891–1936)
  12. Düsseldorf Hbf (seit 1936)
  13. Eschweiler Hbf (seit 1911)
  14. Essen Hbf
  15. Gelsenkirchen Hbf
  16. Gevelsberg Hbf (seit 1968)
  17. Gütersloh Hbf
  18. Hagen Hbf
  19. Hamm (Westf) Hbf (seit 2019), zuvor Hamm (Westf) Pbf
  20. Köln Hbf
  21. Krefeld Hbf
  22. Lünen Hbf
  23. Minden (Westf) Hbf (1905), heute Minden (Westf)[28]
  24. Mönchengladbach Hbf (seit 1927)
  25. Mülheim (Ruhr) Hbf (seit 1974), zuvor Mülheim (Ruhr) Stadt, davor Mülheim (Ruhr)-Eppinghofen
  26. Münster (Westf) Hbf, betrieblich geteilt in Münster (Westf) Pbf und Münster (Westf) Gbf
  27. Neuss Hbf (seit 1988)
  28. Oberhausen Hbf
  29. Paderborn Hbf
  30. Recklinghausen Hbf
  31. Remscheid Hbf (seit 1914)
  32. Rheydt Hbf
  33. Siegen Hbf
  34. Solingen Hbf (1913–2006)
  35. Solingen Hbf (seit 2006), zuvor Solingen-Ohligs
  36. Steele Hbf (1926–1950), heute Essen-Steele Ost
  37. Stolberg (Rheinl) Hbf
  38. Velbert Hbf (bis 1999)
  39. Wanne-Eickel Hbf
  40. Witten Hbf
  41. Wuppertal Hbf (seit 1992, vorher Bahnhof Wuppertal-Elberfeld)

Rheinland-Pfalz

  1. Bingen (Rhein) Hbf (seit 1993)
  2. Boppard Hbf (seit 2001)
  3. Frankenthal Hbf
  4. Kaiserslautern Hbf
  5. Koblenz Hbf
  6. Landau (Pfalz) Hbf
  7. Ludwigshafen (Rhein) Hbf
  8. Mainz Hbf
  9. Neustadt (Weinstraße) Hbf
  10. Pirmasens Hbf (seit 1928)
  11. Speyer Hbf
  12. Trier Hbf
  13. Wittlich Hbf in Wengerohr (seit 1987)
  14. Worms Hbf
  15. Zweibrücken Hbf (seit 1941)

Saarland

  1. Homburg (Saar) Hbf
  2. Neunkirchen (Saar) Hbf
  3. Saarbrücken Hbf
  4. Saarlouis Hbf

Sachsen

  1. Chemnitz Hbf
  2. Döbeln Hbf
  3. Dresden Hbf
  4. Leipzig Hbf
  5. Zwickau (Sachs) Hbf
  6. Hauptbahnhof an der Gläsernen Manufaktur (seit 2010), zuvor Am Straßburger Platz, Dresdner Parkeisenbahn

Sachsen-Anhalt

  1. Bernburg Hbf (seit 15. Dezember 2019)
  2. Dessau Hbf
  3. Elbingerode Hbf
  4. Halberstadt Hauptbahnhof (seit 15. Dezember 2024)
  5. Halle (Saale) Hbf
  6. Magdeburg Hbf
  7. Merseburg Hbf (seit 15. Dezember 2019)
  8. Naumburg (Saale) Hbf
  9. Stendal Hbf (seit 15. Dezember 2019)
  10. Thale Hbf
  11. Wernigerode Hbf (seit 2018)
  12. Lutherstadt Wittenberg Hbf

Schleswig-Holstein

  1. Kiel Hbf
  2. Lübeck Hbf

Thüringen

  1. Altenburg (Thür) Hbf (1942–1953), heute Altenburg
  2. Arnstadt Hbf
  3. Eisenach Hbf[29]
  4. Erfurt Hbf, betrieblich geteilt in Erfurt Pbf und Erfurt Gbf
  5. Gera Hbf
  6. Gotha Hbf (1905), heute Gotha[30]
  7. Salzungen Hbf (1905), heute Bad Salzungen[31]
  8. Sonneberg (Thür) Hbf
  9. Weimar Hbf, historisch bahnamtlich und aktuell weiterhin innerstädtisch Hauptbahnhof
  10. Ferienland Hauptbahnhof, Ferienlandeisenbahn Crispendorf
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Österreich

