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Dragendorff-Reagenz
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Das Dragendorff-Reagenz ist ein Nachweisreagenz für Alkaloide und tertiäre Amine.
Beschreibung
Bei Zugabe des Reagenz zeigen Alkaloide eine charakteristische Färbung. Tertiäre Amine können gelbe, orangefarbene und rote bis braune Färbungen geben.[1][2] Es findet unter anderem Anwendung in der Dünnschichtchromatographie (DC) als Sprüh- oder Tauchreagenz, zum Beispiel zur Arzneimittelanalytik.
Das Reagenz setzt sich aus Bismutoxidnitrat (Bismutsubnitrat), Weinsäure und Kaliumiodid zusammen.[3] Es entsteht ein Kalium-Tetraiodobismutat-Komplex. Basische aliphatische Amine werden protoniert (durch die Weinsäure), es erfolgt die Bildung eines nicht mehr solvatisierbaren Ionenpaares der Form [BiI4]−[HNR3]+.
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Geschichte
Das Dragendorff-Reagenz wurde vom Pharmazeuten Georg Dragendorff (1836–1898) entwickelt und 1872 erstmals publiziert.[4]
Literatur
- Bernd Brinkmann, Burkhard Madea: Handbuch gerichtliche Medizin. 1. Auflage. Band 2. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2003, ISBN 3-540-66447-5, S. 92 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
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