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Calendarium Romanum Generale

liturgischer Kalender für die ordentliche Form des römischen Ritus (römisch-katholische Kirche) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Calendarium Romanum Generale
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Das Calendarium Romanum Generale (auch Allgemeiner römischer Kalender, römischer Generalkalender) ist der weltweit gültige Rahmen des liturgischen Kalenders des römischen Ritus, der neben dem Weihnachts- und Osterfestkreis sowie den Sonntagen und den Festen des Herrn im Kirchenjahr zahlreiche Gedenktage von Heiligen enthält, die für die gesamte Kirche von Bedeutung sind oder beispielhaft als Vertreter bestimmter Regionen oder Gruppen aufgeführt sind.

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Der römische Generalkalender in der Ausgabe von 1960, aufgeführt im römischen Brevier von 1961

Der aktuelle Generalkalender wurde auf Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils von der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung erarbeitet: diese Grundordnung des Kirchenjahres und des neuen Römischen Generalkalenders (lateinisch Normae universales de anno liturgico et de calendario) wurde 1969 von Papst Paul VI. promulgiert und gilt – mit späteren Ergänzungen – seit dem 1. Januar 1970 (siehe Liste von Änderungen durch die Reform des Calendarium Romanum Generale 1969). In den meisten Regionen, Diözesen und Ordensgemeinschaften wird er durch deren Eigenkalender ergänzt (z. B. Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet).

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Die Feste und Gedenktage des Generalkalenders

Zusammenfassung
Kontext

Aufgeführt sind die Gedenktage im Laufe des Jahres (Proprium), die entsprechend ihrem Rang in das übergeordnete Kirchenjahr eingeordnet werden.

Für die ganze Kirche sind gebotene Feiertage neben dem Sonntag:

  • die Geburt unseres Herrn Jesus Christus (25. Dezember)
  • das Hochfest der Erscheinung des Herrn (6. Januar)
  • Christi Himmelfahrt
  • das Hochfest des Leibes und Blutes Christi (Fronleichnam)
  • das Hochfest der Gottesmutter Maria (1. Januar)
  • das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (8. Dezember)
  • die Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August)
  • das Hochfest des hl. Josef (19. März)
  • das Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus (29. Juni)
  • Allerheiligen (1. November)

Bewegliche Feiertage sind mit einem Stern versehen und um ihren frühestmöglichen Termin herum eingeordnet.

Weitere Informationen Rang, Liturgische Farbe ...
Weitere Informationen Datum, Rang ...
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Struktur des Heiligenkalenders

Als Datum des Heiligengedenkens gilt in der Regel der Todes- oder Begräbnistag des Heiligen; von ihrem Ursprung her ist die liturgische Heiligenverehrung als christlicher Totenkult zu verstehen.

Bei der Kalenderreform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil entfielen über 30 Namen, deren Historizität nicht eindeutig war. Die zahlenmäßig stärkste Gruppe der Heiligen stellen die Märtyrer dar. Abgesehen von den Märtyrern bilden Angehörige des Klerus und des Ordensstandes den weitaus größten Teil der aufgenommenen Namen. Der Liturgiewissenschaftler Hansjörg Auf der Maur kritisiert, dass sich darin „das Konzept einer einseitig hierarchisch und durch die Institution geprägten Kirche“ spiegele; zudem sei es Zeichen einer „klerikal männlich organisierten Kirche“, dass einer Vielzahl männlicher Heiliger nur 30 Frauen gegenüberstünden. Im Heiligenkalender erscheine zudem keine Gestalt der alttestamentlichen Heilsgeschichte. Außerdem spiegele der Heiligenkalender von 1970 das Bild einer eurozentrierten Kirche: 123 Heiligen aus Europa (darunter 25 aus Rom und 37 aus Italien) stehen 8 Afrikaner, 14 Asiaten und 5 Amerikaner und Ozenanier gegenüber.[8]

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Quellen und Literatur

  • Sacra Congregatio Rituum. CALENDARIUM ROMANUM ex decreto Sacrosancti Oecumenici Concilii Vaticani II instauratum auctoritate Pauli PP. VI promulgatam / Ritenkongregation. DER RÖMISCHE KALENDER gemäß Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils erneuert und vom Papst Paul VI. eingeführt. (Nachkonziliare Dokumentation Band 20) Herausgegeben von den Liturgischen Instituts in Salzburg, Trier und Zürich. Paulinus, Trier 1969.

Einzelnachweise

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