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Der nördliche Eingang des Wiener Hauptbahnhofs

In Österreich gibt es in zwölf Städten einen Hauptbahnhof:

  1. Graz Hauptbahnhof
  2. Innsbruck Hauptbahnhof
  3. Klagenfurt Hauptbahnhof
  4. Leoben Hauptbahnhof
  5. Linz Hauptbahnhof
  6. Salzburg Hauptbahnhof
  7. St. Pölten Hauptbahnhof
  8. Villach Hauptbahnhof
  9. Wels Hauptbahnhof
  10. Wien Hauptbahnhof
  11. Wiener Neustadt Hauptbahnhof
  12. Wörgl Hauptbahnhof

Wien Hauptbahnhof ist der jüngste österreichische Hauptbahnhof, er ist seit dem 13. Dezember 2015 in Vollbetrieb. Die Stadt Wien erhielt damit zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt einen Hauptbahnhof.

Deutsche Reichsbahn im Anschlussgebiet

In den Kursbüchern der Deutschen Reichsbahn von 1939 bis 1944 wurden folgende Bahnhöfe (meist zur Unterscheidung vom Lokalbahnhof) als „Hauptbahnhof“ bezeichnet[32]:

  1. Bregenz ab 5. Mai 1941
  2. Bruck an der Leitha
  3. Gänserndorf bis 2. Juli 1944
  4. Gmünd (Niederösterreich)
  5. Gmunden
  6. Graz
  7. Innsbruck
  8. Jenbach
  9. Kapfenberg
  10. Klagenfurt
  11. Komotau
  12. Laa
  13. Linz
  14. Mistelbach
  15. Neunkirchen N.Ö. bis 2. Juli 1944
  16. Salzburg
  17. Sankt Pölten
  18. Sankt Veit an der Glan ab 6. Oktober 1941
  19. Villach
  20. Waidhofen an der Ybbs
  21. Wels
  22. Wiener Neustadt
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Schweiz

„Solothurn-Hauptbahnhof“ (ca. 1970)
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„St. Gallen HB“ (2018)

In der Schweiz wird seit den Nullerjahren nur noch der Bahnhof von Zürich von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) offiziell als Hauptbahnhof bezeichnet; ansonsten tragen alle bisherigen Hauptbahnhöfe einfach nur noch den Namen der Stadt. Ferner bezeichnet das Bundesamt für Verkehr in seiner Dienststellendokumentation (Didok) im Stadtverkehr die Haltestelle an den Bahnhöfen Bern, Rorschach, Solothurn und Winterthur mit Hauptbahnhof.[33] Auch der Bahnhof Lausanne hieß einmal Gare centrale.

In der Deutschschweiz wird Hauptbahnhof mit HB abgekürzt.

Der Bahnhof Basel SBB stellt mit dem angegliederten Bahnhof Basel SNCF den Hauptbahnhof der Stadt Basel dar, wenngleich Hauptbahnhof weder von den SBB noch vom Bundesamt für Verkehr im Stadtverkehr benutzt wird. Der Name Basel Centralbahnhof, den er seit seiner Entstehung im Jahre 1860 bis zur Übernahme durch die SBB im Jahr 1902 trug, ist auf die erbauende Bahngesellschaft, die Schweizerische Centralbahn, zurückzuführen.

