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Liste von Negativpreisen

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Ein Negativpreis (auch Schmähpreis) ist eine Auszeichnung bzw. „Antiauszeichnung“, die für vom Preisverleiher als negativ erachtete, also eigentlich nicht „preiswürdige“ Leistungen vergeben wird. Aus diesem Grund findet die Preisverleihung meist in Abwesenheit der Preisträger statt. Die Vergabe eines solchen Preises kann entweder Unterhaltungszwecken dienen oder dafür gedacht sein, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für Missstände zu stärken.

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Internationale Negativpreise

  • Académie de la Carpette anglaise vergeben in Frankreich für die Förderung der Vorherrschaft des Englischen in Frankreich auf Kosten der französischen Sprache
  • Bad Sex in Fiction Award (Sexszenen in Romanen), vergeben von der Zeitschrift Literary Review (England)
  • Big Brother Award (Datenschutz, Privatsphäre): Preisvergabe in Deutschland, Österreich und 16 weiteren Ländern
  • Black Planet Award für Personen, die ethische Prinzipien in besonderer Weise verletzen und den Blauen Planeten gefährden, vergeben von der Stiftung Ethik und Ökonomie (Ethecon)
  • Bremse des Jahres für „Unternehmen oder Institutionen, die den Fortschritt in der digitalen Welt blockieren“ von der Zeitschrift CHIP[1]
  • Bulwer-Lytton Fiction Contest (Einleitungssätze schlechter Romane), vergeben von der San José State University (Kalifornien)
  • Darwin Award (Menschen, die sich versehentlich selbst töten oder unfruchtbar machen), veröffentlicht im Internet
  • Fossil des Tages, seit 1999 während der UN-Klimakonferenzen täglich verliehener Preis an Staaten, die Fortschritte in der Klimapolitik behindern
  • Foot in Mouth Award, vergeben von der Plain English Campaign (Vereinigtes Königreich)[2]
  • Gérard du cinéma, Gérard de la télévision und Gérard de la politique in Frankreich verliehen von Frédéric Royer, Arnaud Demanche und Stéphane Rose[3]
  • Golden Turkey Award (schlechte Leistungen und Errungenschaften in der Filmkunst), ein Buch aus dem Jahr 1979 von den US-Autoren Harry und Michael Medved
  • Goldene Himbeere (Anti-Oscar in verschiedenen, teils absurden Kategorien für die jeweils schlechteste Leistung des Filmjahres)
  • Ig-Nobelpreis (unnütze, unwichtige oder skurrile wissenschaftliche Arbeiten), vergeben von der Harvard-Universität in Cambridge (USA)
  • Pigasus Award (Betrügereien mit parapsychologischen Hintergrund und Wissenschaftler, Behörden und Medien, die okkulte und pseudowissenschaftliche Aussagen tätigen oder unterstützen), verliehen vom Kanadier James Randi
  • Public Eye Awards (mangelhafte Unternehmensverantwortung/Corporate Social Responsibility), vergeben von der Veranstaltung Public Eye on Davos (Schweiz)
  • Roger Award (Kapitalgesellschaften mit mangelhafter sozialer und ökologischer Verantwortung, Neuseeland)
  • Vaporware Awards (angekündigte, aber nicht zum angegebenen Zeitpunkt fertiggestellte Hardware- oder Software-Produkte), vergeben vom US-Magazin Wired
  • Worst EU Lobbying Award verliehen von Lobbycontrol
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In mehreren Ländern vergebene Negativpreise

Deutsche Negativpreise

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Österreichische Negativpreise

  • Black Globe Award, ein 2015 und 2016 von Global 2000, Greenpeace, Klimabündnis Österreich und WWF für die „größten Bremser in der österreichischen Klimapolitik“ vergebener Negativpreis[19]
  • Goldener Miethai, wird vom Prozessfinanzierer „Miet-Bremse.at“ seit 2023 für besonders überhöhte Mietzinsforderungen verliehen.[20]
  • Konsum-Ente, ein österreichischer, seit 2019 vom Verein für Konsumenteninformation vergebener Negativpreis für das ärgerlichste Produkt des Jahres.[21]
  • Mauer des Schweigens, der „Amtsgeheimnis-Award“ wird seit 2014 vom Forum Informationsfreiheit für „besondere Verdienste um die Verweigerung amtlicher Antworten“ verliehen, zusätzlich gibt es auch einen Sonderpreis „Goldener Informationsfilter“.[22]
  • Neun Plätze, neun Betonschätze, wird von Greenpeace seit 2024 für die größten „Betonsünden“ in Österreich vergeben.[23]
  • Rosa Handtaschl, vergeben vom Verein „Frauennetzwerk Medien“ für öffentliche sexistische Äußerungen bekannter Personen
  • Schandfleck des Jahres, von 2013 bis 2017 jährlich vom „Netzwerk für soziale Verantwortung“ als „Auszeichnung für besonders gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen, Organisationen und Institutionen“ vergeben.[24]
  • Werbeschmäh des Jahres, ein von Foodwatch Österreich seit 2022 vergebener Negativpreis,[25] mit dem „die Aufmerksamkeit auf dreiste Werbemaschen und die Notwendigkeit für mehr Transparenz in der Lebensmittelindustrie“ gelenkt werden soll.[26]
  • Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für internetfreie Minuten (auch Scheiß Internet Preis), seit 2008 verliehen vom Kollektiv „monochrom“ an Personen, „die durch Wort und Tat völlig unqualifizierte Statements gegen das Informationszeitalter abgeliefert haben“[27][28]
  • Zitrone, von 2010 bis 2015 regelmäßig für sexistische Werbe- und Medieninhalte vergeben von der Tageszeitung Der Standard[29]
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Schweizerische Negativpreise

  • Bleierne Feder/plume de plomb, Preis der Vereinigung Autorinnen und Autoren der Schweiz[30]
  • Rostiger Paragraph, für das „dümmste, unnötigste Gesetz“, vergeben von der IG Freiheit, einer Interessengemeinschaft bürgerlicher Politiker[31]
  • Fehlbefehl, Seit 2022 verleiht der Beobachter den Fehlbefehl, um auf Missstände im Strafbefehlsverfahren hinzuweisen. Der Negativpreis soll Behörden und Gesetzgeber motivieren, die gesetzlichen Grundlagen des Strafverfahrens gerechter zu machen.[32]
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Britische Negativpreise

  • Carbuncle Cup, Architekturpreis der Zeitschrift „Building Design“ für die hässlichsten Gebäude im Vereinigten Königreich

Niederländische Negativpreise

  • Gouden Ui, Filmpreis für nationale Produktionen und Beteiligte; nur von 2005 bis 2007

US-amerikanische Negativpreise

  • Mr. Irrelevant für den Football-Spieler, der in der NFL Draft zuletzt ausgewählt wird
  • Word(s) of the Year (WOTY) der American Dialect Society (ADS) mit den Negativkategorien „Most Unnecessary“ (unnötig), „Most Outrageous“ (abscheulich), „Most Euphemistic“ (beschönigend) und „Least Likely to Succeed“ (erfolglos)

Redewendungen

Einzelnachweise

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