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Arenborn

Ortsteil von Wesertal Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Arenborn ist ein Ortsteil im Osten der Gemeinde Wesertal im nordhessischen Landkreis Kassel.

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Geografische Lage

Das Dorf Arenborn befindet sich Nordhessen im Weserbergland am Nordrand des Bramwalds, östlich des Höhenzugs Kiffing. Es liegt rund 6 km östlich von Gieselwerder, 6,5 km südlich der bereits in Niedersachsen gelegenen Kleinstadt Uslar, rund 20 km westnordwestlich von Göttingen und 32 km nordnordöstlich von Kassel (alle Entfernungen Luftlinie).

Geschichte

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Kirche in Arenborn

Ortsgeschichte

Die erste bekannte schriftliche Nennung des Ortes ist aus dem Jahr 1288 überliefert. Man findet ihn unter dem Namen Aarhornem und Ahornheim, was so viel wie „Quell unter dem Ahornbäumen“ bedeutet.[2] Schon vor der Erstnennung sandte Karl der Große im 8. Jahrhundert Mönche in die Gegend Arenborns, um der Christianisierung Vorschub zu leisten. Ab dem Ende des 14. Jahrhunderts befand sich der Ort in Abhängigkeit vom Kloster Lippoldsberg, dem es zur Abgabe des Zehnten verpflichtet war. Der Ort gehörte zum Herrschaftsgebiet der Burg Gieselwerder und wechselte 1462 mit diesem aus Kurmainz zur Landgrafschaft Hessen. Im 16. Jahrhundert wechselte der Amtssitz und Arenborn gehörte nun zum neu eingerichteten Amt Sababurg.

Der älteste Ortsbereich im Ortskern um die Kirche wurde im 18. und 19. Jahrhundert durch Ortserweiterungen ergänzt.[3] Die Ortserweiterungen des 20. Jahrhunderts haben vergleichsweise geringe Ausmaße.

Nachdem 1819 und nochmals 1868 Gelder für den Bau einer evangelischen Kirche gesammelt worden waren, kam der Neubau endlich 1911/12 durch den in Kassel ansässigen Architekten Johannes Walpert (1880–1921) zustande. Die Kirche zeigt innen wie außen bis heute weitgehend das Erscheinungsbild und die Ausstattung der Bauzeit. Der Wechsel von sichtbarem Mauerwerk und unverkleidetem Fachwerk entspricht dem Heimatschutzstil, dem die Kirche stilistisch zuzurechnen ist.

Noch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts war der Ort stark ländlich geprägt.

Hessische Gebietsreformen ab 1970

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. Februar 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Arenborn, Gewissenruh, Gieselwerder, Gottstreu und Oedelsheim freiwillig zur neuen Gemeinde Oberweser. Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Gieselwerder.[4] Am 1. August 1972 kam noch kraft Landesgesetz Heisebeck hinzu.[5] Zum 1. Januar 2020 fusionierten die Gemeinden Oberweser und Wahlsburg zur neuen Gemeinde Wesertal. Der Ortsbezirk Arenborn blieb weiter bestehen.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Arenborn angehört(e):[7][8]

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Arenborn 225 Einwohner. Darunter waren 3 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 30 Einwohner unter 18 Jahren, 78 zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 57 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 108 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 30 Paare ohne Kinder und 36 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 66 Haushaltungen lebten keine Senioren.[11]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[7]

  • 1551: 13 Haushaltungen
  • 1585: 18 Haushaltungen
  • 1747: 42 Haushaltungen
Arenborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
343
1840
 
325
1846
 
355
1852
 
326
1858
 
299
1864
 
307
1871
 
302
1875
 
293
1885
 
296
1895
 
288
1905
 
295
1910
 
296
1925
 
254
1939
 
308
1946
 
427
1950
 
356
1956
 
302
1961
 
282
1967
 
266
1970
 
269
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
225
2020
 
200
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[7]; Zensus 2011[11]; Gemeinde Wesertal[1]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:395 evangelische (= 99,66 %), ein katholischer (= 0,34 %) Einwohner[7]
 1961:252 evangelische (= 89,36 %), 30 katholische (= 10,64 %) Einwohner[7]

Politik

Für Arenborn besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Arenborn) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[6] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 gehörten alle Kandidaten der „Gemeinschaftsliste Arenborn“ an. Der Ortsbeirat wählte Heiko Wellhausen zum Ortsvorsteher.[12]

Wirtschaft und Tourismus

In Arenborn gibt es keine Gästebetten und die touristische Infrastruktur ist noch unterentwickelt. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Kneippbecken, einer Grillhütte und einem in den Sommermonaten sonntagnachmittags geöffneten Heimatmuseum.

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Arenborn.

Ehrenbürger

Literatur

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Commons: Arenborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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