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Adolf Rehm

deutscher Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Adolf Rehm
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Paul Adolf Rehm (* 13. Juni 1867 in Wildenfels[1]; † 20. April 1952 in Dresden-Bühlau[2]) war ein deutscher Bildhauer.

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Königsheim-Gedenkstein im Waldpark Blasewitz
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Relief der Amalie Marschner in Dresden
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Portal der Lutherkirche in Meißen
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Grablegung Christi, Portalrelief der Friedhofshalle in Wildenfels, 1909
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Matthäus, Maria-und-Martha-Kirche in Bautzen, 1891
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Marcus, Maria-und-Martha-Kirche in Bautzen, 1891
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Kleinplastik Dr. Krenkel
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Grabmal des Adolf Rehm, Johannisfriedhof Dresden-Tolkewitz
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Adolf Rehm
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Leben

Zusammenfassung
Kontext

Rehms Vater war der Webermeister Carl August Rehm aus Wildenfels, seine Mutter Julie Auguste Rehm geborene Teubner stammte aus Hohenstein.[1][3] Er war in erster Ehe mit Gertrud Rehm geb. Retzlaff verheiratet. Die Verlobung fand 1898 in Dresden-Loschwitz statt.[4][5] Am 10. Juni 1922 heiratete er die im Februar 1891 geborene Emma Johanna Rehm geb. Jäkel.[6] Er wurde am 29. April 1952 auf dem Johannisfriedhof in Dresden-Tolkewitz im Grab Nr. 3 F.28.3/4 beigesetzt.[7]

Von 1873 bis 1881 besuchte Rehm die Wildenfelser Vier-Klassen-Schule, danach absolvierte er eine vierjährige Lehre als Holzbildhauer.[8] Im Alter von 18 Jahren erhielt er 1884 ein dreijähriges Stipendium[8] durch König Albert von Sachsen, um ab dem Wintersemester 1884/1885 an der Kunstgewerbeschule Dresden[9] und von 1888 bis 1896 an der Dresdner Kunstakademie[10][11] studieren zu können. Dort war er im Meisteratelier des Bildhauers Johannes Schilling tätig.[10][12] Im Jahr 1909 war er in Vertretung des Bildhauers Arthur Lange Mitglied des Lehrerkollegiums der 1896 gegründeten Alten Dresdner Kunstschule[13], Georgplatz 1.[14]

Im Jahr 1888 erhielt Rehm ein mündliches Lob auf der Kunstausstellung der Dresdener Kunstakademie[11] und wurde 1891 durch die Verleihung einer Großen Silbernen Medaille der Kunstakademie geehrt.[15][8] Mit zwei von ihm entworfenen Bronzeplastiken (Gefesselte Venus[16] und Mädchen mit Katze[17]) präsentierte sich die Dresdner Kunst- und Glockengießerei C. Albert Bierling auf der Weltausstellung Paris 1900[18], er wurde dort für diese Werke mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet.[19]

Ab 1903 war Adolf Rehm als Bildhauer selbständig tätig.[8] Er lebte von 1905 bis 1917 im Haus Behrischstraße 1 in Dresden-Striesen[20], danach in verschiedenen Gebäuden in Dresden-Blasewitz: 1918 im Haus Tolkewitzer Straße 28, von 1919 bis 1928 im Haus Wachwitzer Straße 8 (1926 in Avenariusstraße umbenannt) und von 1929 bis 1945 im Haus Wartburgstraße 10.[21][22] Sein Atelier befand sich zwischen 1898 und 1900 im Gebäude Schweizer Straße 19[23][24][25] und ab 1911 im Haus Tolkewitzer Straße 30[26] und ab 1921 im Haus Tolkewitzer Straße 28[27][12] in einem Seitengebäude. Während des Luftangriffs auf Dresden vom 13. bis 15. Februar 1945 wurden sowohl seine Wohnung als auch das Atelier vollständig zerstört. Danach lebte gemeinsam mit seiner Frau Emma in Dresden-Bühlau, Am Bauernbusch 12, als Gäste der Familie von Zobel[28], die ihnen bis zu seinem Tod Obdach gewährte.[29]

Rehm war Mitglied im Künstlerverein „Mappe“[30], in der Dresdner Kunstgenossenschaft[12][31], im Sächsischen Kunstverein[32][33], im Verein bildender Künstler Dresden[25] und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands.[12]

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Werk

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Grablegung Christi, Portalrelief der Friedhofshalle auf dem Friedhof Wildenfels
  • 1909: Sandsteinrelief Grablegung Christi am Portal der Friedhofshalle auf dem Friedhof Wildenfels[8][7]
  • 1910: Kalkstein-Büste Reginald Henry Pierson, aufgestellt am 7. Juli 1910 in der damaligen Heilanstalt Lindenhof in Coswig bei Dresden (heute Fachkrankenhaus Coswig) (2006 im Treppenhaus des ehemaligen Gesellschaftshauses)[8][81]
  • um 1910: Marmorbüste Bildnis eines jungen Mädchens (Verbleib unbekannt)[82]
  • 1913?: Krippenfigur Glückauf, Holzschnitzerei (Verbleib unbekannt)[83]
  • 1913?: Holzstatuette Heimkehr von der Schicht (Verbleib unbekannt)[84]
  • 1919: Rattenfänger-Gruppe in Lindenholz (Verbleib unbekannt)[85][86]
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Grabmal Brandes auf dem Urnenhain Tolkewitz
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Gipsbüste Junges Mädchen
  • o. J.: Gipsbüste Junges Mädchen, eventuell als Modell für einen Bronzeguss (Besitz der Familie Fleischer, Dessau)
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Literatur

  • Paul Schumann: Die Deutsche Kunst-Ausstellung in Dresden. In: Deutsche Kunst und Dekoration, 4. Jahrgang 1899, Seite 498. (Digitalisat bei der Universitätsbibliothek Heidelberg)
  • Die Werkstatt der Kunst, Organ für die Interessen der bildenden Künstler, Jahrgang 1910, Heft 37 (vom 13. Juni 1910), Seite 511 (Digitalisat bei der Universitätsbibliothek Heidelberg)
  • Die Werkstatt der Kunst, Organ für die Interessen der bildenden Künstler, Jahrgang 1913, Heft 39 (vom 23. Juni 1913), Seite 538. (Digitalisat bei der Universitätsbibliothek Heidelberg)
  • Dresdner Journal, Heft 290 (vom 14. Dezember 1899), Seite 3. (Digitalisat bei der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden)
  • Dresdner Journal, Heft 292 (vom 16. Dezember 1911), Seite 5. (Digitalisat bei der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden)
  • Sächsische Staatszeitung, Nr. 165 (vom 19. Juli 1917), Seite 6. (Digitalisat bei der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden)
  • Erzgebirgischer Volksfreund, Nr. 160 (vom 12. Juli 1925), Seite 10. (Digitalisat bei der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden)
  • Riesaer Tageblatt und Anzeiger vom 13. Juli 1925. (Digitalisat bei der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden)
Commons: Adolf Rehm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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