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Alpa

Markenbezeichnung einer Schweizer Kamera Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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ALPA ist die Markenbezeichnung einer Schweizer Kamera.

Schnelle Fakten

Die aktuellen ALPA-Kameras sind Systemkameras für die digitale und analoge Mittelformat-Fotografie. Sie bestehen aus einem gefrästen, rahmenartigen Zentralteil, welches durch sein niedriges Auflagemass erlaubt, Weitwinkelobjektive mit symmetrischem Aufbau wie z. B. Zeiss Biogon, Schneider Super-Angulon und Rodenstock zu verwenden.

ALPA bietet zurzeit Objektive von 23 mm bis 250 mm Brennweite an. Diese sind in Halterungen mit Schneckentrieb zur Fokussierung montiert und können direkt oder mit Zwischenadapter an der Frontseite arretiert werden. Auf der Rückseite können verschiedene analoge Filmmagazine bis zum Format 6 × 9 cm und Digitalrückteile verschiedener Hersteller angesetzt werden. Die Anschlüsse für Objektive und Rückteile sind gleich, dies erlaubt bestimmte Kombinationen, bei denen das (digitale) Rückteil vorn montiert wird und dadurch der vordere Verstellweg umgekehrt werden kann. Darüber hinaus umfasst das Kamerasystem montierbare Handgriffe, aufsteckbare Sucher und diverses anderes Zubehör.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Marke steht für zwei voneinander wirtschaftlich und zeitlich getrennte Unternehmen:

  • Die ursprüngliche Alpa geht auf eine Zusammenarbeit der Firma Pignons SA mit Jacques Bogopolsky (dem Entwickler der Bolex) in Ballaigues zurück. Die 1942 erstmals hergestellte Kleinbildspiegelreflexkamera war von ausgezeichneter mechanischer Ausführung (bis auf die letzten Modelle, die OEM-Produkte japanischer Hersteller waren), mit einem Zubehör- und Objektivprogramm ("Switar"). Pignons SA ging 1990 Konkurs und stellte ihren Geschäftsbetrieb ein.
  • Die weltweiten Markenrechte an der Bezeichnung ALPA wurden nach einem sechs Jahre andauernden Rechtsfall von der 1996 neu gegründeten Firma ALPA Capaul & Weber in Zürich übernommen. Diese begann ab 1996 in Zusammenarbeit mit der Firma Seitz Phototechnik AG in Lustdorf die Herstellung von verschiedenen Kameras unter der Marke ALPA of Switzerland.
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Alpa Reflex
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Alpa Alnea Modell 6

1918 – 1990

  • 1918: Die Firma Pignons SA wird im Schweizer Jura gegründet. In der lokalen Tradition konzentriert sie sich zunächst auf die Produktion von Einzelteilen für die Uhrenindustrie.
  • 1944: Pignons SA stellt ihre erste Kamera vor, die „ALPA-Reflex, Modell C“.
  • 1949: Die ALPA Prisma Reflex als eine der ersten SLR-Kameras mit Pentaprisma wird vorgestellt.
  • 1964: Ständige Weiterentwicklung führt zu technischen Meisterleistungen, wie zum Beispiel zum Modell 9d, eine der ersten Kameras der Welt mit Belichtungsmessung hinter dem Objektiv.
  • 1965: Die ALPA-Produktion erreicht mit rund 1300 Kameras pro Jahr ihren Höhepunkt. Danach folgt der zuerst sanfte, dann zunehmend steile Abstieg.
  • 1979: In Zusammenarbeit mit Hermann Seitz (Lustdorf, Schweiz) wird die ALPA Roto SM60/70 entwickelt und produziert.
  • 1990: Die Firma kann dem Konkurrenzdruck aussereuropäischer Hersteller nicht mehr standhalten. Den Rest besorgen firmeninterne Probleme. Pignons SA geht in Konkurs. Das letzte von Pignons SA hergestellte Modell ist die ALPA 11.

