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/e/OS

ein auf LineageOS basierendes Betriebssystem, das anstrebt, frei von Google-Diensten zu sein Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

/e/OS
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/e/OS, ehemals /e/, ist ein Google-freies, auf LineageOS basierendes Betriebssystem für Smartphones und Tablets mit eigenen Webdiensten, das vom französischen Softwareentwickler und Gründer der Linux-Distribution Mandrake, Gaël Duval, ins Leben gerufen wurde. Im Vordergrund steht der Schutz der Privatsphäre des Nutzers.[2]

Schnelle Fakten
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Da Gaël Duval mit dem fehlenden Datenschutz und der Benutzeroberfläche von Android unzufrieden war, gründete er im Dezember 2017 eelo,[3] das später aufgrund von Markenrechtsproblemen mit einem Hersteller faltbarer Elektrofahrräder namens eelo in /e/ umbenannt wurde.[4] Duval suchte sich mit Erfolg auf den Crowdfunding-Plattformen Kickstarter und Indiegogo finanzielle Unterstützung,[5] mit einem Finanzierungsziel von 25.000 €, das nach kurzer Zeit übertroffen wurde.[6] Die gemeinnützige Stiftung „e Foundation“ mit Sitz in Paris[7] wurde im Mai 2018 gegründet.[8]

Im September 2018 erschien die erste Betaversion von /e/ auf Basis von Android 7.1.[9] Die erste stabile Version sollte Anfang 2019 auf Basis von Android 8.1 veröffentlicht werden, wurde aber später zum im Februar 2020 stattfindenden Mobile World Congress in Aussicht gestellt.[10] Seit dem 4. August 2019 können refurbished Smartphones mit vorinstalliertem /e/ in einem von der „e Foundation“ entkoppelten Shop erworben werden.[11] Dieser wird durch die „ESolutions SAS“ betrieben.[12] Mit dem Fairphone 3 war ab dem 30. April 2020 das erste Smartphone mit vorinstalliertem /e/ und damit ohne Einschränkung der Garantie erhältlich.[13] /e/OS ist für 200 Smartphones und 9 Tablets (Dezember 2022) verfügbar, die zugrundeliegende Android-Version ist vom Gerät abhängig.[14]

Nachdem in Europa und Nordamerika seit Oktober 2021[15] Onlinedienste und mit /e/OS vorkonfigurierte Smartphones unter dem Namen Murena angeboten wurden,[16] wird seit Juni 2022 das Murena One, ein von Duval selbst entwickeltes Smartphone der Einsteigerklasse mit /e/OS, angeboten.[17]

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Entwicklung

Zusammenfassung
Kontext

/e/OS setzt sich aus verschiedenen bestehenden Open-Source-Projekten und Eigenentwicklungen zusammen. Beispielsweise basiert das System auf LineageOS und wird mit microG ausgeliefert, einer freien Nachbildung der proprietären Google-Play-Dienste.[18] Einige der vorinstallierten Standard-Apps sind Forks entsprechender LineageOS-Anwendungen: So ist die SMS-App beispielsweise ein Ableger von QKSMS.[19] Alle vorinstallierten Apps sind dabei quelloffen; die einzige Ausnahme stellt der Karten- und Navigationsdienst Magic Earth dar. Signal und Telegram sind in neueren /e/-Versionen nicht mehr ab Werk installiert. Kontakte und Dateien können via DAVx⁵ (ehem. DavDroid) bzw. Nextcloud-App mit einem Nextcloud-Server synchronisiert werden, z. B. mit der /e/-eigenen Cloud.[20] Voraussetzung dafür ist ein /e/-Konto.

Eigenentwicklungen hingegen sind z. B. der Bliss-Launcher, das Icon-Pack und die System-App Advanced Privacy („erweiterte Privatsphäre“).[9] Letztere fungiert als geräteweiter Tracking- und Werbeblocker und ermöglicht es, die IP-Adresse mithilfe des Tor-Netzwerks zu verschleiern sowie den Gerätestandort gegenüber Apps zu fälschen.[21][22][23][24]

Zur Standortbestimmung wurde bis zu dessen Einstellung 2024[25][26] der Mozilla Location Service (MLS) verwendet. Seitdem nutzt /e/OS einen eigenen Proxy-Server für den Anbieter HERE.[27] In microG ist zudem mittlerweile der MLS-ähnliche Standortdienst BeaconDB standardmäßig eingerichtet.[28]

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Bestandteile

  • Ein E-Mail-Dienst auf dem Stand der Technik, der keine E-Mails mitliest
  • eine auf Qwant basierende, datenschutzfreundliche Suchmaschine namens Murena Find[29][30]
  • eine angepasste SearX-Instanz als Metasuchmaschine[31]
  • Unabhängiger App-Store mit Bewertungsfunktion
  • Cloud-Speicher, auf dem man Daten verschlüsselt speichern kann
  • Online-Office-Apps
  • Launcher und eigene Icons

Rezeption

Schon kurz nach der Ankündigung der Gründung von eelo (das später in /e/ umbenannt wurde) im Dezember 2017 bekam die Initiative eine große Aufmerksamkeit von Medien und Unterstützern. Auch nach der Veröffentlichung der Betaversion wurde über /e/ in mehreren Blogs und Medien wie z. B. dem Standard[32] (September 2018) oder ZDnet[2] (September 2019) berichtet. Der Computer-Journalist Steven Vaughan-Nichols schrieb 2019 in ZDnet, dass Menschen, denen ihre Privatsphäre wichtig ist, auf jeden Fall einmal /e/ ausprobieren sollten.[2]

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Einzelnachweise

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