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476
Jahr Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Jahr 476 markiert das faktische Ende des Weströmischen Reiches. Dies wurde früher oft mit dem Ende der Antike gleichgesetzt, was aber in der modernen Forschung nicht mehr der Fall ist. Der Germanenführer Odoaker erhebt sich gegen den römischen Heermeister Orestes, besiegt diesen in der Schlacht und setzt dessen Sohn, den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus, ab. Odoaker wird König in Italien und erhält später durch die Regierung des Oströmischen Reiches die formale Anerkennung als kaiserlicher Statthalter. Sein Herrschaftssitz wird Ravenna.
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Kalenderübersicht 476
In Ostrom vertreibt Kaiser Zenon den Usurpator Basiliskos, vor dem er im Vorjahr geflohen ist, und nimmt kampflos Konstantinopel ein.
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Ereignisse
Politik und Weltgeschehen
Westeuropa
- 23. August: Der Germanenführer Odoaker erhebt sich gegen den römischen Heermeister Orestes und dessen Sohn, den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus. Orestes, der seinen Sohn Romulus im Vorjahr eingesetzt hat, wird bei Piacenza geschlagen, gefangen genommen und hingerichtet. Romulus selbst wird kurz darauf abgesetzt; sein Leben wird verschont (er darf auf einem Landgut leben). Romulus’ Vorgänger Julius Nepos, den Orestes 475 vertrieben hat, residiert noch bis 480 in Dalmatien als weströmischer Kaiser, Romulus Augustulus war im Unterschied zu ihm nie von Ostrom anerkannt worden. Da Odoaker anders als noch Orestes auf die Einsetzung eines westlichen (Schatten-)Kaisers verzichtet, markiert das Jahr 476 das faktische Ende des Weströmischen Reiches. Dies wurde früher oft mit dem Ende der Antike gleichgesetzt, was aber in der modernen Forschung nicht mehr der Fall ist.[1]

- Odoaker wird König (rex) der germanischen Söldner in Italien und erhält später durch die kaiserliche Regierung in Konstantinopel die formale Anerkennung als kaiserlicher Statthalter. Sein Herrschaftssitz wird Ravenna, die bisherige Kaiserresidenz. Formal erkennt er wie alle germanischen Nachfolgereiche auf weströmischem Boden die Oberhoheit des oströmischen Kaisers an.
- Die Westgoten besiegen in Gallien die Franken und werden vorläufig zum mächtigsten Germanenstamm Westeuropas.
Oströmisches Reich

- Anfang August: Der oströmische Kaiser Zenon vertreibt den Usurpator Basiliskos, vor dem er im Vorjahr geflohen ist, und nimmt kampflos Konstantinopel ein, nachdem auch Armatus, Neffe des Basiliskos, und General Illus die Seiten gewechselt haben. Armatus' Sohn wird unter dem Namen Leo zum caesar erhoben.
Ostasien
- Das koreanische Reich Goguryeo erreicht unter Jangsu seine größte Ausdehnung.
Religion und Kultur
- Zwischen 476 und 483 verfasst der georgisch-orthodoxe Priester Iakob Zurtaweli das Martyrium der Heiligen Schuschanik. Es handelt sich um eine hagiographische Arbeit in vorchristlicher Schreibtradition.
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Geboren
- Aryabhata, indischer Mathematiker und Astronom († um 550)
Gestorben
Todesdatum gesichert
- 28. August: Flavius Orestes, weströmischer Heermeister und Vater des letzten Kaisers Romulus Augustulus
Genaues Todesdatum unbekannt

- Basiliskos, oströmischer Gegenkaiser
- Marcus, oströmischer Mitregent
Gestorben um 476
- Chilperich II., burgundischer Teilkönig
- Godomar I., Teilkönig der Burgunden
Weblinks
Commons: 476 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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