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Capital (Deutschland)

deutsche Wirtschaftszeitschrift Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Capital ist eine seit 1962 erscheinende Wirtschaftszeitschrift, die monatlich von RTL Deutschland verlegt wird.[2][3] Sie erzählt Wirtschaft aus verschiedenen Perspektiven, berichtet über Unternehmen und Mittelständler im Wandel, erklärt die Umbrüche der Weltwirtschaft und berichtet über Trends.[4] Das publizistische Credo von Capital lautet „Wirtschaft ist Gesellschaft“.[5]

Schnelle Fakten
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Profil

Capital ist das meistgelesene Wirtschaftsmagazin Deutschlands und gliedert sich in drei Themenbereiche:[6] Welt der Wirtschaft, Invest und Leben. Der Schwerpunkt Welt der Wirtschaft präsentiert große Wirtschaftsthemen mit gesellschaftlicher Relevanz. Zentraler Bestandteil der Rubrik Invest ist das Thema Vermögensaufbau. Im Themenbereich Leben findet der Leser Artikel über Mode, Uhren, Reisen, Kulinarik, Kunst und Design sowie technische Gadgets.

Das vorher monatlich herausgegebene Magazin erschien ab dem Jahr 2000 14-täglich, ab März 2008 wurde wieder auf monatliches Erscheinen umgestellt.[7] Neben der monatlichen Printausgabe erscheint Capital digital und mobil, als Newsletter, ePaper und Podcast.[8]

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Zeitschrift wurde 1962 von Adolf Theobald gegründet. John Jahr kaufte zwei Drittel der Anteile und brachte diese bei der Gründung von Gruner + Jahr 1965 ein.[9] 1968 übernahm Gruner + Jahr die Zeitschrift komplett.[10][11]

Die Redaktion von Capital hatte ihren Sitz in Köln, bevor zum 1. März 2009 die Redaktionen von Capital, Financial Times Deutschland, Impulse und Börse Online zu einer Gemeinschaftsredaktion mit Sitz in Hamburg zusammengelegt wurden.[12] Nach der Einstellung der Financial Times Deutschland im Dezember 2012 wurden Impulse und Börse Online verkauft und der Redaktionssitz von Capital nach Berlin verlegt. Im Frühjahr 2013 fand ein umfassender Relaunch der Zeitschrift und der Website statt.[13][14]

Zum 1. März 2021 fusionierten die Hauptstadtredaktion des Magazins Stern und die Redaktionen der Zeitschriften Capital und Business Punk. Die Politik- und Wirtschafts-Redaktion des Stern in Hamburg wurde aufgelöst.[15] Die gesamte Politik- und Wirtschaftsberichterstattung der Magazine Stern, Capital und Business Punk wird von einer gemeinsamen Redaktion verantwortet. Insgesamt umfasst das Hauptstadtbüro 35 Journalisten.[16] Die Leitung des gemeinsamen Hauptstadtbüros in Berlin übernahm der Capital-Chefredakteur Horst von Buttlar.[17] Seit dem 15. Februar 2023 ist Timo Pache neuer Capital-Chefredakteur.

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Auflage

Capital hat in den vergangenen Jahren erheblich an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 59,4 Prozent gesunken.[18] Sie beträgt gegenwärtig 106.341 Exemplare.[19] Das entspricht einem Rückgang von 155.586 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 36 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[20]
199819992000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024
261927 272893 228315 205036 220331 216169 218088 204031 206111 208564 203218 175240 169501 160068 164919 137306 139342 137701 134424 134262 136819 135417 130451 127557 116501 120538 108142
Entwicklung der Abonnentenzahlen[21]
199819992000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024
128900 130389 131648 107984 108996 104735 104083 101576 89993 91801 87144 73629 68176 57233 54744 46231 47563 47047 45368 45349 45929 45398 45808 45631 44132 45891 44888

Redaktion

Chefredakteure

Bekannte Mitarbeiter

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Veranstaltungen

Junge Elite-Gipfel

Seit 2007 kürt Capital jeweils im Dezember die Top 40 unter 40 Jahren – die Junge Elite.[39] Ermittelt werden die Toptalente in den Kategorien Unternehmer, Management, Politik und Staat sowie Wissenschaft und Gesellschaft. Die Auswahl erfolgt u. a. durch eine Befragung unter Politikern, Spitzenbeamten und Headhuntern.[40][41] Diese Junge Elite versammelt Capital einmal im Jahr bei einer Konferenz in Berlin, die jeweils einem Top-Thema gewidmet ist.[42] Die Veranstaltung findet in Kooperation mit einem Partner statt, der inhaltlich zu dem Thema passt, u. a. Google, Microsoft oder Vodafone.

