Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Alexander Wladimirowitsch Karasjow
russischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Alexander Wladimirowitsch Karasjow (russisch Алекса́ндр Влади́мирович Карасёв; * 1971 in Krasnodar, UdSSR)[1].

Biografie
Zusammenfassung
Kontext
Alexander Karasjow hat einen Abschluss in Geschichte und Rechtswissenschaften der Staatlichen Universität des Kuban-Gebiets (Russland). Er arbeitete als Schlosser, Maschinist, Lehrer und Rechtsberater. Er diente in der Armee und nahm am Tschetschenienkrieg teil.
Er lebt in Sankt Petersburg.[2][3]
Seit 2003 wird Alexander Karasjow in Literaturzeitschriften publiziert. Er erhielt den Bunin Preis als „Entdeckung des Jahres“ (2008) und zweiten Preis O. Henry „Dary Volhvov“ (Das Geschenk der Weisen) (New York, 2010). Er ist Autor der Bücher „Tschetschenische Erzählungen“ (Tschetschenskie Rasskasy) und „Verräter“ (Predatel’).[4][5]
Alexander Karasjow wird wie Arkadi Babtschenko und Sachar Prilepin zu den Vertretern des russischen Neuen Realismus des 21. Jahrhunderts gezählt und setzt die Tradition der „Leutnantsprosa“ der 1960er und 1970er und der Militärprosa der 1990er fort.[6][5]
„Es scheint, dass unsere jüngere Generation von Autoren, bereits als ‚Neue Realisten‘ bezeichnet, das verstehen. Als Generation in einem freien Russland aufgewachsen verbinden sie beide Trends von Gogols. Sie haben seit der Kindheit Fremdsprachenkenntnisse, die ihren Vorfahren nicht zugänglich waren, haben freie Rede ohne Zensur, bereisen die ganze Welt – um Gogols geliebtes Rom zu besuchen, wo er Die toten Seelen schrieb – und lesen Bücher, die verboten waren, und kreieren eine neue Art von Literatur. Sie sehen deutlich alles das, was in der neuen Gesellschaft falsch ist, und sind bei weitem nicht konformistisch, aber sie sind keine Rebellen im Sinne des 20. Jahrhunderts (z. B. Anarchisten, Hippies, die 1968er in Frankreich). Sie sind Autoren, für die es einen Platz für das Predigen im Journalismus, im sozialen und politischen Schreiben und in den Medien gibt, die aber das „direktes Handeln“ im Verantwortungsbereich der Zivilgesellschaft sehen. Ihre Namen sind den „allgemeinen Lesern“ noch nicht so bekannt, aber – glauben Sie mir – die Zukunft gehört ihnen. Deshalb werde ich einige Namen nennen, die ich persönlich kenne: Sachar Prilepin, Alexander Karasjow, Dmitri Falejew, Wladimir Lortschenkow, Tatjana Samirowskaja, Peter Orechowski, Anton Netschajew, Iwan Klinowoj, Alexander Silajew, Jewgeni Bewers, Andrei Muchin, Marta Ketro, Alexander Snegirjow und Wiktorija Lebedewa. Ich rate Ihnen, sich diese Namen zu merken, für den Fall. Denn gute Autoren findet man nicht so viele.“
Remove ads
Auszeichnungen
Für seine Werke hat er folgende Literaturpreise erhalten: Stepanowa-Preis (Region Krasnodar, 2005), Bunin-Preis in der Kategorie „Entdeckung des Jahres“ (2008), zweiter Preis O. Henry Prize “Dary Volhvov” (Das Geschenk der Weisen) (New York, 2010).[4][7]
Bücher
- Tschetschenische Erzählungen. (Russisch – Чеченские рассказы, transkr. Tschetschenskie Rasskasy). Literarisches Russland, Moskau 2008, ISBN 978-5-7809-0114-3.
- Verräter. (russisch Предатель, transl. Predatel). Vagant, Ufa 2011, ISBN 978-5-9635034-4-7.[8][9]
In seinen „Tschetschenischen Erzählungen“ und „Verräter“, die als Beispiele für die moderne russische Kriegsprosa gesehen werden,[10] gibt Alexander Karasjow Einblicke in das Leben in der russischen Armee während des zweiten Tschetschenienkrieges. Der Autor beschreibt den modernen Krieg und die moderne Kriegsführung,[9] bezieht sich dabei aber nicht auf Informationen aus zweiter Hand, sondern auf seine eigenen Erfahrungen. Karasjows Kurzgeschichten sind oft genauso tragikomisch wie die russische Armee selbst und zeigen die Charaktere sowohl im Krieg als auch im zivilen Leben, im sogenannten “Leben im Frieden” (“мирная жизнь”).[11][8]
Erzählungen in Anthologien
- Современная литература народов России. (Moderne Literatur der Völker Russlands). Pik, Moskau 2005, ISBN 5-7358-0288-7.
- Народ мой – большая семья: Литература наших дней. (Mein Volk – eine große Familie. Literatur unserer Tage). Literarisches Russland, Moskau 2007, ISBN 978-5-7809-0111-2.
- Четыре шага от войны. (Vier Schritte vom Krieg). Limbus Press, Sankt Petersburg 2010, ISBN 978-5-8370-0538-1.
- Дары волхвов. 2.0 (Das Geschenk der Weisen). Vadimedia, New York 2012.
Remove ads
Erzählungen in Literaturzeitschriften
Alexander Karasjows Erzählungen und Essays wurden in folgenden russischen Literaturzeitschriften publiziert: Novy mir (Новый мир), Oktjabr' (Октябрь), Völkerfreundschaft (Дружба народов), Kontinent (Континент), Neva (Нева), Ural (Урал), Nash sovremennik (Наш современник), Belskie prostory (Бельские просторы).[12][13]
Weblinks
Commons: Alexander Wladimirowitsch Karasjow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Autor
auf Deutsch:
in Russisch:
- Alexander Karasjow. In: Новая литературная карта России. (Neue literarische Landkarte Russlands)
Publikationen
Interviews (russisch)
- Нужна основательная встряска. (Interview mit Andrej Rudaljow) ( vom 3. April 2014 im Internet Archive)
- Критик – это как в армии замполит. ( vom 28. April 2009 im Internet Archive) (Interview mit Sachar Prilepin)
Remove ads
Belege
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads