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Acanthomorpha

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Acanthomorpha
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Die Acanthomorpha (oder Acanthomorphata bei E. O. Wiley & G. David Johnson (2010) u. R. Betancur-R. et al. (2017)) sind eine Gruppe der Echten Knochenfische (Teleostei), zu der etwa 18.100 Fischarten,[1] das sind über 60 % der rezenten Knochenfischarten, etwa ein Drittel aller Wirbeltierarten und über 300 Fischfamilien, gehören.

Schnelle Fakten Systematik, Wissenschaftlicher Name ...

Die Acanthomorpha zeigen eine erstaunliche Vielfalt an Körperformen, an Skelett- und Weichteilanatomie, Größe, Lebensraum, Physiologie und Verhalten. Sie sind in den meisten aquatischen Lebensräumen zu Hause, in der Tiefsee ebenso wie in Bergbächen, in Quellen inmitten von Wüsten und in Höhlengewässern. Zu ihnen gehören die längsten (Regalecus glesne mit bis zu 8 Metern), die schwersten (Mondfisch mit 2,3 Tonnen) und einige der kleinsten (Schindleria mit 7,9 mm) Knochenfische.

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Merkmale

Zu den Synapomorphien der Acanthomorpha zählen echte, unsegmentierte Rücken- und Afterflossenstacheln (fehlen bei vielen Dorschartigen, den meisten Glanzfischen und vielen „Barschartigen (Perciformes)“) und ein Rostralknorpel, der für die Vorstreckbarkeit des Prämaxillare sorgt. Außerdem unterscheiden sie sich durch die Anatomie der Bänder in ihrem Kieferskelett und der Wirbel sowie durch Merkmale ihres Beckens und des Schwanzflossenskeletts von ursprünglicheren Fischgruppen. Sehr charakteristisch ist das dreiteilige Hinterhauptsgelenk: neben der Pfanne für den ersten Chorda-Kern (im Basioccipitale) sind zwei kleinere Köpfe im paarigen Exoccipitale vorhanden.

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Systematik

Zusammenfassung
Kontext

Die Acanthomorpha(ta) umfassen die Ordnung der Glanzfischartigen (Lampriformes), deren Schwestergruppe Paracanthopterygii (inkl. Dorschartige (Gadiformes)) und alle weiter entwickelten Knochenfische, die die Mehrzahl der Arten stellen.

Das folgende Kladogramm zeigt die systematische Stellung der Acanthomorpha(ta):

  Neoteleostei  

 Tiefseequappenartige (Ateleopodiformes)


  Eurypterygia  

 Eidechsenfischverwandte (Aulopiformes)


  Ctenosquamata  

 Laternenfischartige (Myctophiformes)


  Acanthomorphata  


 Glanzfischartige (Lampriformes)


   

 Paracanthopterygii (Barschlachsartige, Petersfischartige, Stylephorus chordatus, Dorschartige)



   

 Bartfischartige (Polymixiiformes)


  Stachelflosser  

 Schleimkopfartige (Beryciformes) und Trachichthyiformes


   

 Soldaten- und Husarenfische (Holocentrimorphaceae)


   

 Barschverwandte (Percomorphaceae)









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Fossil von Aipichthys minor aus dem Cenomanium
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Fossilüberlieferung

Die Acanthomorpha lassen sich fossil seit der frühen Oberkreide (Cenomanium) nachweisen. Fossilien aus dieser Zeit wurden unter anderem in Nordamerika, Israel und Marokko gefunden. Fossile Gattungen sind unter anderem Ctenothrissa, Aipichthys, Aipichthyoides, Asineops, Aulolepis, Spinocaudichthys und Xenyllion.

Quellen

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Einzelnachweise

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