Belarus

  1. Baranowitschi Zentralny (Baranowicze Centralne, Баранавічы Цэнтральныя)
  2. Brest Zentralny (Brest-Centralny, Брест-Центральный)
  3. Wolkowysk Zentralny (Wołkowysk Centralny, Ваўкавыск Цэнтральныя)

Belgien

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Antwerpen-Centraal
  1. Antwerpen-Centraal
  2. Brüssel-Central/Centraal
  3. Charleroi-Central
  4. Verviers-Central

Bulgarien

  1. Burgas (Централна гара Бургас)
  2. Plovdiv (Централна гара Пловдив)
  3. Sofia (Централна гара София)

Dänemark

Die Hauptbahnhöfe haben in Dänemark den Zusatz „H“:

  1. Aarhus Hovedbanegård (Aarhus H)
  2. Københavns Hovedbanegård (København H)

Ehemalig:

  1. Haderslev H (1943–1968)
  2. Nyborg H (bis 1972)
  3. Rønne H (bis zur Schließung)
  4. Skive H (1927 bis 1972)
  5. Sønderborg H (bis 1972)
  6. Tønder H (bis 1972)

Finnland

  1. Helsinki Hauptbahnhof (Helsingin päärautatieasema)
  2. Turku Hauptbahnhof (Turun päärautatieasema)

Frankreich

In Frankreich heißen die Haltestellen des Stadtverkehrs an den meisten größeren Bahnhöfen Gare centrale, zu Deutsch Zentralbahnhof.

Elsass-Lothringen

Die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen bezeichneten den Bahnhof von Straßburg Ende des 19. Jahrhunderts als Centralbahnhof[34] und ab spätestens 1905 als Hauptbahnhof.[35]

Im Kursbuch der Deutschen Reichsbahn wurden für Elsass-Lothringen 1941 die Bahnhöfe von Kolmar, Metz, Mülhausen, Saargemünd (1943 und 1944) und Straßburg als Hauptbahnhof bezeichnet.

Italien

Der Namenszusatz „Centrale“ bedeutet „Hauptbahnhof“:

  1. Agrigento Centrale
  2. Bari Centrale
  3. Barletta Centrale (FNB)
  4. Bologna Centrale
  5. Caltanissetta Centrale
  6. Catania Centrale
  7. Gorizia Centrale
  8. La Spezia Centrale
  9. Lamezia Terme Centrale
  10. Livorno Centrale
  11. Messina Centrale
  12. Milano Centrale
  13. Napoli Centrale
  14. Palermo Centrale
  15. Pescara Centrale
  16. Pisa Centrale
  17. Potenza Centrale
  18. Prato Centrale
  19. Reggio Calabria Centrale
  20. Rimini Centrale
  21. Tarvisio Centrale (geschlossen)
  22. Torre Annunziata Centrale
  23. Treviglio (bekannt als Treviglio Centrale)
  24. Treviso Centrale
  25. Trieste Centrale
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Kroatien

  1. Zagreb Glavni kolodvor (Zagreb Hauptbahnhof)

Niederlande

  1. Amersfoort Centraal (seit dem 15. Dezember 2019)
  2. Amsterdam Centraal
  3. Arnhem Centraal (seit dem 19. November 2015)
  4. Den Haag Centraal
  5. Eindhoven Centraal (seit dem 15. Dezember 2019)
  6. Leiden Centraal (seit 1997)
  7. Rotterdam Centraal
  8. Utrecht Centraal

Norwegen

  1. Oslo Sentralstasjon
  2. Trondheim sentralstasjon

Polen

Zusammenfassung
Kontext

Folgende Bahnhöfe werden in Polen als „Główn -a, -e, -y“ (Hauptbahnhof, Abkürzung: „Gł.“) bezeichnet. Es wird die jeweilige Jahreszahl angegeben, seitdem der Bahnhof als Hauptbahnhof bezeichnet wird. Einige hatten zeitweise den Zusatz „Osobow -y, -a“ („Personenverkehr“).[36][37]

