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Edward N. Lorenz

US-amerikanischer Meteorologe (1917–2008) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Edward Norton Lorenz (* 23. Mai 1917 in West Hartford, Connecticut; † 16. April 2008 in Cambridge, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Mathematiker und Meteorologe. Er gilt als ein Wegbereiter der Chaostheorie und prägte die Bezeichnung Schmetterlingseffekt für die Empfindlichkeit bezüglich der Anfangsbedingungen in dynamischen Systemen.[1]

Leben

Lorenz studierte am Dartmouth College, an der Harvard University und am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Zunächst arbeitete er für die United States Army Air Corps, für die er an Wettervorhersagen arbeitete. 1946 kam er ans MIT und war dort von 1962 bis 1987 Professor für Meteorologie.[2]

Wirken

Lorenz beobachtete, dass kleinste Varianten in seinen Anfangsdaten der Variablen in seinem einfachen Wettermodell, das er etwa 1960 auf einem Computer simulierte, stark abweichende Ergebnisse der Wetterprognosen hervorrief. Diese empfindliche Abhängigkeit von den Anfangsbedingungen wurde als so genannter Schmetterlingseffekt bekannt. Interessant ist hierbei, dass bei den meisten Berechnungen, die mit Computern angestellt werden, gerundet werden muss, und somit kleine „Fehler“ programmiert sind. Für komplexe Systeme gilt damit: „Kleinste Ursachen haben höchst unterschiedliche Wirkung“ und „Kleinste Ursachen können größte Wirkung haben.“

Er entdeckte die darunter liegende Mathematik, nämlich ein relativ einfaches Gleichungssystem, das ein Muster von unendlicher Komplexität hervorruft. Sein Lorenz-Attraktor weist drei Variablen auf, deren Werteverlauf chaotisch und unvorhersagbar ist, wobei der von den Werten zurückgelegte Pfad aber überschneidungsfrei bleibt.[2]

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Auszeichnungen und Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Deterministic Nonperiodic Flow. In: Journal of the Atmospheric Sciences. Band 20, Nr. 2, 1963, S. 130–141, doi:10.1175/1520-0469(1963)020<0130:DNF>2.0.CO;2.
  • Edward N. Lorenz (1969): The predictability of a flow which possesses many scales of motion, Tellus, 21, 289–307.
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Einzelnachweise

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