Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Bundesschatzministerium

Ministerium der Bundesrepublik Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bundesschatzministerium
Remove ads

Das Bundesschatzministerium war ein Ministerium der Bundesrepublik Deutschland und wurde 1949 als Bundesministerium für Angelegenheiten des Marshallplanes gegründet. Dieser Name wurde gewählt, weil seine Aufgabe zunächst darin bestand, Angelegenheiten in Bezug auf das European Recovery Program zu regeln, das umgangssprachlich als Marshallplan bezeichnet wurde. In diesem Zusammenhang sollte es insbesondere mit der OEEC (Vorgängerorganisation der heutigen OECD) zusammenarbeiten. Nach Auslaufen des Marshallplans wurde es 1953 im Zuge der Bildung des zweiten Bundeskabinetts in Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) umbenannt. Auch wenn nun keine Mittel mehr aus dem European Recovery Program zur Verfügung standen, war seine Aufgabe weiterhin der Wiederaufbau im kriegszerstörten Europa.

Thumb
Haus Carstanjen, Sitz des Bundesschatzministeriums

1957 erfolgte eine erneute Namensänderung in Bundesministerium für wirtschaftlichen Besitz des Bundes. Beim Amtsantritt von Minister Lenz 1961 erhielt es seine letzte Bezeichnung als Bundesschatzministerium. 1969 wurde es aufgehoben. Der Sitz des Ministeriums war durchgängig das Haus Carstanjen in Bad Godesberg.

Die Zuständigkeiten wechselten mehrfach. Die größte Zäsur hat es offenbar mit Beginn des Kabinetts Adenauer III gegeben (Übernahme der Zuständigkeit für Liegenschaften und Bauwesen in der Amtszeit von Bundesminister Hermann Lindrath). Während der Amtszeit des Bundesministers Werner Dollinger war es insbesondere für folgende Aufgaben zuständig:[1]

Seine Aufgaben wurden 1969 teils auf das Bundesfinanzministerium, teils auf das Bundeswirtschaftsministerium übertragen. Die Bauaufgaben gingen 1972 vom BMF auf das Bundesbauministerium über.

Remove ads

Bundesminister (1949 bis 1969)

Kurt SchmückerWerner DollingerHans LenzHans WilhelmiHermann LindrathFranz BlücherFranz Blücher
Weitere Informationen Nr., Name ...
Remove ads

Beamtete Staatssekretäre

Siehe auch

Literatur

  • Sigmund Chabrowski: Die Schatzkammer des Bundes. Auch dem Ministerium Dollingers fehlen Kompetenzen. In: Die Zeit vom 23. August 1963.
  • Heinz Hoffmann (Bearbeiter): Die Bundesministerien 1949–1999. Bezeichnungen, amtliche Abkürzungen, Zuständigkeiten, Aufbauorganisation, Leitungspersonen (= Materialien aus dem Bundesarchiv. Heft 8). Wirtschaftsverlag NW GmbH, Bremerhaven 2003, ISBN 3-86509-075-3, S. 485–490.
Remove ads

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads