Alte Maße und Gewichte (deutschsprachiger Raum)

Dutzend, Schock u. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Alte Maße und Gewichte (deutschsprachiger Raum)

Hier sind historische Maße und Gewichte des deutschsprachigen Raums, vor allem des 19. Jahrhunderts, aufgeführt. In den Abbildungen sind auch alte internationale Maßeinheiten mit ihrer Umrechnung ins metrische System angegeben. Zwar sind die Beziehungen innerhalb eines Systems einigermaßen gleichbleibend, die Einheiten waren örtlich und zeitlich aber teils erheblichen Veränderungen unterworfen. Vor einer Umrechnung in das metrische System ist stets genau zu prüfen, ob der verwendete Umrechnungsfaktor für die entsprechende Zeit am jeweiligen Ort tatsächlich Geltung hatte.

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Preußische Elle und Preußischer Fuß am Rathaus Bad Langensalza.
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Sächsische Elle an der Mauer der Walpurgis-Kirche in Apfelstädt

Speziell siehe auch Alte Maße und Gewichte in:

Metrisches System

Zur Überwindung der örtlichen Unterschiede, vor allem bei den Längenmaßen und Gewichten, wurde, ausgehend von Frankreich (1791, 29. November 1800), das metrische System eingeführt, das auf dem dafür geschaffenen Urmeter basiert. Dem französischen Beispiel folgten nach und nach viele andere Staaten.

Die „Preußische Maaß- und Gewichtsordnung“ vom 16. Mai 1816 vereinheitlichte die Größen unter Zugrundelegung des Rheinländischen Fußes, definiert als Teil des alten (in Frankreich gesetzlich nicht mehr gültigen) französischen Längenmaßes, der Toise du Pérou: 1 preußischer Fuß = 139,13 Pariser Linien (Untereinheit der Toise, entspricht 31,387728 cm).

Der Norddeutsche Bund beschloss am 17. August 1868 die Norddeutsche Maß- und Gewichtsordnung, die zum 1. Januar 1872 das metrische System einführte; Bayern folgte am 29. April 1869 mit Wirkung zum 1. Januar 1872. Das metrische System galt ab 1872 im gesamten Deutschen Reich. Am 20. Mai 1875 unterzeichneten 17 Staaten die Meterkonvention.

