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deutsche Managementtrainerin und Sachbuchautorin (1946–2011) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Vera Felicitas Birkenbihl (* 26. April 1946 in München; † 3. Dezember 2011 in Osterholz-Scharmbeck) war eine deutsche Managementtrainerin, Sachbuchautorin und Esoterikerin.
Vera Birkenbihl, die Tochter des Personaltrainers und Unternehmensberaters Michael Birkenbihl, floh zunächst vor den Konflikten im Elternhaus und brach das Gymnasium ab. Später begann sie ein Psychologie- und Journalismus-Studium.[1]
Ab 1969 entwickelte Vera Birkenbihl Lerntechniken. 1970 hielt sie erste Vorträge und Seminare in den USA. Nach ihrer Rückkehr 1972 arbeitete sie als freie Trainerin und Autorin. Sie lebte in ihrem Heimatort Odelzhausen in ihrem Elternhaus.[2] Zuletzt lebte sie in Osterholz-Scharmbeck.[3] Birkenbihl hatte laut eigener Aussage das Asperger-Syndrom.[4]
Im Frühjahr 2011 wurde bei Birkenbihl Speiseröhrenkrebs diagnostiziert und eine Operation durchgeführt.[5] Sie starb im Alter von 65 Jahren an einer Lungenembolie.[6] Sie wurde auf dem Friedhof in der Nachbargemeinde Hambergen beigesetzt.[7]
Mitte der 1980er Jahre erlangte Vera F. Birkenbihl größere Bekanntheit durch eine selbstentwickelte Methode des Sprachenlernens, die Birkenbihl-Methode.
In Seminaren und Publikationen befasste sie sich mit den Themen gehirngerechtes Lernen und Lehren, analytisches und kreatives Denken, Persönlichkeitsentwicklung, Numerologie,[8] pragmatische Esoterik,[9] gehirnspezifische Geschlechterunterschiede und Zukunftstauglichkeit. Bei esoterischen Themen nahm sie Bezug auf Thorwald Dethlefsen.[10]
Vera F. Birkenbihl gründete einen Verlag und 1973 das Institut für gehirn-gerechtes Arbeiten.[11] Neben ihrer im Jahr 2004 produzierten Sendung Kopfspiele mit 22 Folgen[11] war sie 1999 als Expertin in der Sendereihe Alpha – Sichtweisen für das dritte Jahrtausend auf BR-alpha zu sehen.
Bis zum Jahr 2000 hatte Birkenbihl zwei Millionen Bücher verkauft.[12] Selbst zehn Jahre nach ihrem Tod verkauften sich im Jahr 2021 ihre Bücher in Deutschland jeden Monat im vierstelligen Bereich.[13]
Einer ihrer Schwerpunkte war bis zuletzt das Thema der spielerischen Wissensvermittlung und der entsprechenden Lernstrategien (NLLS = Non-Learning Learning Strategies), die sowohl Lernenden als auch Lehrenden die praktische Arbeit erleichtern sollten. Unter anderem propagierte sie die Methode der ABC-Liste.[14]
Des Weiteren schrieb sie regelmäßig für Medien wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung,[15] den Harvard Business Manager[16] oder Gehirn & Geist.[17]
Birkenbihls Lernkonzepte wurden ab Ende der 1990er Jahre als gehirn-gerecht vermarktet. Dieser Begriff ist eine von ihr propagierte Übersetzung des englischen brain-friendly.[18] Diese Lernmethode verheiße, ohne das Pauken von Vokabeln auszukommen. Sie vertrat die Meinung, dass ihre selbstentwickelte Methode dem natürlichen Erlernen der Muttersprache gleiche.
Die Methode besteht aus vier Schritten:[19]
Durch diese Schritte könne man das Verstehen der zu erlernenden Sprache verbessern. Vera F. Birkenbihl hebt auch das hierdurch erlernte Sprachgefühl hervor, welches auf das wiederholte Hören von Gesprächen zwischen Muttersprachlern zurückzuführen sei. Die Grammatik der Sprache verstehe man automatisch durch häufiges Wiederholen der vier Schritte.
Für das Erlernen des Sprechens eignet sich der im vierten Schritt enthaltene Teil des „Chor-Sprechens“. Hierbei hört man den fremdsprachlichen Text und spricht ihn mit.
Birkenbihl beschäftigte sich in ihren Vorträgen intensiv mit Esoterik und vertrat die Ansicht einer (künftigen) Annäherung der modernen Physik an ein esoterisch geprägtes Weltbild.[9]
In ihrem Vortrag „Von Null Ahnung zu etwas Quantenphysik?“[20] interpretierte Birkenbihl Erkenntnisse der Quantenphysik aus Sicht eines Laien und rechtfertigte nach eigener Auffassung damit die Existenz paranormaler Phänomene. Hierbei schrieb sie dem physikalischen Beobachter ein Bewusstsein zu und bezeichnete Materie als ein mögliches Epiphänomen des menschlichen Geistes.
Déjà-vu-Erinnerungstäuschungen bezeichnete Birkenbihl mitunter als übernatürliche Erfahrungen. Sie schrieb sich selbst und allen Menschen „hellseherische Fähigkeiten“ zu und berichtete von ihrer persönlichen Erfahrung, wie ihr diese Fähigkeit dabei helfen konnte, trotz Ortsunkundigkeit beispielsweise den „idealen Kartoffelpuffer in Kansas City“ zu finden.
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