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Atresia-multiplex-congenita-Syndrom
Krankheit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Atresia-multiplex-congenita-Syndrom ist eine seltene Form der Darmatresie, bei der mehrere Atresien im Magen-Darm-Trakt vorliegen.[1] Meist ist der Magenausgang (Pylorusatresie) und der Dünndarm (Dünndarmatresie) betroffen, selten auch der Dickdarm (Kolonatresie) oder der Enddarm.[2]
Synonyme sind: Multiple intestinale Atresie; Polyatresie, intestinale; lateinisch Atresia multiplex congenita; englisch Gastrointestinal defects and immunodeficiency syndrome
Die Erstbeschreibung stammt vermutlich aus dem Jahre 1957 durch B. Gumbel.[3]
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Verbreitung
Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv.[1]
Ursache
Der Erkrankung liegen Mutationen im TTC7A-Gen auf Chromosom 2 Genort p21 zugrunde, welches für das TPR domain-containing Protein TTC7A kodiert.[4]
Anscheinend spielt der Gendefekt auch eine Rolle im Immunsystem.[5]
Klinische Erscheinungen
Klinische Kriterien sind:[1][2]
- Manifestation im Neugeborenenalter
- Hydramnion
- Erbrechen nach Geburt
- aufgetriebenes Abdomen
- kein Mekonium-Abgang
- Mikrokolon
Diagnose
Im Röntgenbild können intraluminale Verkalkungen nachgewiesen werden. Bereits intrauterin können in der Sonografie hinweisende Veränderungen gefunden werden.[6]
Eine Klassifikation kann erfolgen, wie unter Darmatresie#Klassifikation beschrieben.
Therapie
Die Behandlung erfolgt operativ.[7] Je nach Ausmaß der Läsionen besteht das Risiko eines Kurzdarmsyndromes.
Prognose
Die Prognose ist ungünstig, viele Betroffene sterben meist in den ersten Lebenswochen.[2]
Literatur
- T. Githu, A. C. Merrow, J. K. Lee, A. P. Garrison, R. L. Brown: Fetal MRI of hereditary multiple intestinal atresia with postnatal correlation. In: Pediatric radiology. Band 44, Nummer 3, März 2014, S. 349–354, doi:10.1007/s00247-013-2801-3, PMID 24096803.
- R. Balanescu, L. Topor, I. Stoica, A. Moga: Associated type IIIB and type IV multiple intestinal atresia in a pediatric patient. In: Chirurgia. Band 108, Nummer 3, 2013 May-Jun, S. 407–410, PMID 23790793.
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Einzelnachweise
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