Zählmaße

Weitere Informationen Zahlmaß, Stück ...
Maßeinheiten der Anzahl, wie sie neben dem allgemeinen Zählmaß Stück verwendet werden.
Geordnet von den kleinsten zu den größten Stückzahlen
Zahlmaß Stück Anmerkungen
Riemen[1] 12 Lachs
Remel/Rähmel 1 Bund Flachs à 20 Pfund (deutsch.) Nordwestdeutschland[2][3]
Karte[4] 2 Pfund Seide
Riem 2 Ries (Packpapier)[5]
Spule Garn 2 Stück oder 4 Toll = 40 Gebinde = 1600 Faden[6]
Paar 2 nur für zusammengehörige Objekte
Schuss Brot[7] 2 für Laibe (Backwaren)
Bandel[7] 4 für Vögel
Klupper[8] 4 in Nürnberg
Ring[4] 5 Pfund Draht
Seidel[4] 5 Zentner Eisen
Wurf[7][9] 5 für Geldstücke, andere zählbare Dinge
Polst[10] 5 Stück (nur in Fulda)
Stroh[11] 6 Wall = 480 Stück
Pfund 8 Stück (in Regensburg 1 Pfund Salz = 8 Schilling = 240 Scheiben)[8]
Halbstiege 10
Dekade 10 Verhältnis zweier Zahlen mit Faktor 10
Decher, auch Decker[12] 10 an das Dezimalsystem angepasstes „Dutzend“, = 2 Polst zu je 5 Stück (meist Leder)[10]
Dicker[12] 10 für Pelzwaren/Felle
Pack Tuch 10 Stück oder Saum mit 22 Tuch à 32 Ellen[13]
Zehnling 10 Stück Felle[14]
Schöberlein[9] 10 Stück Garben, Bunde
Binde[13] 10 Strick = 250 Aale
Bündel 10 Stück Hasenfelle[15]
Dutzend, Dutz 12
Ballen[4] 12 Stück Tuch
Recke[11] 12–16 Ellen Leinen
Großes Dutzend/long dozen 13 Stück[16] (Engl.)
Globen Flachs[10] 15 Kanten = 6 Hände voll (nur in Fulda)
Mandel, Malter, Hocke[17] 15 engl. großes Dutzend
Bauern-, Große Mandel 16 bessere Teilbarkeit
Stiege, Steige 20 Fischhandel[18], Tuch- und Leinenhandel, Holz, Rauchwaren und Leder
Scores[13] 20 Stück Häute
Saum 22 Tücher oder Stück à 32 Ellen[13]
Alfabet 23 Stück Bogen (im Buchhandel)[19]
Barchet[20] 24 Ellen Tuch in Ulm
Büschel[7] 25 Federn
Bandel[7] 25 Frösche
Stoß[21] 25 Blätter, 12 Blätter = 1 Pack (in der Spielkartenherstellung)
Viertel 25 Stück Krebse[7]
Band, Bund 30
Schilling[4] 30 Stück
Kiepe[22] 30 Stiegen à 20 Stück Schollen in Lübeck
Mollen[11] 30 Bund Stroh in Stettin (in Rostock: Moller)
Timber, Zimmer[23] 40 Rauchwerk engl. Maß
Zimmer, Klipper[24] 40 zu 4 Decher
Vartel 45 Barchent[25]
Fardel[26] 45 Barchet-Tücher (in Ulm)[27]
Schober[9] 60 Stück Garben, Bunde
Zimmer 60 zu 5 Dutzend, für Bauholz (Bretter und Balken)
Schock[28] 60 1 Schock = 3 Stiegen = 4  Mandel = 5  Dutzend
Schock (leichtes schlesisches)[29] 40 Stück
Schock (schweres schlesisches)[29] 60 Stück
Schock (Blechherstellung)[29] 120 Stück
Schock (landwirtschaftl. Garben)[29] 20 Stück
Rolle Pergament 60 5 Dutzend Häute oder 60 Blätter im englischen Pergamenthandel[30] (roll of parchment)
Büschel 60 Stück zusammengebundene unbrauchbare Blechtafeln[31]
Großschock, Bauernschock 64 = 4 Bauernmandel
Webe 72 Tuch- und Leinenhandel
Wall, Wahl, Oll 80 Fischhandel in Danzig, Frankfurt/M, Dänemark[8]
Ballen 100 Stück Hasenfelle[15]
Bund[7] 100 Federn, entspricht 4 Büschel
Platteis 110 Fische[25]
Großhundert 120
Hundert 124 Stück bei Stockfisch und Klippfisch[32]
Sack[4] 134 Pfund Salz
Gros, Groß, Gross 144 ein Dutzend Dutzend, also 12×12
Kufe[4] 150 Pfund Salz
Roll/Krippe 180 Stockfische[25]
Bausch, Buscht, Bust[33] 181 Bogen Papier (in der Papierherstellung (Papiermühle))
Last[7] 200 für Häute
Pfund 240 Stück (in Nürnberg)[8]
Großtausend 1.200 1 Großtausend = 100 Dutzend
Maß, Großgros 1.728 oft für Blatt Papier, 12 Gros oder ein Dutzend Gros, also 12³
Krippe, Kribbe, Kasten[8] 2.180 im Stockfisch-Handel
Wall, Wahl, Oll 4.800 1 Wall = 80 Schock; Fischhandel in Pommern, Stralsund[8]
Last[4] 12.000 Stück Heringe
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Speyrer Maße

Im Mittelalter gab es in größeren Städten eigene Maßsysteme, die auch Stückmaße für örtlich häufig gehandelte Güter umfassten. Ein Beispiel ist die Stadt Speyer, die Stückmaße für Stroh, Heu, Bündelholz und Heringe hatte.[34]

Längenmaße

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Fußmaße – Umrechnungstabelle aus Mathematik-Schulbuch, 1848
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Ellenmaße – Umrechnungstabelle aus Mathematik-Schulbuch, 1848
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Wegmaße – Umrechnungstabelle aus Mathematik-Schulbuch, 1848
Weitere Informationen Punkt, Strich ...
Punkt um 0,35 mm
172 Zoll
Strich 1 mm (Norddeutscher Bund)
Linie 112 Zoll
110 Zoll (jünger; in der Schweiz z. B. ab 1838)
2,179 mm (Preußen)
2,5 mm (Hessen bis 1871)
3,0 mm (Baden bis 1871, Schweiz 1838–1876)
Finger 124 Elle
Neu-Zoll 1 cm (Norddeutscher Bund)
Zoll 112 Fuß = 12 Linien
110 Fuß = 10 Linien (jünger; in der Schweiz z. B. ab 1838)
2,615 oder 3,7662 cm (Preußen)
2,5 cm (Hessen bis 1871)
3,0 cm (Baden bis 1871, Schweiz 1838–1876)
Hand(breit) um 10 cm = 1 dm
16 Elle = 4 Zoll
Dezimalfuß 10 Zoll
Fuß, Schuh, Werkschuh meistens 12 Zoll = 25–43 cm, manchmal 12 Elle
jünger 10 Zoll (Hessen, Baden; in der Schweiz ab 1838)
1 meckl. Fuß = 0,291 m
25,0 cm (Hessen bis 1871)
30,0 cm (Baden bis 1871, Schweiz 1838–1876)
Stange 10 Schuh à 30,0 cm = 3 m (Schweiz)
Spann(e) Abstand zwischen Daumen- und Mittelfingerspitze (kleine Spanne)
Abstand zwischen Armbeuge und Handwurzel
Abstand zwischen Mittelfingerspitze und Handwurzel
Abstand zwischen Daumen- und der Spitze des kleinen Fingers (große Spanne)
12 Elle
Elle Abstand zwischen Ellbogen und Mittelfingerspitze
doppelter Abstand zwischen Ellbogen und Handwurzel
2 Fuß
50–85 cm
Schritt etwa 71–75 cm
Doppelschritt etwa 142–150 cm = 2 Schritt
Stab 1 m (Norddeutscher Bund)
Klafter Spannweite der Arme
3 Ellen
6 Fuß
1,7–2,91 m,
in der Schweiz (1838–1876) 1,8 m, in Hessen-Darmstadt 2,5 m
Faden 6 Fuß (zur Tiefenmessung)
Rute (Ruthe) 312–7 m, meistens um 4,6 m,
in der Schweiz (1838–1876) 3,0 m
10, 12, 14, 15 oder 16 Fuß
2 Doppelschritt
Gert 10–20 Schuh (Mittelfranken),[35] 3,60 m (Ergersheim, Mittelfranken)[36]
Lachter 1 Lachter = 6 Fuß + 8 Zoll = 1,938 m (Meckl./Bergbau)
1,829–2,092 m (Bergbau)
8 Spann
80 Zoll (Preußen)
Meile häufig um 7 12 km (1/15 Äquatorialgrad) oder über 9 km
2 (Weg-)Stunden
2.000 Klafter = 12.000 Fuß
24.000 Fuß
1.000 Doppelschritte (römische Antike)
1.000 oder 2.000 Ruten
16.000 Ellen = 32.000 Fuß
7500 m (Norddeutscher Bund)
Tagesreise etwa 27–36 km
Etmal (niederländ. Tag), Strecke, die ein Schiff von Mittag bis Mittag (in der Zeit eines astronomischen Tages) zurücklegt, Tagesreise, wiederkehrende Flutzeit von 12 Stunden oder Tagesperiode von 24 Stunden
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Flächenmaße

Zusammenfassung
Kontext
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Feldmaße – Umrechnungstabelle aus Mathematik-Schulbuch, 1848

Maßeinheiten der Flächenmessung.

Weitere Informationen Acker (in der Landwirtschaft), Himten Acker ...
Acker
(in der Landwirtschaft)
19,0647–64,431 a
2 Scheffel = 5.534,20 m² in Kursachsen
2 Ruten breit (Calenberg)
Himten Acker ca. 15 Morgen (Bremervörde)
Bau 40 alte Jück = 0,2241136 km² = 22 ha 41 a 13,6 m² (Grafschaft Oldenburg, durchschnittliche Bauernstelle wohl auf der Geest)
Casseler Acker 150 14schuhige Quadratruten = 23,865 a (in Nordhessen)
Demat ca. 12 ha = 216 Quadratruten zu je 21 m² (Eiderstedt)
Dezimal 400 Quadratfuß = 34,0727 m² (Bayern)
Diemat ca. 0,57 ha (Ostfriesland)
Drohn 34 Morgen (= 1 Scheffelstück – Calenberg)
Gehrt 1 Rute breit (Schaumburg)
Gert Holzrecht von 1×28 Längenmaß-Gert: 362,88 m² (Ergersheim, Mittelfranken)[36]
Grasen 1,6 Morgen
Haken 11,206 ha
12,531 ha (Königsberg)
Himten 12 Braunschweiger Morgen = 60 QR
Himtsaat 13 Morgen (Verden, Grafschaft Hoya und Diepholz)
Himtenstelle ca. 16 Morgen (Land Hadeln)
Holle 13 Morgen (Calenberg)
14 Morgen = 13 Drohn (Schaumburg)
Hufe, Hube von Ort zu Ort unterschiedlich; gebraucht für Gemarkungs- und Hofgrößen.
meistens 30 Morgen
meistens zwischen 15 und 20 ha
7,6597 ha (Preußen vor 1755)
7,659 ha (Magdeburger Maß, Preußen ab 1793)
9,9 ha (slawische Hufe)
16,8 ha (flämische Hufe)
23,9 ha (fränkische Hufe)
37,35 ha = 66 ⅔ Morgen (je 5601,17 m² = 300 Quadratruten zu 18,67 m²) (Kulmische)
Königshufe meistens 2 Hufen
Hägerhufe, Hegerhufe 2 Landhufen = 60 Morgen = 39,3 ha (Preußen, Beginn des 18. Jahrhunderts)
13–47 ha
Landhufe 2 Hakenhufen = 30 Morgen = 19,65 ha (Preußen, 18. Jahrhundert)
30 Morgen = 19,65319 ha (Pommern)
Hakenhufe 15 Morgen = 9,82 ha (Preußen, 18. Jahrhundert)
Trippelhufe 3 Hakenhufen
Hunt ¾ Morgen
Joch, Juck, Juchart, Juckert Fläche die ein Ochsengespann an einem Tag umpflügen kann.
36 a (Schweiz 1838–1876)
33,09 a (Württemberg)
43,16 a (Ungarn)
57,55 a (Niederösterreich) = 1600 Wiener Quadratklafter
Jück ca. 2,2 hannoversche Morgen (Wesermünde)
Mannsmahd die von einem Mann an einem Arbeitstag abzumähende Wiesenfläche
34,07–47 a
Marßet (od. Marset) 12 holländischer Morgen (Niederrhein)
1 preußischer Morgen (Niederrhein)
Morgen (Mg) die mit einem Ochsengespann an einem Vormittag (Morgen) pflügbare Fläche, Roßmorgen, die mit einem Pferdegespann an einem Vormittag pflügbare Fläche
meistens 25 bis 58 a, maximal 122,5 a
120, 150, 160, 180, 300 oder 400 Quadratruten
25 a = 14 ha = 1 vha (Viertelhektar, Norddeutscher Bund ab 1869)
0,2554 ha (Magdeburger Maß, Preußen ab 1793)
Rute, Quadratrute (QR) 14,185 m² (Rheinland, Preußen 1869)
18,67 m² (Kulmische)
21,17 m² (Köln)
Scheffelsaat 12 Morgen (Walsrode)
13 Morgen (Nienburg, Schaumburg)
1717 m² (Lippe)
Scheffel 12 Acker = 2.767,10 m² (Kursachsen)
Schwad 12 Rute breit
Tagewerk 25–36 a (Baden, Bayern, Nassau)
2 Morgen = 4 Vierup
Tonne 0,55 ha (Dänemark, Holstein)
Vorling 12 Morgen (auch als Vorll bezeichnet[37])
Quadratrute 1 Quadratrute = 21,54 m² (Meckl./Bergbau)
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Raummaße

Zusammenfassung
Kontext

Die Raummaße wurden auch als Hohlmaße bezeichnet, da mit ihnen das „Hohle“ eines Gefäßes ausgemessen werden kann. Zumeist wird das Flüssigkeitsmaß so eingeordnet, die Flüssigkeit wird in das hohle Gefäß gefüllt. In jüngerer Zeit kommt die Bezeichnung Volumenmaß hinzu.