  1. Bielsko-Biała Główna (ab 1956; 1943–1945 Bielitz Hauptbahnhof)
  2. Bydgoszcz Główna (ab 1946; 1942–1945 Bromberg Hauptbahnhof)
  3. Gdańsk Główny (ab 1945; 1900–1945 Danzig Hauptbahnhof; 1896–1900 Danzig Zentralbahnhof)
  4. Gdynia Główna (Osobowa; ab 1966)
  5. Iława Główna (ab 1948; 1941–1945 Deutsch Eylau Hauptbahnhof)
  6. Kłodzko Główne (ab 1948; 1901–1945 Glatz Hauptbahnhof)
  7. Kraków Główny (Osobowy; ab 1918; 1939–1945 Krakau Hauptbahnhof)
  8. Lublin Główny (ab 2019)
  9. Łowicz Główny (ab 1951)
  10. Olsztyn Główny (ab 1946; 1936–1945 Allenstein Hauptbahnhof)
  11. Opole Główne (ab 1946; 1936–1945 Oppeln Hauptbahnhof)
  12. Piła Główna (ab 1968; bis 1945 Schneidemühl)
  13. Podkowa Leśna Główna (1929–1942, ab 1945; 1943–1945 Podkowa Lesna Mitte)
  14. Poznań Główny (Osobowy; ab 1946; 1879–1900 Posen Central Bahnhof, 1939–1945 Posen Hauptbahnhof)
  15. Przemyśl Główny (ab 1946; 1941–1944 Przemysl Hauptbahnhof)
  16. Radom Główny (ab 2021)
  17. Rzeszów Główny (ab 2008)
  18. Sosnowiec Główny (ab 1951)
  19. Szczecin Główny (ab 1945; 1927–1945 Stettin Hauptbahnhof)
  20. Świdnica Główna (1945–1948; 1916–1945 Schweidnitz Hauptbahnhof)
  21. Świnoujście Główne (1946–1948; 1910–1945 Swinemünde Hauptbahnhof)
  22. Toruń Główny (ab 1938; 1901–1909, 1916–1920, 1939–1945 Thorn Hauptbahnhof)
  23. Wałbrzych Główny (ab 1949; 1934–1945 Waldenburg-Dittersbach)
  24. Warszawa Centralna (ab 1967/1975)
  25. Warszawa Główna (Osobowa; ab 1946, 1998 geschlossen, 2021 wiedereröffnet)
  26. Wrocław Główny (Osobowy; ab 1945; 1884–1900 Breslau Central-Bahnhof, 1901–1945 Breslau Hauptbahnhof)
  27. Zielona Góra Główna (1946–1947, ab 2018; bis 1945 Grünberg (Schlesien))

Russland

  1. Jaroslawl-Glawny (Ярославль-Главный)
  2. Nowosibirsk-Glawny (Новосибирск-Главный)
  3. Rostow-Glawny (Ростов-Главный)

Schweden

Die Hauptbahnhöfe haben in Schweden den Zusatz „C“:

  1. Arlanda centralstation
  2. Bodens centralstation
  3. Borlänge centralstation
  4. Borås centralstation
  5. Fagersta centralstation
  6. Falköpings centralstation
  7. Falun centralstation
  8. Gävle centralstation
  9. Göteborgs centralstation
  10. Halmstads centralstation
  11. Helsingborgs centralstation
  12. Hässleholms centralstation
  13. Jönköpings centralstation
  14. Kalmar centralstation
  15. Karlskrona centralstation
  16. Karlstads centralstation
  17. Kiruna centralstation
  18. Kristianstads centralstation
  19. Linköpings centralstation
  20. Lunds centralstation
  21. Malmö centralstation
  22. Norrköpings centralstation
  23. Nässjö centralstation
  24. Skövde centralstation
  25. Stockholms centralstation
  26. Sundsvalls centralstation
  27. Söderhamns centralstation (1886–1997)
  28. Trollhättans centralstation
  29. Uddevalla centralstation
  30. Umeå centralstation
  31. Uppsala centralstation
  32. Västerås centralstation
  33. Örebro centralstation
  34. Örnsköldsviks centralstation
  35. Östersunds centralstation

Slowakei

  1. Bratislava hlavná stanica (Bratislava Hauptbahnhof)

Slowenien

  1. Laibach Hbf um 1914[38] bis 1939[39]
  2. Marburg (Drau) Hbf[40] ab 6. Oktober 1941

Tschechien

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Praha hlavní nádraží (Prag Hauptbahnhof)

