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Acridon-Alkaloide
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Acridon-Alkaloide sind Naturstoffe, die sich vom Acridon ableiten.[1]


Vorkommen
Acridon-Alkaloide kommen in Rinden, Holz, Blättern und Wurzeln der Rautengewächse vor,[1] insbesondere in Wurzeln und Suspensionskulturen der Weinraute.[2]
Vertreter
Namensgeber dieser Gruppe ist das Acridon. Weitere Vertreter sind u. a. Acronycin, Melicopicin und Rutacridon:[1][3]
Acronycin Melicopicin Rutacridon
Insgesamt sind über 270 unterschiedliche Acridon-Alkaloide beschrieben worden.[4]
Biosynthese
Die Biosynthese der Acridon-Alkaloide wurde intensiv erforscht.[5] Mittels Fütterungsexperimenten mit Radionuklid-markierten Verbindungen konnte gezeigt werden, dass die Synthese von Anthranilsäure ausgeht.[6][7] Diese wird in einem ersten Schritt mit S-Adenosylmethionin N-Methyliert[8][9] und anschließend zu N-Methylanthraniloyl-COA[10] umgesetzt. Katalysiert durch das Enzym Acridone-Synthase[11][12] reagiert die Verbindung mit 3 Molekülen Malonyl-CoA und anschließender Ringschliessung zu einem 2-Aminobenzophenon-Derivat als Zwischenprodukt. Dieses wird schließlich zu 1,3-Dihydroxy-10-methylacridon cyclisiert.[13][14]

1,3-Dihydroxy-10-methylacridon und zu einem geringeren Anteil 1,3-Dihydroxyacridon dienen wiederum als Ausgangsprodukt für fast alle komplexeren Acridon-Alkaloide.[5]
Eigenschaften
Viele Acridon-Alkaloide sind am Stickstoff-Atom methyliert und besitzen weiterhin zwei Sauerstoff-Funktionen, die frei, alkyliert oder in Ringe eingebunden sein können. Acridon-Alkaloide zeigen eine blaugrüne Fluoreszenz, sodass sie mit Hilfe von UV-Licht nachweisbar sind. Einige Alkaloide dieser Gruppe wirken gegen Malaria-Erreger.[1] Des Weiteren hemmt Acronycin die Zellteilung.[2]
Einzelnachweise
Weblinks
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