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Fruchtmaße – Umrechnungstabelle aus Mathematik-Schulbuch, 1848
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Getränkemaße – Umrechnungstabelle aus Mathematik-Schulbuch, 1848
Weitere Informationen Festmeter (Fm), Ster (st), Raummeter ...
Festmeter (Fm) 1 m³ feste Holzmasse (Holzwirtschaft)
Ster (st), Raummeter 1 m³ lose Holzmasse, geschichtet (Holzwirtschaft)
Schüttmeter, Schüttraummeter 1 m³ lose Holzmasse, ungeschichtet (Holzwirtschaft)
Klafter 1,8–3,9 m³ (Schichtholz)
Faden 1,74–4,07 m³ (Brennholz)
Pfiff 176,841 ml (Bier, Österreich)
Schoppen 14 Maß
14 l oder 12 l
0,375 l (Baden bis 1871, Schweiz 1838–1876)
0,4 l (Hessen-Darmstadt)
0,459 l (Württemberg bis 1871)
0,5 l (Pfalz; Deutschland 1868/1872–1884)
Kumpf 6,8 l bis 10 l
Seidel
(Seidl, Seidler, in Franken: Seidla)
0,5 l oder 0,535 l (Bayern)
0,354 l (Österreich = 2 Pfiff)
Krüge(r)l, Krügl 0,5 l (Österreich = 3 Pfiff)
Stof, Quart 1,145 l (Preußen)
0,267 l (Bayern)
Maß, Maaß, Maas 4 Pintgen bzw. 4 Schoppen
1 l (Bayern), früher Schankmaß 1,069 l
117 l
1,4 l (Österreich, Böhmen = 4 Seidel)
1,5 l (Baden bis 1871, Schweiz 1838–1877)
1,783 l (Rheinland)
(jeweils ungefähr:) 2 l und 5 l (Grazer Mass(e)l für Hülsenfrüchte bzw. Getreide in Graz, Österreich)
Stein 1 l (Pfalz)
Saum 100 Maß
150 l (Schweiz 1838–1876, Baden bis 1871)
Becher 4 Mäßger (Mäßgen, Mäßchen)
Metze 3 Stof = 116 Scheffel = 3,435 l (Preußen)
6,489 l (Sachsen)
37,06 l (Bayern)
61,478 l (Österreich)
Eimer ca. 60 l (Bayern, Österreich = 56 Liter, Böhmen)
12,3 l (Siebenbürgen, Russland)
daneben auch deutlich mehr z. B. 300 l (Württemberg)
Startin 525 l (Most und Wein, Steiermark und Kärnten)[38]
Viertel, Sester Getreidemaß
4 Metzen = 13,74 l
Viertel (Wein) 14 l (Pfalz)
4 Maß
3, 4 oder 12 Becher
110 Malter bzw. 10 Immi (Schweiz 1838–1876) 15 l (Baden, Schweiz 1838–1876)
Scheffel, Schaff,
Schäffel, Simber,
Sümber, Sümmer, Simmer
bis 1872 deutsches Hohlmaß für schüttbare feste Körper (z. B. Getreide)
rund 0,23–2,22 hl
in Sachsen (1830) 103,828 l
4 Viertel = 48 Stof = 0,54961 hl (Preußen, Scheffel)
40 Stof (Preußen, ab 1750)
1,03985 hl (Württemberg)
2,22357 hl (Bayern)
0,22153 hl (Württemberg, Trockenmaß)
0,2868 hl (Frankfurt am Main)
0,32 hl (Hessen)
0,55 hl (Waldeck)
Neuscheffel 50 l
Mütt 96,32 l (Zürich) Getreidekörner oder ca. 70 kg.
Mütte (Modius) 220 l = 4 Scheffel (Waldeck)
Malter meistens 12 Scheffel, in der Schweiz (1838–1876) 10 Viertel (Getreidemaß)
1,25–2,2 hl
