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Dieter Franke (Schauspieler)

deutscher Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieter Franke (Schauspieler)
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Otto Dieter Franke (* 13. Oktober 1934 in Chemnitz; † 23. Oktober 1982 in Ost-Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

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Grab von Dieter Franke

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Der Sohn eines Bühnenbildners begann seine Arbeit am Theater von Greiz, wo er zunächst als Requisiteur und Statist wirkte. Er besuchte von 1954 bis 1958 die Staatliche Schauspielschule in Berlin und erhielt anschließend ein Engagement am Städtischen Theater in Karl-Marx-Stadt.

Im Jahr 1963 kam er nach Berlin an die Volksbühne und gehörte ab 1964 zum Ensemble des Deutschen Theaters. Franke entwickelte sich hier zum markanten Bühnenschauspieler. Er verkörperte gewichtige Figuren wie Charlemagne in Der Drache, Mephisto in Faust, den Kurfürsten in Prinz Friedrich von Homburg oder den Dorfrichter Adam in Der zerbrochne Krug.

Ab 1963 lieferte Dieter Franke auch in Film und Fernsehen Proben seiner Verwandlungskunst. In zahlreichen Rollen konnte er sowohl dämonisch-komische (Teufel in Wer reißt denn gleich vor’m Teufel aus, 1977; Titelrolle in Gevatter Tod, 1980; beide TV) als auch der Alltagswelt entnommene Figuren (Krankenfahrer Adam Kowalski in Mein lieber Robinson, 1971, Brigadier Kotbuß in Dach überm Kopf, 1980) darstellen.[1] Insgesamt wirkte er als Schauspieler vor der Kamera von 1958 bis 1982 in mehr als 70 Film-und-Fernsehproduktionen mit.[2][3]

Franke war auch gelegentlich als Synchronsprecher aktiv.[4]

Franke, der schon länger an einer schweren Krankheit litt, ohne dass er sich dies anmerken ließ, musste sich im Jahr 1982 von den Dreharbeiten zum Film Automärchen, in dem er die Hauptrolle spielen sollte, zurückziehen.[5] Franke war geschieden und wohnte zuletzt in der Leipziger Straße 55 in Ost-Berlin. Franke starb am 23. Oktober 1982 um 18:10 Uhr im Alter von 48 Jahren.[6] Seine Grabstätte befindet sich auf dem Französischen Friedhof in Berlin.

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Filmografie (Auswahl)

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Theater

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Hörspiele

  • 1967: Horst Girra: Brennpunkt Autowolf (Pförtner) – Regie: Joachim Gürtner (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1967: Gerhard Stübe: John Reed. Dramatische Chronik in drei Teilen (William Haywood) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Vito Blasi/Anna-Luisa Meneghini: Eiertanz (Bootsmann) – Regie: Hans Knötzsch (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Wilfried Schilling: Kellergespräche (Kurt) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Peter Hacks nach Aristophanes: Der Frieden (2. Sklave) – Regie: Wolf-Dieter Panse (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Autorenkollektiv: Gespräche an einem langen Tag – Regie: Detlef Kurzweg (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Heinrich Mann: Die Vollendung des Königs Henri Quatre – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1972: Brüder Grimm: Das blaue Licht (Männchen) – Regie: Dieter Scharfenberg (Kinderhörspiel – Litera)
  • 1972: Brüder Grimm: Tischlein deck dich (Meister) – Regie: Dieter Scharfenberg (Kinderhörspiel – Litera)
  • 1972: Samuil Marschak: Das Tierhäuschen (Igel) – Wortregie: Jürgen Schmidt (Kinderhörspiel – Litera)
  • 1973: Nikolai Ostrowski: Pawels Lehrjahre (Fjodor Shuchrai) – Regie: Andreas Scheinert (Hörspiel – Litera)
  • 1976: Alexei Tolstoi: Burattino (Carabas Barabas) – Regie: Dieter Scharfenberg (Kinderhörspiel – Litera)
  • 1982: Peter Hacks: Das Turmverlies – Geschichten von Henriette und Onkel Titus (Herr Potschka) – Regie: Fritz Göhler (Kinderhörspiel – Litera)
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Auszeichnungen

  • 1978: Nationalpreis der DDR III. Klasse
  • 1982: Darstellerpreis beim 2. Nationalen Spielfilmfestival der DDR für seine Rolle in Dach überm Kopf
Commons: Dieter Franke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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