Loading AI tools
deutscher evangelischer Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Severin Schlüter (auch: Slüter; * 18. Oktober 1571 in Halle (Westf.); † 16. Juli 1648 in Hamburg) war ein deutscher Schulmann und evangelischer Theologe.
Geboren als Sohn des Bürgermeistersohns Berend Slüter und Lucretia Ludwig (Ladewig) («Tochter des Gogreven Severin Ludwig oder Ladewig zu Versmold im Ravensbergischen, unveit Halle»[1]), besuchte er die Gymnasien in Herford und Osnabrück. Dort erwarb er sich die Reife, eine Hochschule besuchen zu können und frequentierte im Anschluss die Universitäten in Köln, Erfurt und Helmstedt. Nachdem er sich in Helmstedt den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erworben hatte, bekleidete er verschiedene Hauslehrer- und Hofmeisterstellen. 1603 ging er als Konrektor an das Gymnasium Athenaeum Stade, wo er im Folgejahr das Rektorat übernahm und Bekanntschaft mit Johann Arndt machte.
Von diesem Amt wurde er 1613 als Prediger nach Bücken in der Grafschaft Hoya berufen. 1615 wurde er Pastor in Winsen (Aller). Am 22. April 1617 wurde er zum Hauptpastor der St. Jakobikirche in Hamburg berufen. Nachdem er dieses Amt am 20. Juni 1617 angetreten hatte, hielt er von 1621 bis 1625 theologische Vorlesungen am dortigen Akademischen Gymnasium und wurde 1646 als Senior des Hamburger Geistlichen Ministeriums der Sprecher der lutherischen Pfarrerschaft von Hamburg.
Slüter gehörte zu den bedeutendsten selbstständigen Theologen seiner Zeit. So fand er nicht nur von Johann Arndt Anerkennung in seiner Arbeit, auch Johann Gerhard lobte seine Ausführungen. Sein Index expurgatorius hispanicus von 1667, landete auf dem Index und durfte nicht gelesen werden. Genealogisch wäre anzumerken, dass er sich mit Maria Funke (1583–1651), der Tochter des Pfarrers Daniel Funke (Funck) zu Rethem, vermählt hatte. In dieser Ehe sind 12 Kinder entstanden, wobei die meisten Kinder schon im Kindesalter verstarben. Einzig seine Tochter Catharina und der spätere Hamburger Bürgermeister Johann Schlüter erlebten das Erwachsenenalter.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.