1,28 hl (Hessen)
1,5 hl, unterteilt in Sester (Baden und Schweiz)
1,6 hl (Bad Camberg)
1,64 hl (Köln)
1,6917 hl (Hegau[39])
1,8691 hl = 6 Himten (Hannover)
2,886 hl (Hochstift Münster)
6,5954 hl = 12 Scheffel (Brandenburg-Preußen)
8,8 hl = 16 Scheffel (Waldeck)
12,478 hl = 12 Scheffel (Sachsen)
Wispel 24 Scheffel
Last 40-60 Scheffel
Spint 2,43 l (Mecklenburg, Getreide)
4,63 l (Bremen)
6,96 l (Hamburg)
Stübchen 52 Stübchen = 1 Tonne (Bier)
1 Stübchen = 2 Kannen
Tonne 100 Stof = 114,5 l (Bier, Preußen)
164,84 l (Schweden)
98,238 l (Dresden)
Ohm, Ohme, Ahm, Aam 120 Quart = 120 Stof = 1,374 hl (Branntwein, Preußen)
1,4342 hl (Frankfurt am Main)
26 Viertel = 104 Maß = 1,374 hl (Preußen)
Oxhoft 12 Ohm = 148,6–235,5 l (Wein, Bier)
12 Ohm = 180 Quart = 206,11 l (Preußen vor 1872)
Ort, Pegel 12 Ößel = 14 Pott = 18 Kanne = 0,23 l (Mecklenburg)
Ößel, Plank, Stück 2 Ort = ca. 0,5 l (Mecklenburg)
Pott, Quartier 2 Ößel = 0,9253 l (Mecklenburg vor 1872, seit 1869 auf diese Größe festgelegt, enthielt jedoch häufig weniger)
Stück 8 Ohm = 1216 l (Mecklenburg, Angaben variieren, konnte auch kleiner sein und entsprach dann 1 Ößel)
ca. 12 hl, entsprach meist 8 Ohm (Maßeinheit für Fasswein im Rheinland)[40]
1147,28 l (Frankfurter Stück)
Quardeel, Quarteel 12 Stechkannen = 216 Pfund = etwa 101 kg[41]
Steckkanne, Stechkanne 16 Mingelen
Kanne 1,123 l (Altenburg)
1,819 l (Gotha)
1,9 l (Hannover)
0,92 l (Mecklenburg)
0,936 l (Sachsen)
1 l (Norddeutscher Bund)
Nößel, Nösel, Nössel, Biernösel 14 Kanne
0,511 l (Emden, Biernösel)
Fass, Gebinde 229 l (Preußen)
Fuder 1000 l = 1 m³
4 Oxhoft = 6 Ohm = 24 Anker = 60 Eimer = 240 Stübchen
8–18,4 hl (je nach Region, Zeit und Ware, meistens Wein)
15 hl (Baden)
8,698 hl (Bremen)
8,688 hl (Hamburg)
9,375 hl (Hessen, Darmstadt)
8,244 hl (Preußen)
8,0835 hl (Sachsen)
17,6356 hl (Württemberg)
Anker 1 Anker = 40 Quartiere
rund 33–45,4 l, meistens um 37 l (Wein)
Lägel 50 l (Hessen, Wein)
45 l (Schweiz)
Last Hohlmaß für Trockenkörper im nördlichen Europa
30 Scheffel = 32,98 hl (Hamburg)
16,69 hl (Dänemark)
Zuber 15 hl (Baden, Getreide)
Himpten, Himten etwa 31 l (regional unterschiedlich)
Last 15 Tonnen = 60 Vierup = 240 Fässchen = 2160 Krug = 8640 Ort = 34560 Maatjes
Imi, Immi 1 Imi = 116 Eimer = 10 Hellaichmaß = 18,370 l (für Flüssigkeiten; bis Ende 1871 in Württemberg)
112 l (Schweiz 1838–1876), Getreidemaß; = 110 Viertel
Artabe 29,2–38,78 l (Antike)
Lögel 50 Liter
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Gewichtsmaße

