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Apolonia Sokol

französische Malerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Apolonia Sokol
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Apolonia Sokol (* 1988 in Paris, Frankreich)[1] ist eine französische figurative Malerin. Ihre Werke wurden vielfach in Frankreich, Dänemark, Belgien und den USA ausgestellt. Sie ist bekannt für ihren autobiografischen Ansatz in der Malerei und nutzt die Kunst des Porträts als Mittel politischer Selbstermächtigung. Inspiriert vom kunsthistorischen Kanon thematisieren ihre Gemälde Fragen rund um Feminismus und queere Kultur.[2][3]

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Apolonia Sokol

Ein Dokumentarfilm über ihren Lebensweg mit dem Titel Apolonia, Apolonia von Lea Glob wurde 2022 veröffentlicht und begleitet sie über einen Zeitraum von 13 Jahren (2009–2022).[4][5]

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Leben

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Sokol ist polnisch-französischer Abstammung und wurde in dem 1986 von ihrem Vater Hervé Breuil gegründeten Pariser Untergrundtheater Lavoir Moderne Parisien[6] geboren. Ihre polnische Mutter ist Alexandra Tlolka.[7] Sie wuchs in den 1990er Jahren zunächst in Frankreich auf in einer lebendigen Kunstszene unter Bohémiens und Hippies.[3][8] Mitte der 90er Jahre nach der Scheidung der Eltern zog sie mit ihrer Mutter nach Dänemark.[9]

2009 kehrte sie nach Paris zurück und wurde an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts aufgenommen, wo sie 2015 ihr Studium mit einem Master of Fine Arts abschloss. Anschließend zog sie nach New York, wo sie im Atelier von Dan Colen arbeitete. Danach lebte sie in Los Angeles, wo sie eine Gemeinschaft von Künstlern fand, mit denen sie sich über figurative Malerei austauschen konnte.[1]

Nach ihrer Rückkehr nach Europa wurde sie 2018 für den Révélations Emerige-Preis nominiert[10] und gewann 2019 den Antoine-Marin-Preis.[11] Im Jahr 2020 erhielt sie das renommierte Stipendium der Académie de France in Rom und absolvierte von 2020 bis 2021 einen Aufenthalt in der Villa Medici.[3]

Im Jahr 2022 produzierten Danish Contemporary und HBO Max gemeinsam den Dokumentarfilm Apolonia, Apolonia, bei dem Léa Glob Regie führte und Sokol über mehr als ein Jahrzehnt hinweg in ihrem Leben und ihrer Karriere begleitete.[12] Der Film zeigt auf, wie Apolonia versuchte, sich ihren Platz in der Kunstwelt zu erkämpfen. Beleuchtet wird auch die enge Freundschaft mit der Ukrainischen Aktivistin Oksana Schatschko, die 2011 nach ihrer Flucht aus Weißrussland bei Apolonia ein Unterkommen fand.[8]

Sokol ist Dozentin und Künstlerin an der Hochschule für Kunst und Medien Caen/Cherbourg (ESAM).[13]

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Werk

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Apolonia Sokol gilt laut mehreren Kritiken als eine der führenden Persönlichkeiten der Neuen Französischen Malerei.[14][15] Ihre Werke reflektieren geschlechterbezogene Darstellungen in der Kunstgeschichte sowie (Körper‐)Politik (Begriffserklärung [16]). Charakteristisch für Sokol ist die enge, intime Beziehung zu den Menschen, die sie porträtiert – häufig handelt es sich dabei um Freunde, Liebhaber und künstlerische Weggefährten, die sie als Ikonen einer radikalen Subjektivität darstellt, verbunden durch alternative Formen von Zugehörigkeit und dem Konzept der „gewählten Familie“.[15]

Der französische Kunstkritiker Richard Leydier hebt die Theatralik des Raums in Sokols Gemälden hervor, in denen die dargestellten Frauen „einen ungewöhnlichen Raum bewohnen, der sie in eine abgeschlossene, eckige Geometrie einschließt […] Die Ikone stiftet die Beziehung zwischen Hintergrund und Subjekt, sodass sie zur Metapher dafür wird, wie eine Figur in einen Ort, eine Kulisse oder ein Land verpflanzt wird“.[14]

Die Künstlerin verweist auf den Einfluss von Künstlerinnen wie Alice Neel, Chantal Joffe und Tracey Emin[17]. Gleichzeitig thematisiert sie in ihrer Arbeit die Auslassung von Frauen in der Kunstgeschichte, indem sie historische Persönlichkeiten wie Artemisia Gentileschi oder Elisabetta Sirani[18] rehabilitiert und deren Werke zeitgenössisch neu interpretiert. Darüber hinaus eignet sie sich ikonografische Elemente aus bekannten Gemälden wie Botticellis Primavera an und kehrt deren Bedeutungen um.[2]

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Ausstellungen (Auswahl)

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Die folgende Aufstellung zeigt eine Auswahl von Ausstellungen mit Werken von Apolina Sokol seit 2018 mit einem Hinweis, ob es sich um eine Einzel-Ausstellung nur mit Werken von Sokol oder eine Sammel-Ausstellung mit Werken verschiedener Künstler handelt. Die angegebenen Einzelnachweise zeigen vielfach Bilder aus der jeweiligen Ausstellung.

Weitere Informationen Zeitraum, Art ...

einzel = Einzelausstellung, sammel = Sammelausstellung

Filmographie

Commons: Apolonia Sokol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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