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Bambusratten

Gattung der Familie Spalacidae Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bambusratten
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Bambusratten (Rhizomys) sind eine Gattung von Nagetieren, die zur Familie Spalacidae zählen und in Südostasien vorkommen.

Schnelle Fakten Systematik, Wissenschaftlicher Name ...
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Graue Bambusratte (Rhizomys pruinosus, ausgestopftes Exemplar)
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Chinesische Bambusratte (Rhizomys sinensis, ausgestopftes Exemplar)

Es gibt drei Arten:[1][2]

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Kennzeichen

Bambusratten sind mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 23 bis 48 cm, einer Schwanzlänge von 5 bis 20 cm und einem Gewicht von 1 bis 4 kg vergleichsweise große Nagetiere. Das Fell ist in kalten Regionen weich und in heißen Gebieten rau. Seine Farbe an der Oberseite ist eine Mischung aus grau mit braunen oder rosa Tönen. Die Unterseite erscheint allgemein heller. Bambusratten ähneln im Körperbau den amerikanischen Taschenratten (Geomyidae), ihnen fehlen jedoch die Backentaschen. Sie sind kräftig mit kurzen Beinen und nacktem Schwanz. Die Zehen tragen Krallen.[2]

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Lebensweise

Diese Nagetiere halten sich im dichten Bambusgestrüpp in Regionen zwischen 1.200 und 4.000 Meter Meereshöhe auf. Sie graben einfache Tunnel mit Hilfe ihrer Pfoten und Schneidezähne. Wie der Name vermuten lässt, fressen Bambusratten hauptsächlich Wurzeln von Bambuspflanzen. In der Nacht nehmen sie auch oberirdische Bambusteile zu sich. Als Beikost dienen Gras sowie Früchte und Samen anderer Pflanzen.[2]

Das Fortpflanzungsverhalten wurde nur in Nordvietnam untersucht. Dort gibt es zwei Paarungszeiten zwischen Februar und April sowie August bis Oktober. Nach einer Trächtigkeit von mindestens 22 Tagen werden drei bis fünf Junge geboren. Bei der Geburt im unterirdischen Bau sind die Jungtiere nackt und blind. Sie bekommen ihre ersten Haare am Ende der zweiten Lebenswoche und öffnen zu Beginn der vierten Woche ihre Augen. Nach etwa einem Monat beginnen sie mit fester Nahrung und nach etwa drei Monaten werden sie nicht mehr gesäugt. Die Lebenserwartung kann vier Jahre betragen.[2]

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Status

Bambusratten werden wegen ihres Fleisches gejagt, in begrenzten Gebieten intensiv. Eine weitere Gefahr stellt die Umweltzerstörung dar. Lokal werden sie von Bauern als Schadtiere bekämpft.[2] Die IUCN listet alle drei Arten als nicht gefährdet (Least Concern).[3]

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.

Einzelnachweise

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