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Gewichtmaße – Umrechnungstabelle aus Mathematik-Schulbuch, 1848
Weitere Informationen Zent, Cent, Gran (Pl. Grän), Korn ...
Zent, Cent 1100 Gran
rund 166,67 µg (Bayern, Preußen, Sachsen, Hessen)
Gran (Pl. Grän), Korn 16 Teile
112 Karat = ca. 16,67 mg
0,812 g (Gold und Silber)
0,05 g (Edelsteine und Perlen)
ca. 0,063 g (Apotheke)
Karat (ct) 205,1 mg (jetzt 200 mg)
Skrupel (℈) von lat. scrupulus = Steinchen; skrupellos: Ein Apotheker ohne Skrupel konnte nicht exakt arbeiten.
6 Karat
124 Unze (ca. 1,25 g)
120 Unze
Hellergewicht in Deutschland als Silbergewicht 1512 der Gewichtsmark (siehe Heller (Münze)#Deutschland) oder als Münzwert nach dem Pfund bestimmt in der Gegend von 0,5 g (Silber); vgl. Pfenniggewicht und Quentchen
Pfenniggewicht 2 Hellergewichte
Quint, Quent, Quentin,
Quentchen
4 Pfenniggewichte
3,65 g (von lat. „Fünftel“)
110 Neu-Lot = 1,6666 g (Preußen ab 1858)
Lot, Loth 4 Quentchen
130132 Pfund (ursprünglich)
15,6–17,5 g (1 Neu-Lot ab 1858 = 16,666 g)
14,606 g (Preußen)
16 Grän (Edelmetalle und Münzen)
18 Grän = 116 Mark (Edelmetall)
Unze 144 Karat
2 Lot (Handel)
28,35 g
31,1 g
Neulot 50 g (Österreich, um 1810)
Mark 16 Lot (Edelmetalle und Münzen bis 1857, siehe Münzfuß)
233,856 g (Köln)
214 g (Altnorwegen bis 15. Jhd.) = 8 Øre = 24 Ertog = 240 Pfennig
Pfund (Pfd, lb, ℔) 32 Lot = 16 Unzen
30 Neu-Lot je 16,666 g (siehe Vereinstaler)
327,45 g (antikes, römisches Pfund zu 12 Unciae)
467,404 g (Preußen)
500 g (Deutscher Zollverein 1858, Schweiz 1838–1876)
Stein 22–40 Pfund
Zentner (ztr) 100 Pfund
110 Pfund = 51,498 kg (Preußen)
100 Pfund = 50 kg (Deutscher Zollverein 1840)
100 kg (Österreich, Schweiz, Russland)
Doppelzentner (dz),
Quintal (q)
2 Zentner
1 Dezitonne = 1 dz = 100 kg
Schiffpfund 3 Zentner = 20 Lispfund (Schiffsfrachten)
Roßsaum 168 Kilogramm, Menge die ein Saumroß (Tragepferd) an Waren tragen kann[42]
Karch 4 Zentner oder 244 kg österreichische Pferdelast
Schiffzentner 40 Zentner (Schiffsfrachten)
Lägel rund 70 kg (Steiermark, Stahl)
Last, Kommerzlast Maß für die Tragfähigkeit eines Schiffs
3000 kg (Bremen und Hamburg)
2000 kg (übriges Deutschland = 2 Tonnen)
Tael chinesische Gewichtseinheit für Edelmetall
10 Chin (Mace) = 100 Fen (Candareen) = 1000 Li = 37,78 g
34,246 g in Shanghai
33,387 g im Außenhandel auf Basis des Peso
Apothekerpfund (℔) 12 Unzen = 350,78 g
Apothekerunze (℥) 2 Lot = 8 Drachmen
Apothekerdrachme (ʒ) 3 Skrupel = 60 Gran = 3,65 g
Pfund-Schwehr 320 Pfund
Schiff-Pfund 200 Pfund
Ließ-Pfund 14 Pfund
Zuber Maß für Fische (Altona)
140 Pfund = 67,845 kg (Altona)
Bergscheffel 1 Bergscheffel = 150 Pfund (Meckl./Bergbau)
Tonne 1 Tonne (To) = 4 Scheffel = 135,6 l
aber: 1 to = 145 kg (Meckl./Bergbau)
Hektoliter 1 hl = 75 kg (Meckl./Bergbau)
waage (waghe) 1 waage = 300 Pfund (à 485 g), als Einkaufs- und Rechnungseinheit für Käse[43]
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Siehe auch

