Studentenrevolte in Timișoara 1956
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Die Studentenrevolte in Timișoara (deutsch Temeswar) war eine Reformbewegung der Studentenschaft der westrumänischen Stadt Timișoara mit dem Ziel der Erneuerung der rumänischen Gesellschaft. Sie begann am 30. Oktober 1956 mit einer Versammlung der Studenten der Maschinenbaufakultät und endete am 1. November mit der Verhaftung von 2000 Studenten. Eine Woche nach Beginn des Ungarischen Volksaufstands gingen rumänische, ungarische, deutsche und andere Studenten Timișoaras auf die Straße. Zunächst war deren Anliegen das schlechte Mensaessen und die überfüllten Wohnheime, doch bei der Versammlung von circa 2000 Studenten wurden auch die bedrängte Lage der Bauern, die Ausbeutung rumänischer Rohstoffe durch die Sowjetunion und ähnliche Missstände angesprochen. Nachdem viele Studenten bei der Demonstration verhaftet wurden, blieb die Unterstützung durch die Arbeiterschaft aus.[1]
Zu ähnlichen Protestaktionen kam es unter anderem auch in Bukarest und Cluj (deutsch Klausenburg), die das kommunistische Regime brutal unterdrückte und ahndete.[2] Auch in Târgu Mureș und Iași gab es Unruhen innerhalb der Studentenschaft.[3] Von den Studentenbewegungen in Rumänien war die Timișoaraer Bewegung am besten organisiert.[4]