Im Tschechischen bedeutet „hlavní nádraží“ (abgekürzt „hl.n.“) Hauptbahnhof:

  1. Brno hlavní nádraží (Brünn)
  2. Česká Lípa hlavní nádraží (Böhmisch Leipa)
  3. Děčín hlavní nádraží (Tetschen)
  4. Hradec Králové hlavní nádraží (Königgrätz)
  5. Karviná hlavní nádraží (Karwin)
  6. Kutná Hora hlavní nádraží (Kuttenberg)
  7. Mladá Boleslav hlavní nádraží (Jungbunzlau)
  8. Nymburk hlavní nádraží (Nimburg)
  9. Olomouc hlavní nádraží (Olmütz)
  10. Ostrava hlavní nádraží (Ostrau)
  11. Pardubice hlavní nádraží (Pardubitz)
  12. Plzeň hlavní nádraží (Pilsen)
  13. Praha hlavní nádraží (Prag)
  14. Prostějov hlavní nádraží (Proßnitz)
  15. Trutnov hlavní nádraží (Trautenau)
  16. Ústí nad Labem hlavní nádraží (Aussig)

Deutsche Reichsbahn im Anschlussgebiet

In den Kursbüchern der Deutschen Reichsbahn wurden von 1939 bis 1944 folgende Bahnhöfe, meist zur Unterscheidung vom Lokalbahnhof, als „Hauptbahnhof“ bezeichnet:

  1. Asch (),
  2. Iglau (Jihlava),
  3. Jungbunzlau (Mladá Boleslav),
  4. Karlsbad (Karlovy Vary), ab 6. Oktober 1941
  5. Mährisch-Ostrau (Ostrava), ab 5. Mai 1941
  6. Marienbad (Mariánské Lázně),
  7. Olmütz
  8. Prag, ab 5. Mai 1941
  9. Proßnitz (Prostějov).

Ukraine

  1. Dnipro-Holownyj (Дніпро-Головний)
  2. Krywyj Rih-Holownyj (Кривий Ріг-Головний)
  3. Odessa-Holowna (Одеса-Головна)

Vereinigtes Königreich

England

  1. Liverpool Central
  2. Lincoln Central
  3. Rotherham Central

Schottland

  1. Dumbarton Central
  2. Glasgow Central

Wales

  1. Cardiff Central
  2. Wrexham Central

Nordirland

  1. Belfast Central

Amerika

Brasilien

  1. Estação Central (Belo Horizonte)
  2. Estação Central (Metrô de Brasília)
  3. Estação Central-Chico da Silva der Metrô de Fortaleza

Chile

  1. Estación Central de Santiago ist der Hauptbahnhof der Hauptstadt Santiago de Chile.

Kanada

  1. Central (ETS), eine Nahverkehrsstation in Edmonton
  2. Guelph Central Station
  3. Montreal Gare Centrale
  4. Pacific Central Station in Vancouver
  5. Coquitlam Central Station in Vancouver (Metro und Nahverkehr)

Kuba

  1. Estación Central de Ferrocarriles (La Habana) ist der Hauptbahnhof der Hauptstadt Havanna.

Uruguay

  1. Montevideo Estación Central General Artigas war der Hauptbahnhof der Hauptstadt Montevideo.

Asien

Indien

  1. Chennai Central (MAS)
  2. Kanpur Central (CNB)
  3. Mumbai Central (BCT)
  4. Trivandrum Central (TVC)
  5. Mangalore Central

Israel

  1. Be'er Sheva Central Railway Station
  2. Haifa Central Railway Station

Malaysia

  1. Bahnhof Kuala Lumpur Sentral

Taiwan

  1. Hauptbahnhof Taipeh

Thailand

  1. Krung Thep Aphiwat Central Terminal

Australien

  1. Brisbane Central railway station
  2. Gawler Central Railway Station (in Adelaide)
  3. Sydney Central Railway Station (auch Sydney Terminal)
  4. Wynnum Central Railway Station (in Brisbane)
Wiktionary: Hauptbahnhof – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Hauptbahnhöfe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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