  • Alte Maße und Gewichte in:

Literatur

  • Hans-Joachim von Alberti: Maß und Gewicht. Geschichtliche und tabellarische Darstellungen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Akademie-Verlag, Berlin 1957.
  • Otto Brandt, Sächsisches Wirtschaftsministerium (Hrsg.): Urkundliches über Maß und Gewicht in Sachsen. Haupteichamt, Dresden 1933. Permalink Deutsche Nationalbibliothek.
  • François Cardarelli: Encyclopaedia of Scientific Units, Weights and Measures. Their SI Equivalences and Origins. Springer, Berlin (u. a.) 2003, ISBN 1-85233-682-X.
  • Eduard Döring: Handbuch der Münz-, Wechsel-, Maß- und Gewichtskunde. J. Hölscher, Coblenz 1854 (Online: Google Book Search)
  • Anne-Marie Dubler: Maße und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. 125 Jahre Luzerner Kantonalbank. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. Permalink Deutsche Nationalbibliothek.
  • Heinrich Grebenau: Zur Beurtheilung der Längen- und Flächen-Masse von Gletschern, Alpenseen etc. in metrischem Masse. In: Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins, Jahrgang 1869–79 (Band I), S. 392–399. (Online bei ALO).
  • Helmut Kahnt, Bernd Knorr: Alte Maße, Münzen und Gewichte: ein Lexikon. Lizenzausgabe des Bibliographischen Instituts, Leipzig. Bibliographisches Institut, Mannheim / Wien / Zürich 1986, ISBN 3-411-02148-9.
  • Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Basse, Quedlinburg und Leipzig 1830 (Online: Google Book Search)
  • Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt: Kleines Lexikon alter schleswig-holsteinischer Gewichte, Maße und Währungseinheiten. Wachholtz-Verlag, Neumünster 1990, ISBN 3-529-02713-8.
  • Harald Rockstuhl, Werner Rockstuhl: Handbuch alte thüringische, preussische, sächsische und mecklenburgische Maße und ihre Umrechnung. Für Heimatforscher, Chronisten und Behörden. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 1997, ISBN 3-929000-94-6.
  • Günther Scholz, Klaus Vogelsang: Kleines Lexikon. Einheiten, Formelzeichen, Grössen. Fachbuchverlag, Leipzig 1991, ISBN 3-343-00500-2.
  • Wolfgang Trapp: Kleines Handbuch der Maße, Zahlen, Gewichte und der Zeitrechnung. 4. Auflage. Reclams Universal-Bibliothek, Band 8737. Reclam, Stuttgart 2001, ISBN 3-15-008737-6.
  • Wolfgang Trapp, Heinz Wallerus: Handbuch der Maße, Zahlen, Gewichte und der Zeitrechnung. Mit 99 Tabellen. 5. Auflage. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2006, ISBN 3-15-010587-0.
  • Fritz Verdenhalven: Alte Meß- und Währungssysteme aus dem deutschen Sprachgebiet – was Familien- und Lokalgeschichtsforscher suchen. 2. wesentlich vermehrte und völlig überarbeitete Auflage, unveränderter Nachdruck. Degener, Neustadt an der Aisch 1996, ISBN 3-7686-1036-5. Inhaltsverzeichnis online (PDF; 32 kB).
  • Harald Witthöft: Maß- und Gewichtsnormen im hansischen Salzhandel. In: Hansische Geschichtsblätter 95, 1977, S. 38–65.
Historische Werke
  • Johann Christian Nelkenbrecher, Christiane Stedeler (Textbearb.): Johann Christian Nelkenbrechers Taschenbuch eines Banquiers und Kaufmanns, enthaltend eine Erklärung aller ein- und ausländischen Münzen, des Wechsel-Courses, Ufos, Respect-Tage und anderer zur Handlung gehörigen Dinge. Mit einer genauen Vergleichung des Ellen-Maaßes, Handels-, Gold- und Silber-Gewichts, auch Maaße von Getreide und flüßigen Sachen derer fürnehmsten europäischen Handels-Plätze. Reprint der 2. Auflage, Wever, Berlin 1769. VDM-Verlag Dr. Müller, Düsseldorf 2004, ISBN 3-936755-58-2.
  • Hermann Mulsow: Mass und Gewicht der Stadt Basel bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Philosophische Dissertation Freiburg im Breisgau 1910.
Wikisource: Maße und Gewichte – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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