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Division 1 1974/75

37. Austragung der professionellen französischen Fußball-Division Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Division 1 1974/75 war die 37. Austragung der professionellen französischen Fußballliga. Meister wurde die AS Saint-Étienne, die ihren Titel verteidigen konnte und zum achten Mal seit 1957 Champion de France wurde.

Schnelle Fakten

Erster Spieltag war der 2. August 1974, letzter Spieltag der 3. Juni 1975. Es gab eine dreiwöchige „Winterpause“ vom 23. Dezember bis 11. Januar.[1]

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Vereine

Teilnahmeberechtigt waren die Vereine, die die Vorsaison nicht schlechter als auf dem 17. Platz abgeschlossen hatten, sowie drei direkte Aufsteiger aus der zweiten Division. Somit spielten in dieser Saison folgende Mannschaften um den Meistertitel:

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Saisonverlauf

Zusammenfassung
Kontext

Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab die Tordifferenz den Ausschlag für die Platzierung. Die im Vorjahr eingeführte Bonusregelung wurde mit einer Veränderung beibehalten; einen zusätzlichen Punkt erhielt jede Mannschaft für jedes Spiel, das sie mit mindestens drei Toren Unterschied gewonnen hatte. Dadurch sollte der Angriffsfußball gefördert werden.

In dieser Saison interessierte die französische Öffentlichkeit sich mehr für Saint-Étiennes Parcours im Europapokal der Landesmeister als für den Spielbetrieb der Division 1, in der die „Grünen“ sich einen katastrophalen Beginn leisteten. Nach acht Spieltagen wies das Konto des Titelverteidigers sechs Punkte Rückstand auf den Überraschungs-Tabellenführer Reims auf;[2] für die Rot-Weißen aus der Champagne hatte deren Torjäger Bianchi am zweiten Spieltag einen 0:1-Rückstand gegen Paris SG im Alleingang in den Endstand von 6:1 gedreht.[3] Im weiteren Verlauf der Hinrunde rückten dann aber Saint-Étienne und sein Hauptkonkurrent aus Marseille die Verhältnisse wieder gerade, und lediglich Bastia vermochte bis zum Jahresanfang 1975 mit ihnen noch Schritt zu halten. Als dann aber dessen defensiver Rückhalt Ferdinand Heidkamp beim Spiel in Lyon nicht mitwirken konnte, leitete eine deftige 1:8-Niederlage das Abrutschen der Korsen in der Tabelle ein.[4] Saint-Étienne hingegen ließ sich auch durch das Halbfinal-Aus gegen die Münchener Bayern im Europapokal nicht aus der Bahn werfen, zumal der Verfolger trotz seiner Verstärkung durch zwei brasilianische Nationalspieler und Weltmeister von 1970 (Jairzinho, Paulo César) sowie – in der Winterpause Bereta von den „Grünen“ keineswegs durchweg souverän auftrat. Drei Spieltage vor Saisonende lag die ASSE zwei Zähler vor Marseille, hatte zudem aber noch zwei Nachholspiele auszutragen und besiegte OM im Spitzenduell mit 4:1, was ihr sogar drei weitere Punkte bescherte.[5]

Saint-Étienne gewann anschließend auch drei seiner restlichen vier Begegnungen deutlich und wies am Ende neun Punkte Vorsprung auf. Am letzten Spieltag hatte der alte und neue Meister sich den „Luxus“ erlaubt, seinen Trainer Herbin, der immer noch über eine Spielerlizenz verfügte, noch einmal ins Abwehrzentrum zu stellen. Beim 5:1-Sieg über Troyes erfüllte der nicht nur seine Defensivaufgaben in gewohnter Stärke, sondern er erzielte sogar den letzten Treffer der Partie.[6] Die Mannschaft mit dem durchschlagskräftigsten Angriff und der besten Abwehr der Division 1 wies zudem eine makellose Heimbilanz auf: im Stade Geoffroy-Guichard hatte sie sämtliche 19 Spiele gewonnen. Da sie sich zudem auch erneut den Landespokal gesichert hatte, wurde sie am Ende, wie im Vorjahr, wiederum Gewinner des Doublé; dass eine Mannschaft beide Wettbewerbe zweimal nacheinander gewinnt, hatte es bis dahin in Frankreich noch nicht gegeben. Vizemeister Marseille hingegen wurde mit seinen beiden Brasilianern nicht glücklich; Jairzinho (für ein Jahr) und Paulo César (drei Monate) erhielten lange Sperren, weil sie im Pokal-Viertelfinale gegen Paris einen Linienrichter tätlich angegriffen hatten.[7]

Zur folgenden Saison wurden die Absteiger Angers, Rennes und Red Star durch die Zweitdivisionäre AS Nancy, US Valenciennes-Anzin und Olympique Avignon ersetzt, von denen lediglich Letzterer ein absoluter Neuling in Frankreichs fußballerischem „Oberhaus“ war.

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Abschlusstabelle

Spielorte der Division 1 1974/75
Weitere Informationen Pl., Verein ...

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Französischer Fußballmeister und Teilnahme am Europapokal der Landesmeister 1975/76
  • Teilnahme am UEFA-Pokal 1975/76
  • Teilnahme als Pokalfinalist am Europapokal der Pokalsieger 1975/76
  • Abstieg in die Division 2 1975/76
  • (M)amtierender französischer Meister
    (P)amtierender französischer Pokalsieger
    (N)Neuaufsteiger aus der Division 2 1973/74

    Kreuztabelle

    Weitere Informationen SCO Ang, SEC Bas ...
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    Die Meistermannschaft AS Saint-Étienne

    1. AS Saint-Étienne
    Thumb

    Dazu kam ein Eigentor.[8][9][10]

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    Erfolgreichste Torschützen

    Weitere Informationen Pl., Spieler ...
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    Siehe auch

    Literatur

    • Hubert Beaudet: Le Championnat et ses champions. 70 ans de Football en France. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2002, ISBN 2-84253-762-9
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5
    • Jean-Philippe Rethacker: La grande histoire des clubs de foot champions de France. Sélection du Reader’s Digest, Paris/Bruxelles/Montréal/Zurich 2001, ISBN 2-7098-1238-X
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    Anmerkungen und Nachweise

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