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Antiparallelogramm
Viereck mit zwei Paaren gegenüberliegender Seiten jeweils gleicher Länge, von denen die beiden längeren gekreuzt sind Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Antiparallelogramm wird ein sich selbstüberschneidendes Viereck bezeichnet, dessen jeweils gegenüberliegende, also nicht benachbarte Seiten die gleiche Länge besitzen und bei dem sich (im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Parallelogramm) zwei Seiten schneiden und in der Regel nicht parallel liegen.[1] Insbesondere ist es nicht konvex. Eine Spezialform des Antiparallelogramms ist das gekreuzte Rechteck, dessen zwei kürzere Seiten parallel zueinander liegen.

Stehen die Längen der benachbarten Seiten eines Antiparallelogramms im Verhältnis und hält man eine der beiden längeren Seiten fest, dann beschreibt der Mittelpunkt der gegenüberliegenden Seite eine Bernoullische Lemniskate.
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Antiparallelogramm als Gelenkviereck
Baut man ein Antiparallelogramm als Koppelgetriebe mit starren Seiten und Gelenken an den Eckpunkten auf, dann erhält man ein Gelenkviereck, das geradlinige Bewegungen in kreisförmige umwandeln kann, ähnlich einem Pleuel.[2] (siehe hierzu auch Inversor von Hart)
- Die zwei anliegenden und der umschließender Kreis des Antiparallelogramms
- Viergelenk mit Führungsstäben, die verhindern, dass das Antiparallelogramm zum Parallelogramm umschlägt. Hierfür werden drei Stäbe mittig angebunden. Blau gestrichelte Linien zeigen die mögliche Verbindung zum vierten Stab.
- Bewegt sich ein Antiparallelogramm um eine seiner kurzen Seiten, rotiert der Kreuzungspunkt auf einer elliptischen Bahn. Die Ellipse ist die Gangpolbahn des Viergelenks.
- Ein Viergelenk-Antiparallelogramm lässt sich durch zwei elliptische Zahnräder substituieren.
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Literatur
- Harold Scott MacDonald Coxeter, Michael S. Longuet-Higgins, J. C. P. Miller: Uniform polyhedra. In: Philosophical Transactions of the Royal Society of London (= A. Mathematical and Physical Sciences). Band 246, 1954, S. 401–450, doi:10.1098/rsta.1954.0003.
- Norbert Treitz: Das Antiparallelogramm (I). In: Spektrum der Wissenschaft. April 2006, S. 114–116 (spektrum.de [abgerufen am 4. Juni 2013]).
- John Briant, Christopher J. Sangwin: How round is your circle? Where Engineering and Mathematics Meet. Princeton University Press, 2008, ISBN 978-0-691-13118-4, S. 54–56 (books.google.com).
- E. A. Dijksman: Motion Geometry of Mechanisms. Cambridge University Press, 1976, ISBN 0-521-20841-6, S. 203 f. (books.google.com).
- Antiparallelogramm. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 1: A–Aufzwingen. Altenburg 1857, S. 570 (Digitalisat. zeno.org). „ein Viereck, in welchem das eine Paar der Gegenseiten parallel, aber ungleich, das andere gleich, aber nicht parallel ist“. Dem vorliegenden Artikel liegt die Definition zugrunde, die in der weiter oben genannten Literatur verwendet wird.
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Weblinks
Commons: Antiparallelogramm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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