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Christa Niesel-Lessenthin

schlesische Publizistin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Christa Niesel-Lessenthin (* 28. Dezember 1879 in Breslau, Provinz Schlesien; † 25. November 1953 in Konstanz) war eine schlesische Publizistin.

Leben

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Christa Lessenthin wuchs in Breslau und Obernigk in Schlesien auf, ihr Vater war wahrscheinlich der Kaufmann und Redakteur Berthold Lessenthin. Sie erhielt Ausbildungen im dramatischen Gesang und in der Krankenpflege. Seit 1904 publizierte sie einige Gedichte. Um 1908 heiratete sie den Rechtsanwalt Dr. Adolf Niesel und lebte mit ihm in Friedland in Oberschlesien. 1910 (oder 1919?) bekam sie in Neumarkt ihren einzigen Sohn Berto Niesel-Lessenthin, der später Agrarwissenschaftler wurde.

Seit 1926 gestaltete Christa Niesel-Lessenthin regelmäßige Büchersendungen für die neue Schlesische Funkstunde.[1] 1930 war sie in Rom bei Benito Mussolini zur Audienz und berichtete danach detailliert darüber. Die Hintergründe sind unbekannt, sie lobte ihn mehrfach in dem Gespräch, fragte aber auch kritisch nach dem fehlenden Frauenwahlrecht in Italien.[2]

Von Ende 1932 ist ihre letzte Büchersendung bekannt.[3] Danach lebte sie weiter in Breslau und hielt Vorträge zu literarischen Themen.[4] 1934 und 1935 publizierte sie zwei Bücher.

Nach 1944 siedelte Christa Niesel-Lessenthin nach Westdeutschland über. Dort verfasste sie einige Literatursendungen für den Südwestfunk.[5]

Von ihr sind einige Briefe sowie ein Porträtrelief erhalten.

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Publikationen

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Gedichte
  • Drei Gedichte in Nord und Süd, 110, 1904, S. 77f.
  • Dem Leben Heil! Jauer i. Schl. 1908, 82 Seiten, Gedichte, als Christa Lessenthin
  • Beethoven, Sprechchor, 1927[6]

Vertonte Gedichte

  • Der Brummer, Wohin du gehst, Geheimnis der Fernen, Menschen gibt's, die wie die Sonne sind, Wir sind die Kinder der schönen Frühlingszeit durch Hans Krieg[7]
  • Das Mäuschen durch Paul Mittmann[8]
Radiosendungen
  • Es ist das Heil uns kommen her, Weihnachtsspiel, gesendet in der Funkstunde Breslau am 22. Dezember 1927 und 24. Dezember 1928 live ohne Aufzeichnung[9]
Weitere Schriften
  • Siebenbürgisches Schrifttum, 1934
  • Schlesische Dialektdichtung unserer Zeit, 1935
Büchersendungen

Christa Niesel-Lessenthin gestaltete mindestens 25 Stunden mit Büchern in der Schlesischen Funkstunde von 1926 bis 1932. Sie war in dieser Sendereihe die einzige Frau. Die vorgestellten Bücher waren meist konventionell und sind heute weitgehend unbekannt, eine Ausnahme mit etwas bekannteren Autoren war

Wohin du gehst

Wir schreiten durch den gelben Sand
Vorbei am reifenden Getreide
Feldblumen ich an meinem Kleide
Du ein paar Blüten in der Hand
In blauer Luft folgt unserm Schritt
Der Häher und die Mandelkrähe
Ich spüre selig deine Nähe ...
Wohin du gehst – da geh ich mit ![11]

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Literatur

  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten. Band 5. 1913. S. 139, mit einigen biographischen Angaben (von ihr selber verfasst)
  • Deutsches Literatur-Lexikon. Band 11. 1988; sehr kurze biographische Daten

Einzelnachweise

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