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Clive Revill

neuseeländischer Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Clive Selsby Revill (* 18. April 1930 in Wellington, Neuseeland; † 11. März 2025 in Sherman Oaks, Kalifornien) war ein neuseeländischer Schauspieler bei Film, Fernsehen und Theater.

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Theater und Musical

Clive Revill debütierte im Jahr 1950 als Bühnenschauspieler in Auckland in seinem Heimatland Neuseeland. Anschließend nahm er Schauspielunterricht an der Old Vic School in London und wirkte zunächst vor allem als Theaterschauspieler. Als Teil der Royal Shakespeare Company trat er von 1956 bis 1964 in einem Dutzend Shakespeare-Produktionen auf.[1] Am Broadway in New York stand er erstmals 1952 in einer Adaption von Charles DickensDie Pickwickier auf der Bühne.[2] Dort spielte Revill in den nächsten Jahren besonders oft in Musicals und Komödien; seine Auftritte in Irma La Douce (als Wirt Bob-Le-Hotu) und Oliver! (als Fagin) brachten ihm in den Jahren 1953 bzw. 1961 Nominierungen für den Tony Award ein. Seinen letzten Auftritt am New Yorker Broadway absolvierte er 1981 als Clare Quilty in einer Theateradaption von Lolita.[3]

Film

Mitte der 1950er-Jahre trat Revill erstmals für Film- und Fernsehrollen vor die Kamera. Aber erst beginnend mit Otto Premingers Bunny Lake ist verschwunden aus dem Jahr 1965 übernahm Revill regelmäßiger Filmrollen. Seine erfolgreichste Zeit als Filmschauspieler lag zwischen Mitte der 1960er- und Mitte der 1970er-Jahre, wo er in tragenden Nebenrollen oftmals exzentrische, seltsame oder campige Figuren darstellte.[2] Ein besonderes Talent von Revill war das Nachmachen von Akzenten,[4] weshalb er oftmals Figuren ausländischer Herkunft spielte. Das kam in seinen beiden Filmauftritten unter Billy Wilders Regie zur Geltung: als russischer Ballettdirektor Rogozhin in Das Privatleben des Sherlock Holmes (1970) und als italienischer Hotelmanager Carlo Carlucci in Avanti, Avanti! (1972). Für letztere Darstellung erhielt Revill eine Nominierung für den Golden Globe Award. Eine seiner wenigen Film-Hauptrollen hatte er in John Houghs Horrorfilm Tanz der Totenköpfe von 1973. Zu seinen letzten großen Kinoproduktionen zählen die Mel-Brooks-Komödien Robin Hood – Helden in Strumpfhosen (1993) und Dracula – Tot aber glücklich (1995).

Fernsehen

Daneben profilierte sich Revill ab den 1970er-Jahren als Gaststar in vor allem amerikanischen Fernsehserien, so war er beispielsweise 1978 in der Columbo-Folge Waffen des Bösen als irischer Dichter und Mörder zu sehen. Weitere Auftritte hatte er etwa in populären Serien wie Hart aber herzlich, MacGyver, Love Boat, Magnum, Mord ist ihr Hobby, Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert, Babylon 5 und The Closer. Revill wirkte auch in einer Reihe von Fernsehfilmen mit, so beispielsweise 1980 sowohl in Das Tagebuch der Anne Frank neben Maximilian Schell als auch in Der Scarlett-O’Hara-Krieg. In letzterem Film stellte er Charlie Chaplin dar.

Synchronrollen

Revill war für viele Jahre ein gefragter Sprecher für Animationsfilme, Zeichentrickserien und Videospielen. In dem Star-Wars-Film Das Imperium schlägt zurück aus dem Jahre 1980 lieh er Imperator Palpatine in der englischen Originalfassung seine Stimme.[5] Seit der DVD-Neuausgabe von 2004, die Neubearbeitungen der alten Filme durch George Lucas enthält, ist statt Revills Ian McDiarmids Stimme zu hören.[6] In den ersten drei Folgen der Serie Batman sprach er 1992 den Butler Alfred, ehe Efrem Zimbalist Jr. die Figur übernahm. Letztmalig stand Revill 2016 in dem spanischen Film La reina de España von Fernando Trueba an der Seite von Penélope Cruz vor der Kamera.

Privatleben

Clive Revill war zweimal geschieden und hatte eine Tochter; zuletzt lebte er in Los Angeles.[7] Dort starb er im Stadtteil Sherman Oaks am 11. März 2025 im Alter von 94 Jahren nach längerer Demenz-Erkrankung in einer Pflegeeinrichtung.[8][9]

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Auszeichnungen

  • 1961: Nominierung für den Tony Award als bester Nebendarsteller in einem Musical (Irma La Douce)
  • 1963: Nominierung für den Tony Award als bester Hauptdarsteller in einem Musical (Oliver!)
  • 1973: Nominierung für den Golden Globe als bester Nebendarsteller für seine Rolle in Avanti, Avanti.

Filmografie (Auswahl)

Kino

Fernsehen

Als Sprecher in Spielen

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Einzelnachweise

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