Tarnowskie Góry
Stadt in der Woiwodschaft Schlesien in Südpolen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tarnowskie Góry (deutsch: Tarnowitz, tschechisch Tarnovice) ist eine oberschlesische Stadt in der polnischen Woiwodschaft Schlesien.
Tarnowskie Góry | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Schlesien | |
Powiat: | Tarnogórski | |
Fläche: | 83,47 km² | |
Geographische Lage: | 50° 27′ N, 18° 51′ O | |
Höhe: | 320 m n.p.m. | |
Einwohner: | 61.756 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 42-600 bis 42-680 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |
Kfz-Kennzeichen: | STA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Bytom–Lubliniec | |
Eisenbahn: | Katowice–Herby Nowe/Kluczbork | |
Tarnowskie Góry–Zawiercie | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Gminagliederung: | 11 Stadtbezirke | |
Einwohner: | 61.756 (31. Dez. 2020)[1] | |
Gemeindenummer (GUS): | 2413041 | |
Verwaltung (Stand: 2006) | ||
Bürgermeister: | Arkadiusz Czech[2] | |
Adresse: | ul. Rynek 4 42-600 Tarnowskie Góry | |
Webpräsenz: | www.tarnowskiegory.pl |
Die Stadt liegt in Oberschlesien, etwa 25 Kilometer nördlich von Kattowitz und rund 170 Kilometer südöstlich von Breslau.
Die Stadt geht auf die Entdeckung von Silbervorkommen in der Gegend und deren Ausbeutung zurück. 1526 erhielt Tarnowitz vom Oppelner Herzog Johann II. und Georg von Brandenburg-Ansbach Bergfreiheit. Aus demselben Jahr stammt das Bergrecht (eine besondere Form des Stadtrechts). Am 25. Juli 1562 verlieh Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach der Stadt das bis heute gebräuchliche Wappen.
1873 wurde aus dem Kreis Beuthen der Kreis Tarnowitz ausgegliedert, dessen Kreisstadt Tarnowitz wurde. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Tarnowitz eine evangelische Kirche, zwei katholische Kirchen, eine Synagoge, ein Realgymnasium, eine Bergschule, eine landwirtschaftliche Winterschule, eine Präparandenanstalt und ein Amtsgericht.[4]
Auch wenn nach dem Ersten Weltkrieg bei der Volksabstimmung in Oberschlesien im März 1921 in Tarnowitz 7.451 (85,2 Prozent) der gültigen Stimmen für den Verbleib bei Deutschland abgegeben wurden,[5] musste die Stadt 1922 an Polen abgetreten werden und wurde Kreisstadt des Powiat Tarnogórski (Tarnowitzer Kreis) in der Woiwodschaft Schlesien (1920–1939).
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1803 | 1.431 | [6] |
1810 | 1.937 | [6] |
1816 | 2.152 | davon 479 Evangelische, 1.648 Katholiken und 25 Juden[6] |
1821 | 2.266 | [6] |
1825 | 2.370 | davon 487 Evangelische und 103 Juden[7] |
1840 | 3.591 | davon 2.755 Katholiken, 609 Evangelische und 227 Juden[4] |
1843 | 3.802 | davon 2.938 Katholiken, 632 Evangelische und 232 Juden[4] |
1852 | 4.509 | [8] |
1890 | 9.982 | davon 1.641 Evangelische, 7.776 Katholiken und 565 Juden[9] |
1905 | 12.721 | davon 1.973 Evangelische und 375 Juden[10] |
1910 | 13.582 | [9] |
Das historische Silberbergwerk (Zabytkowa Kopalnia Srebra) mit seiner Wasserhaltung (Bergbau) wurde am 9. Juli 2017 von der UNESCO anlässlich der 41. Konferenz des Welterbekomitees in Krakau in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden.[11] Das Bergwerk ist eines der wichtigsten Kulturdenkmäler Oberschlesiens.
In Tarnowitz wurde am 19. Januar 1788 die erste Dampfmaschine im Königreich Preußen (die dritte auf dem europäischen Festland) in Betrieb genommen. Sie trieb die Entwässerungsanlage der Tarnowitzer Erzbergwerke an. Zum Bergwerk gehören der Tiefe Friedrichstollen mit dem „Schwarze-Forelle-Stollen“ (Sztolnia Czarnego Pstrąga).
Südlich des großen Rangierbahnhofs liegt der Bahnhof Tarnowskie Góry, in dem die Bahnstrecke Tarnowskie Góry–Opole von der Bahnstrecke Chorzów–Tczew abzweigt. Am nördlichen Ende des Rangierbahnhofs zweigt die Bahnstrecke Tarnowskie Góry–Zawiercie ab.
An der Spitze der Verwaltung steht der Bürgermeister (poln. burmistrz). Seit 2006 ist dies Arkadiusz Czech, der für das Wahlkomitee „Bürgerinitiative für den Powiat Tarnogórski“ antritt. Die turnusmäßige Wahl im April 2024 brachte folgendes Ergebnis:[12]
In der damit notwendigen Stichwahl wurde Amtsinhaber Czech mit 54,7 % der Stimmen gegen die KO-Kandidatin Lesiewicz für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.
Die turnusmäßige Wahl im Oktober 2018 brachte folgendes Ergebnis:[13]
Damit wurde Czech bereits im ersten Wahlgang für eine weitere Amtszeit gewählt.
Der Stadtrat von Tarnowskie Góry besteht aus 23 Mitgliedern. Die Wahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[14]
Die Wahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[15]
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