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Acridon
organische Verbindung, Vorprodukt von Arzneistoffen, Luminophor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Acridon (9(10H)-Acridon) ist strukturell mit seinem Stammkörper Acridin und dem polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff Anthracen verwandt, besitzt jedoch im Unterschied zu diesem als zentralen Sechsring ein heteroaromatisches 4-Pyridon. Die Acridonstruktur kann auch aus der Chinacridon-Struktur abgeleitet werden, indem aus dieser ein 4-Pyridon-Ring zusammen mit einem anschließenden peripheren Ring entfernt wird.
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Geschichte
Nach einer Publikation von Karl Drechsler, einem Studenten von Guido Goldschmiedt an der k.u.k. Universität Wien, entdeckte Moriz Freund den Stoff 1896 bei Versuchen an der Universität Prag.[3] Drechsler konnte den Stoff dann in größeren Mengen herstellen und in der Folge auch näher untersuchen.
Verwendung
Acridonderivate lassen sich als Fluoreszenz-Sonde[4][5] in der Molekularbiologie oder zur Messung der Lewis-Acidität von Metallionen-Salzen[6] einsetzen. In der Medizin sind Acridon-Alkaloide als Wirkstoff gegen Krebs[7] und Malaria[8] geeignet.
Synthese
Eine mögliche Laborsynthese von Acridon erfolgt durch Jourdan-Ullmann-Kupplung von ortho-Chlorbenzoesäure mit Anilin zu N-Phenylanthranilsäure, gefolgt von einer schwefelsäurevermittelten Zyklisierung.[9]

Einzelnachweise
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