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Agathe Plitt
deutsche Pianistin, Klavierlehrerin und Komponistin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Agathe Plitt (* 1831 in Thorn, heute Toruń (Polen); † 27. Dezember 1902 in Berlin) war eine deutsche Pianistin, Klavierlehrerin und Komponistin.
Leben
Zusammenfassung
Kontext

Agathe Plitt erhielt ihre pianistische Ausbildung in Danzig. 1847 siedelte sie nach Berlin über. Hier wohnte sie zunächst in der Friedrichstraße 17, im Adressbuch ist unter derselben Adresse eine „C. Plitt, verw[itwete]. Steuer-Inspector“ eingetragen, möglicherweise ihre Mutter oder Schwester, mit der sie zusammen wohnte.[2] In Berlin setzte Agathe Plitt ihre Studien in Klavier und Komposition bei dem Kapellmeister Wilhelm Taubert (1811–1891) fort, unterstützt durch ein Stipendium von Königin Elisabeth, die Ehefrau Friedrich Wilhelms IV. von Preußen.[3] In Berlin gab Agathe Plitt zahlreiche Konzerte, vor allem Wohltätigkeitskonzerte, und unternahm ab 1852 mehrere erfolgreiche Konzertreisen, u. a. nach Königsberg, Danzig und Elbing.[4] Neben ihrer Konzerttätigkeit komponierte sie mehrere Werke, wirkte als Klavierlehrerin und leitete einen Frauenchor. In den 1860ern führte sie ein eigenes privates Musik-Institut in der Wilhelmstraße.[5] Die Zeitschrift Signale listete sie 1884 als „Vorsteherin eines Musikinstituts“ in der Anhaltischen Straße 13.[6] Kaiserin Augusta ließ ihr in Anerkennung ihrer gemeinnützigen Leistungen eine kleine Rente bis an ihr Lebensende auszahlen.[7]

Ihre letzte Wohnadresse in Berlin, wo sie auch ihr Musikinstitut führte, befand sich seit 1874 in der Anhaltischen Straße 13 (Hof, parterre) in der Nähe des Anhaltischen Bahnhofs und Potsdamer bzw. Leipziger Platzes.[9]
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Kompositionen
Agathe Plitt komponierte und veröffentlichte Charakterstücke und Liederhefte sowie geistliche Werke, u. a. Psalmen, Motetten und Kantaten, die in ihren Konzerten auch der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.[10] Von den größeren Chorwerken sind zu ihren Lebzeiten nur sehr wenige in Druck erschienen.[11]
- 3 Mazurken. Challier u. Co., Berlin 1853.
- 2 Lieder aus Amaranth (Wie bist du Frühling. Es muss was Wunderbares sein). Challier u. Co., Berlin 1853.
- 3 Lieder. (Gondoliera. Schmerz und Freude. Mein kleiner Vogel.). Op. 4, Challier u. Co., Berlin 1860.
- 2 Lieder. (Nur einmal möcht’ ich dir noch sagen. Im Erdenthal.). Op. 6, Heinersdorff, Berlin 1871.[12]
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Weblinks
- Markus Gärtner: Art. „Plitt, Agathe“. In: Europäische Instrumentalistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. 2009. Online-Lexikon des Sophie Drinker Instituts, hrsg. von Freia Hoffmann.
Literatur
- Freia Hoffmann: Instrument und Körper. Die musizierende Frau in der bürgerlichen Kultur, Leipzig 1991, S. 270.
- Hermann Mendel und August Reissmann: Musikalisches Conversations-Lexicon, 8. Bd., Berlin 1877, S. 125f. (online).
- Anna Morsch: Deutschlands Tonkünstlerinnen. Biographische Skizzen aus der Gegenwart, Berlin 1893, S. 39–41.
weiterführende Literatur:
- Verena Liu: „... mit ebenso viel Tatkraft wie Liebe zur Musik“. Leiterinnen privater Musikschulen in Sachsen und Mitteldeutschland 1870 bis 1920, Logos, Berlin 2022 (zugl.: Oldenburg, Carl von Ossietzky Universität, Dissertation 2021), ISBN 978-3-8325-5429-3
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Einzelnachweise
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