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Alfred Drexel
deutscher Bergsteiger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Alfred Drexel (* 2. Dezember 1900 in Türkheim; † 8. Juni 1934 am Nanga Parbat) war ein deutscher Bergsteiger, der als Maschinenbauingenieur bei der Deutschen Reichsbahn arbeitete.[1]
Leben
Zusammenfassung
Kontext
Drexel wurde als Sohn des Bahnhofsvorstehers Otto Drexel aus Tussenhausen und dessen Ehefrau Maria, einer Tochter des Türkheimer Posthalters Anton Wiedemann, geboren. Die Familie wohnte im ersten Stock des Dienstgebäudes im Türkheimer Bahnhof, wo Otto Drexel als Oberinspektor der Bayerischen Staatseisenbahnen das Amt des Bahnhofsvorstehers innehatte. In den folgenden Jahren kamen zwei Schwestern und ein Bruder zur Welt. Mit dem Vater und dem Bruder Hans lernte Alfred Drexel als Kind die oberbayerischen und Allgäuer Berge kennen, ehe er zum Studium nach München ging.

Nach dem Studienabschluss mit dem akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs ging Drexel in den Staatsdienst bei der Deutschen Reichsbahn, wo er zuletzt im Rang eines Reichsbahnrats als Leiter der Technischen Abteilung des Reichsbahn-Ausbesserungswerks München-Freimann tätig war.[2] Er wohnte im ersten Obergeschoss des Hauses Occamstraße 23 in Schwabing.
1925 trat er der Akademischen Sektion München des Deutschen und Ötsrreichischen Alpenvereins bei. 1929 wurde er zum 1. Vorsitzenden der Sektion gewählt und berichtete erstmals im Jahresbericht 1930. Am 24. Juli 1931 hielt er einen Vortrag über „Winterliche Zugspitzfahrten von einst und jetzt“.
Drexel kletterte in den Bergen unter anderem mit Leo Rittler und Hermann Rudy, mit Willo Welzenbach verband ihn eine Freundschaft.[3]
Alfred Drexel starb an der „Märchenwiese“ im Lager II der Deutschen Nanga-Parbat-Expedition 1934, vermutlich an einem durch Höhenkrankheit verursachten Lungenödem, und wurde dort begraben.
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Ehrungen
Nach Alfred Drexel sind Straßen in München und in seinem Geburtsort Türkheim benannt – dort verbindet die Alfred-Drexel-Straße die Ortsteile Türkheim-Bahnhof und Türkheim. Ebenfalls nach ihm benannt ist das Alfred-Drexel-Haus bei Samerberg, eine Berghütte des Eisenbahn-Sportvereins ESV München-Freimann.[4] Auf dem Gelände des Ausbesserungswerks Freimann wurde 1935 ein Denkmal errichtet, das an ihn und die weiteren Todesopfer der Expedition erinnert, auch an die sechs einheimischen Träger.[5][6]
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Literatur
- Fritz Bechtold: Deutsche am Nanga Parbat. Bruckmann, München 1935.
- Paul Bauer: Auf Kundfahrt im Himalaja. Siniolchu und Nanga Parbat. Tat und Schicksal deutscher Bergsteiger. Knorr & Hirth, München 1937.
- Deutsche Himalaya-Stiftung (Hrsg.): Nanga Parbat, Berg der Kameraden. Bericht der deutschen Himalaya-Expedition 1938. Union, Berlin 1943.
- Hans Hartmann: Ziel Nanga Parbat. Tagebuchblätter einer Himalaja-Expedition. Wilhelm Limpert Verlag, Berlin 1944.
- Paul Bauer: Das Ringen um den Nanga Parbat 1856–1953. Hundert Jahre bergsteigerischer Geschichte. Süddeutscher Verlag, München 1955.
- Helfried Weyer, Norman G. Dyhrenfurth: Nanga Parbat. Der Schicksalsberg der Deutschen. Badenia, Karlsruhe 1980, ISBN 3-7617-0171-3.
- Hermann Schaefer: Die weiße Kathedrale. Abenteuer Nanga Parbat. Nymphenburger, München 1987, ISBN 3-485-01697-7.
- Helmuth Zebhauser: Alpinismus im Hitlerstaat. Bergverlag Rother, Ottobrunn 1998, ISBN 3-7633-8102-3.
- Peter Mierau: Die Deutsche Himalaja-Stiftung. Ihre Geschichte und ihre Expeditionen. Bergverlag Rother, Ottobrunn 1999, ISBN 3-7633-8108-2.
- Horst Höfler (Hrsg.): Nanga Parbat. Expeditionen zum „Schicksalsberg der Deutschen“ 1934–1962. AS-Verlag, Zürich 2002, ISBN 3-905111-83-7.
- Ralf-Peter Märtin: Nanga Parbat. Wahrheit und Wahn des Alpinismus. Berlin-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-8270-0425-X.
- Peter Mierau: Nationalsozialistische Expeditionspolitik. (= Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft, Band 1.) Herbert Utz Verlag, München 2006, ISBN 3-8316-0409-6.
Weblinks
Commons: Alfred Drexel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Markus Kronthaler: Nanga Parbat: Besteigungsgeschichte. In: weltderberge.at. Archiviert vom am 6. Dezember 2012 .
Einzelnachweise
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