Vermögensaufbau-Gipfel

Der Capital Vermögensaufbau Gipfel bietet präsentiert Experten mit Anlagestrategien und Handlungsempfehlungen.[43][44] Die Investoren und Vermögensberater treffen sich dazu in Frankfurt. Das Themenspektrum der Veranstaltungen reicht von Handelskonflikten über die Auswirkungen aktueller politische Themen auf die Kapitalmärkte, Entwicklungen auf dem deutschen Immobilienmarkt, Anlagestrategien bis hin zur nachhaltigen Geldanlage.[45][46]

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Markenausbau

Zusammenfassung
Kontext

Ergänzt wird die Hauptausgabe durch Einzel- und Sonderausgaben, wie Capital Extra.[47][48]

Capital+

Im September 2020 startete Capital sein digitale Abo-Modell Capital+.[49] Das Bezahl-Abo beinhaltet neben den Artikeln aus dem Magazin weitere Informationen aus den Themenbereichen Finanzen, Vorsorge und Immobilien sowie aktuelle Analysen und Kommentare zu den Finanzmärkten, zur Konjunktur und Weltwirtschaft.[50] Der Kern des Angebots bilden dabei Dossiers zu Themen wie Immobilienkauf, Vermögensaufbau oder Altersvorsorge. Die Nutzer erhält darüber hinaus Zugriff auf sämtliche Rankings, Studien und Datenbanken, die die Zeitschrift regelmäßig durchführt.[51] Unter dem Plus-Label werden beim Verlag Gruner und Jahr die Bezahlangebote verschiedener Plattformen geführt, darunter auch das Angebot des Stern und von Geo.[52][53]

Depesche

Mit Capital Depesche erscheint jeden Freitag ein Börsenbrief für Anleger zum aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten.[54][55] Der Dienst kann als Printausgabe und/oder digital abonniert werden. Dieser Dienst als Börsenbrief erscheint seit Mitte der 70er Jahre.[56] Er veröffentlicht Analysen und kritischen Einschätzungen und beinhaltet zwei Musterdepots.[57]

Finance Forward

2019 startete Capital in Kooperation mit der Medien- und Event-Plattform Online Marketing Rockstars (OMR) das Onlinemagazin Finance Forward.[58] Neben News, Analysen, Porträts und Interviews zählt ein täglicher Newsletter und ein eigener Podcast zum Angebot.

Podcast

Verschiedene Capital Podcasts erweitern das digitale Angebot.[59] In Kooperation mit Audible wurde unter anderem Podcast Meine erste Million entwickelt. Die Reihe wird inhaltlich von der Journalistin und Moderatorin Ronja von Rönne bearbeitet.[60][61] Darüber hinaus veröffentlicht der Capital-Chefredakteur Horst von Buttlar die Podcast-Reihe „Die Stunde Null“.[62]

Kunstkompass

Seit 1970 kürt der Capital Kunstkompass die größten Gegenwartskünstler.[63] Von 2008 bis 2014 erschien der Kunstkompass im Manager-Magazin, 2015 im Kunstmagazin Weltkunst, 2016 im Wirtschaftsmagazin Bilanz und seit 2017 wieder in Capital. Auf der Liste werden aktuell Gerhard Richter, Bruce Nauman und Georg Baselitz auf den ersten Plätzen geführt.[64][65]

Elite-Panel

Seit 1987 wird in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach Europas exklusivste Führungskräfte-Umfrage, das Capital-Elite-Panel, erarbeitet.[66][67][68] Zunächst von Elisabeth Noelle-Neumann und später von Renate Köcher fortgeführt, stellt es einen Seismographen des aktuellen Meinungsbildes der Top-Entscheider in Politik, Wirtschaft und Verwaltung dar. Es werden rund 550 Führungsspitzen, darunter Vorstandschefs großer Konzerne und Ministerpräsidenten, um ihre Einschätzung der Perspektiven Deutschlands in Europa und im globalen Wirtschaftsraum gebeten.[69][70]

Immobilien-Kompass

Mit sechs an den Nielsen-Gebieten orientierten Regional-Ausgaben sowie einer Metropolen-Ausgabe stellt der Capital Immobilien-Kompass jährlich relevante Daten und Fakten von Wohnimmobilien in 115 deutschen Städten zusammen.[71] Online sind darüber hinaus 180 Städte abrufbar.[72]

Investor-Relations-Preis

Seit 1997 wurde von der Redaktion der Capital Investor-Relations-Preis vergeben.[73] Zur Vergabe des Preises wird die IR-Arbeit aller Unternehmen aus den Börsenindizes Euro Stoxx 50, Dax, M-Dax, Tec-Dax und S-Dax bewertet.[74][75] Der Preis basiert auf der Befragung von Analysten und Fondsmanagern bei rund 300 Finanz-Instituten im In- und Ausland.[76][77]

Bizz

Mit der Zeitschrift Bizz erschien von März 1998 bis Januar 2002 ein Ableger für eine jüngere Zielgruppe. Der Fernsehsender ProSieben strahlte ab Juni 2000 eine gleichnamige Sendung aus.[78] Von Februar 2000 bis März 2008 wurde die Erscheinungsfrequenz von monatlich auf zweiwöchentlich erhöht.[79]

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Literatur

  • Sonderausgabe der Zeitschrift "Capital" zum Thema "60 Jahre Capital", Mai 2022

Einzelnachweise

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