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Dietmar von Aist
österreichischer Minnesänger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dietmar von Aist (* um 1115; † nach 1171) war ein Minnesänger aus oberösterreichischem, freiherrlichen Geschlecht und Vertreter der donauländischen Lyrik, also der Frühphase des deutschsprachigen Minnesangs.


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Leben
Über das Leben des Dichters ist wenig bekannt. Ein Dietmar von Aist wird ab circa 1139 in zeitgenössischen Urkunden aus Salzburg, Regensburg und Wien namentlich erwähnt. Der Name Aist bezieht sich wahrscheinlich auf den Fluss Aist, der in Österreich unterhalb der Enns die Donau speist. Das Geschlecht derer von Aist ist ab etwa 1125 in Oberösterreich bezeugt, wo sich an der Aist heute die Ruinen des Stammsitzes befinden sowie in Aistersheim deren im Jahre 1136 errichtetes Wasserschloss Schloss Aistersheim. Ob der in Urkunden bezeugte Freiherr Dietmar de Aist wirklich der Dichter war, ist aber aus chronologischen Gründen unsicher. Ein urkundlich belegter Ditmarus de Agasta, der um 1171 verstarb, ist möglicherweise mit Dietmar identisch; auch sind die Schreibweisen Ayst und Eist in Dokumenten anzutreffen und später schließlich, als die Linie in die von Aistersheim übergeht, lassen sich ebenfalls noch Belege mit dem Namen Dietmar finden, wie etwa um 1299. All dies erschwert eine eindeutige Unterscheidung der namensgleichen Personen.
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Werke
Zusammenfassung
Kontext
Dietmar wird eine Reihe von Liedern zugeschrieben, nur bei wenigen ist seine Urheberschaft eindeutig zu bestimmen. Insgesamt sind unter seinem Namen 16 Minnelieder mit 42 Strophen überliefert. Mit den Strophen, die ihm sicher zugewiesen werden können, gehört er in die früheste Zeit des Minnesangs.
Mit seinem Werk stellt Dietmar von Aist das Bindeglied zwischen der außerhöfischen und höfischen Form dar. Er verwendet als einer der ersten Refrains und Wechsel.
Thema seiner Lieder ist meist das Verhältnis von Männern zu Frauen (Liebe, Trennung, Partnerschaft), wobei einige seiner Gedichte aus weiblicher, andere aus männlicher Perspektive geschrieben sind.
Ez stuont ein frouwe alleine (Erwartung)
Ez stuont ein frouwe alleine |
Es stand eine Frau alleine |
Dieser Text wird in Des Minnesangs Frühling als Dietmar zugeschrieben betrachtet, da es „in mindestens einer Hs. [...] unter Dietmars Namen überliefert“ ist.[1]
Auch das erste überlieferte Tagelied Slâfest du, friedel ziere? stammt aus seiner Feder.
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Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
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