1996 – heute

  • 1996: Capaul & Weber, Zürich, erwerben die weltweiten Rechte an der Marke ALPA. Ziel ist es, mit grundlegend neuen Konstruktionen am Qualitätsniveau der klassischen Kleinbild-ALPA Spiegelreflexkameras anzuknüpfen.
  • 1998: Bei der Photokina 98 werden die zwei ersten ALPA-12-Modelle vorgestellt. Beide für das Mittelformat: ALPA 12 WA (Wide Angle) und ALPA 12 SWA (Shift Wide Angle).
  • 2000: Die kompromisslose Ausrichtung auf höchste Präzision beginnt sich voll auszuzahlen. Das Erscheinen von digitalen Backs in professioneller Qualität macht minimale mechanische Toleranzen zur Notwendigkeit. Die ALPA-12-Kameras sind seit ihrem Erscheinen genau darauf ausgerichtet.
  • 2005: ALPA stellt die kleine ALPA 12 TC (Travel Compact) vor. Damit werden die Konturen einer zusammenhängenden Plattform sichtbar. Es wird klar, dass ALPA nicht nur ein oder zwei Modelle, sondern ein komplettes, modulares System bedeutet.
  • 2006: Die ALPA-Plattform wird um die ALPA 12 XY erweitert. Mit dieser reinen Stativkamera werden im Bereich der Kameraverstellung Genauigkeiten möglich, die mit anderen Konstruktionen nicht erreichbar sind.
  • 2007: Für die Photogrammetrie entsteht die ALPA 12 METRIC, eine Spezialkamera auf der Basis der ALPA 12 WA. Sie wird ausschliesslich auf Bestellung gefertigt.
  • 2008: Die „Lücke“ zwischen der ALPA 12 SWA und der ALPA 12 XY wird geschlossen: Die neue ALPA 12 MAX vereinigt viele der technischen Möglichkeiten der XY mit Handlichkeit.
  • 2010: Einführung der ALPA 12 STC, einer kompakten, verstellbaren Kamera primär für Stitching (±18 mm) oder Hoch-/Tiefshift.
  • 2012: Einführung der ALPA 12 FPS, welche als eigenständige Kamera mit Schlitzverschluss für diverse Objektive (ALPA, Canon, Hasselblad, Nikon etc.) oder als Verschlussmodul zusammen mit einer traditionellen ALPA-12-Kamera verwendet werden kann.
  • 2014: Einführung der neuen Adapter zur Steuerung von Hasselblad H-Objektiven und Contax 645. Einführung Kooperation mit Phase One: A-Series. Einführung hochpräzise Stackinglösung und erste Serienprodukte in Additive Manufacturing.
  • 2016: Einführung des ALPA GON, des ersten modularen Stativkopfes und weiterer neuer Produkte und Lösungen, Einführung Steuergerät ALPA Silex. Kooperation mit Hasselblad u. a. für Austausch Objektivprotokoll der Hasselblad H-Objektive.
  • 2017: Einführung des ALPA Objektivmoduls für alte ALPA 35 mm Objektive, Start der ALPA Bewegtbildlösungen (Projekt Platon).
  • 2018: Einführung ALPA add|metric: Photogrammetrische Vermessungskamera auf Basis der ALPA 12 FPS mit individualisierter Verbauung, Andruckplatten und -Elementen komplett in Additive Manufacturing.
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Aktuelle Modelle

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Eine aktuelle Alpa-Kamera
Weitere Informationen Modell, Einführungsjahr ...
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Objektive

Zusammenfassung
Kontext

Eine grössere Anzahl Digital- und Grossformatobjektive ist oder war im Brennweitenbereich von 23 bis 250 mm lieferbar:

Weitere Informationen Brennweite, Name ...
  • (SB17 und SB34) auch als sog. „Short Barrel“-Version verfügbar für die Benutzung eines Tilt-/Swingadapters oder 17/34 mm Makro-Tubus für Unendlicheinstellung

Mit dem Rollei-Objektiv-Adapter ist zudem die Verwendung von Rollei 6xxx-Objektiven möglich.

Makroadapter dienen einer Auszugsverlängerung um 6, 17, 34, und 52 mm.

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Kamerazubehör

  • ALPA Sucher
  • Masken für den Sucher
  • Mattscheibenhalter für Rückseite
  • Verschiedene Mattscheiben für den Halter
  • Balgen mit Vergrösserungslupe zur Scharfeinstellung mit dem Mattscheibenhalter
  • Zubehöradapter (wird auf Sucherhalterung geschraubt)
  • Wasserwaagen und Sucherabstandshalter etc.
  • Tragegurte und Handschlaufe
  • Stative und Stativköpfe
  • Balgengeräte

Rückteile

  • ALPA/Linhof Rollfilmmagazine für 6×6, 6×7, und 6×9 cm
  • ALPA/Mamiya Motorisiertes Rollfilmmagazin für 6×9 cm
  • Adapter für Hasselblad V, Hasselblad H, Mamiya 645 AFD/Phase One XF, Contax 645 und Sinar/Leaf Hy6 Digitalrückteile
  • Adapter für Mamiya RB67 und Horseman Filmmagazine
  • Polaroid-Sofortbild-Filmmagazin

Einzelnachweise

Literatur

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