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Deathcember
Weihnachtshorror-Episodenfilm aus 2019 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Deathcember ist ein 2019 produzierter Episodenfilm aus dem Genre des Weihnachtshorrors, der die Mechanik des Adventskalenders aufgreift: In der Rahmenhandlung werden nacheinander 24 Türchen geöffnet, hinter denen sich Kurzfilme von 24 internationalen Regisseuren befinden. Im Abspann finden sich zwei Bonus-Kurzfilme. Seine Weltpremiere war am 31. Oktober 2019 beim San Sebastián Horror and Fantasy Film Festival[2], seine Deutschlandpremiere beim Fantasy Filmfest 2020 – „White Nights“ am 11. Januar 2020 in Hamburg, München und Nürnberg[3].
Der von den deutschen Produzenten Dominic Saxl (Deadline-Kolumnist), Ivo Scheloske (Anolis Entertainment) und Frank Vogt (Magna Mana) erdachte sowie produzierte Film wird – im Original mit dem Untertitel „24 Doors to Hell“ – als „der erste filmische Adventskalender der Welt“ und „die ultimative Horror-Anthologie für die Weihnachtszeit“ vermarktet[4]. Er erschien in Deutschland am 28. November 2020 als Video on Demand und am 4. Dezember 2020 als Blu-ray und DVD im Vertrieb der Busch Media Group. Er erhielt eine FSK18- bzw. KJ-Freigabe[1]. Zudem wurde er im November 2020 von Raven Banner Entertainment als Blu-ray/DVD-Kombo in Kanada veröffentlicht[5], in den USA und Großbritannien von Shout! Factory sowie von verschiedenen weiteren Verleihern in mehreren anderen Ländern weltweit als Video on Demand[6]. Außerdem wurde er vom US-amerikanischen Label Witter Entertainment in limitierter Auflage als VHS-Kassette veröffentlicht[7]. Der Weltvertrieb des Films liegt bei Epic Pictures[8].
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Hintergrund
Zusammenfassung
Kontext
Als Inspiration für Deathcember wird im Abspann des Films die ähnlich aufgebaute Kurzfilmanthologie The ABCs of Death genannt. Wie bei jener wurde auch hier jeder der 26 Beiträge (bzw. Kalendertüren) von einem anderen Regisseur verantwortet. Dabei hatte jeder von ihnen das gleiche Budget zur Verfügung und als einzige Bedingung die Vorgabe, dass sein Film in der (Vor-)Weihnachtszeit spielen und eine Länge von 2 bis 5 Minuten haben müsste[9].
Unter den teilnehmenden Filmemachern finden sich sowohl im Genre etablierte Namen wie Ruggero Deodato, Lucky McKee oder Pollyanna McIntosh als auch viele Newcomer. Mit 9 von 26 Filmen kommt der größte Teil der Beiträge aus den USA, gefolgt von fünf Filmen aus Deutschland. Sechs der Regisseure sind weiblichen Geschlechts. Die allermeisten Filme sind im Horrorgenre angesiedelt, vereinzelt sind aber auch benachbarte Genres wie Science-Fiction, Thriller und schwarze Komödie vertreten. Weiterhin gibt es einen in Schwarz-Weiß gedrehten Horror-Western, einen in Schwarz-Weiß gedrehten Stummfilm sowie eine Claymation/Stop-Motion-Episode. Alle Beiträge haben eine Länge zwischen etwa 3 und 6 Minuten, die Gesamtlaufzeit des Films inklusive Abspann und zwei Bonus-Kurzfilmen beläuft sich auf ca. 145 Minuten.
Zum Beginn der Produktion starteten die Produzenten am 1. Dezember 2018 eine Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter, um zusätzliche Mittel für die Animationssequenzen der Rahmenhandlung zu generieren. Die Kampagne wurde am 15. Januar 2019 erfolgreich abgeschlossen[10]. Als Co-Executive Producer fungierte Yazid Benfeghoul.
Es handelt sich um einen der wenigen deutschen Genrefilme, die von der Filmförderung unterstützt wurden: Die HessenFilm förderte die Produktion des Films mit 185.000 Euro[11].
Wegen der Darstellung „expliziter Gewalt“ verweigerte die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft dem Film zunächst eine Freigabe in ungekürzter Form. Erst im Berufungsverfahren wurde am 22. Oktober 2020 die Freigabe mit der Einstufung „Keine Jugendfreigabe“ erteilt[12].
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Handlung
Der Film beginnt mit Drohnenaufnahmen einer verschneiten Waldlandschaft. Die Kamera fliegt im Folgenden auf einen per 3D-Rendering erstellten Friedhof zu, auf dessen Grabsteinen die Namen der wichtigsten Beteiligten am Film zu lesen sind. Nach der Einblendung des Filmtitels fliegt die Kamera durch einen Tunnel in einen ebenfalls per 3D-Rendering gestalteten Raum, in dem sich verschiedene Objekte befinden. Jedes dieser Objekte stellt ein Schlüsselmotiv aus einem der präsentierten Kurzfilme dar. Vor dem Beginn eines Kurzfilms fokussiert die Kamera auf das entsprechende Objekt, ein „Kalender“-Türchen samt zugehöriger Zahl erscheint und öffnet sich, die Kamera fliegt durch das Türchen und der jeweilige Film beginnt. Nach seinem Ende befinden wir uns wieder zurück im Raum und die Kamera fokussiert auf das nächste Objekt.
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Die Filme
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Kontroverse
Wegen seiner sensiblen Inhalte (Kindesmissbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche) und ihrer drastischen Darstellung ist das Claymation-Segment „Crappy Christmas“ des deutschen Filmemachers Jürgen Kling öffentlich besonders umstritten. In den Fassungen von Deathcember, die in den USA und in Großbritannien veröffentlicht wurden, fehlt dieses Segment deshalb und wurde durch einen in der Originalfassung nicht enthaltenen Kurzfilm ersetzt: „Ring My Bell“ des französischen Regisseurs Alyosha Saari[13].
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Festivals

Beginnend mit der Weltpremiere des Films am 31. Oktober 2019 beim San Sebastián Horror and Fantasy Film Festival wurde Deathcember bei rund 35 internationalen Filmfestivals gezeigt[14][15], darunter:
- Buenos Aires Rojo Sangre Buenos Aires 2019
- Slash Filmfestival Wien 2019
- Fantasy Filmfest Deutschland 2020
- Panic Fest Kansas City 2020
- Fantasporto Porto 2020
- Brussels International Fantastic Film Festival (BIFFF) Brüssel 2020
- Fantafestival Rom 2020
- Bucheon International Fantastic Film Festival (BiFan) Bucheon 2020
- Macabro International Horror Film Festival Mexiko-Stadt 2020
- Grimmfest Manchester 2020
- Dracula Film Festival Brașov, Rumänien 2021
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Awards
Bei Festival-Screenings rund um die Welt hat Deathcember fünf Preise und eine Special Mention erhalten[16]:
- Best Anthology Feature (South African Horrorfest 2019)
- Most Shocking Film (Hexploitation Film Festival 2020)
- Best Feature Film (Russian International Horror Festival 2020)
- Best Film (Requiem FearFest 2020)
- Best International Film (Shockfest Film Festival 2020)
- Special Mention (Panama Horror Film Fest 2021)[17]
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Rezeption
Zusammenfassung
Kontext
Deathcember wurde von der deutschen und der internationalen Presse überwiegend relativ positiv aufgenommen. Gelobt wurden insbesondere das innovative Filmkonzept, die Vielfalt der Geschichten und die Kreativität zahlreicher Beiträge. Es gab jedoch auch negative Stimmen, die das oft erkennbar niedrige Produktionsbudget, die nicht immer pointiert genug ausgearbeitete Handlung sowie die mit 145 Minuten vielfach als zu lang empfundene Laufzeit kritisierten. Die amerikanische Tageszeitung USA Today platzierte den Film in ihrer Online-Rangliste sämtlicher Horrorfilme des Jahres 2020 auf Platz 50[18].
„The horror anthology DEATHCEMBER unites 27 international genre greats and shows even the last Christmas grouch how scary, murderously exciting and devilish witty the contemplative season can be.“ - FANTASY FILMFEST[19]
„In DEATHCEMBER lauert hinter jedem der 24 Türchen eine ultimativ (anti-)weihnachtliche Horror-Miniatur, vom Knetgummi-Meisterstück über Trash-Granaten und Gore-Raketen ist in diesem süchtig machenden, liebevoll gestalteten Kompendium alles dabei, was unsere und eure Genre-Glöckchen zum Klingen bringt.“ - /SLASH FESTIVAL[20]
„A seasonal spin on the multiple micro short anthology format of THE ABCS OF DEATH, in which twenty-four top filmmakers from around the world fulminate on the festive season, this is an advent calendar chocolate box filled with tasty treats, sickening sweets, and some decidedly unmerry ding-dongs.“ - GRIMMFEST[21]
„The honest truth about having two dozen horror-themed shorts over two and a half hours is they're not all going to be gems. But most of the Christmas-y efforts feel original, including a bloody throw down in a retail store, a twisty story with heisting Santas, and a yuletide family dinner that'll give you the willies.“ - USA TODAY[22]
„'Deathcember – 24 Doors to Hell' bietet mit seinem Ansatz eine coole Sammlung schauriger Unterhaltung als Kurzfilme. Ich finde es schon respektabel, was dabei herausgekommen ist, da sind ein paar richtig tolle und fiese Filme dabei. (…) Eine Wundertüte von Adventskalender, hier ist für jeden Genre-Freund etwas dabei.“ - FILME.DE[23]
„Extreme, bloody mayhem … at times rather disturbing.“ - ENTERTAINMENT WEEKLY[24]
„The filmmakers thankfully avoid well-worn tropes of Christmas-themed fright flicks, opting instead for fresh takes. As with most anthologies, the mileage of some installments will vary depending on viewers’ individual tastes, but overall, this collection is a highly satisfying one filled with suspense, gore galore, and works from well-known and up-and-coming international directors.“ - SCARIESTHINGS.COM[25]
„If you are some who enjoys a macabre version of Christmastime, then Deathcember is certainly your cup of spiced tea. (…) 5 out of 5.“ - CRYPTIC ROCK[26]
„Trotz der sehr, sehr stolzen Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden erweist sich dieser filmische Adventskalender als erstaunlich kurzweilig – zugleich gibt es aber auch nur wenige Türchen, an deren Inhalt man sich auch nach dem Fest noch längere Zeit erinnern wird. Sprich: 'Deathcember' ist eine Horror-Anthologie mit wenigen Rohrkrepierern, aber auch nur wenigen herausstechenden Highlights.“ - FILMSTARTS.DE[27]
„Um wirklich zum Weihnachts-Kultfilm heranzuwachsen, fehlt der Anthologie wahrscheinlich die kontinuierliche Qualität, zu schwankend ist das Niveau der einzelnen Beiträge. Doch ein filmischer Adventskalender war längst überfällig und für einen zum Großteil crowdfinanzierten Film kann sich das Ergebnis wirklich sehen lassen. Auch wenn es einige wenige Filmchen gibt, die deutlich abfallen, so ist das Gesamtniveau doch höher als bei anderen Anthologien und für seine fast zweieinhalbstündige Laufzeit mehr als kurzweilig.“ - FILM-REZENSIONEN.DE[28]
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Weblinks
- Deathcember bei IMDb
- Deathcember bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Deathcember - 24 Doors to Hell in der Online-Filmdatenbank
- Deathcember - 24 Doors to Hell bei Schnittberichte.com
- Offizielle Seite zum Film (englisch)
- Unrated Trailer auf YouTube (englisch)
- Deutscher Trailer auf YouTube
Einzelnachweise
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