Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Einwohnerentwicklung von Oberhausen

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Einwohnerentwicklung von Oberhausen
Remove ads

Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Oberhausen tabellarisch wieder.

Thumb
Stadtwappen

Am 31. Dezember 2023 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Oberhausen nach Fortschreibung des Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen 211.099 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).[1]

Einwohnerentwicklung

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Einwohnerentwicklung von Oberhausen von 1862 bis 2018

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit lebten auf dem Gebiet des heutigen Oberhausen nur wenige hundert Menschen. Die Bevölkerungszahl wuchs sehr langsam und ging wegen der zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Am 1. Februar 1862 wurde die Bürgermeisterei Oberhausen aus Teilen von sechs anderen Gemeinden gebildet. Die Urzelle und den größten Gebietsanteil (zwei Drittel) lieferte die Gemeinde Borbeck mit den Ortsteilen Lippern und Lirich. Dazu kamen Teile von Alstaden, Dümpten, Styrum und der Bürgermeisterei Mülheim-Land, sowie kleinere Teile von Meiderich und Buschhausen. Bereits zwölf Jahre danach, am 10. September 1874, erhielt die Gemeinde Oberhausen durch Einführung der Städteordnung die Stadtrechte.

Mit dem Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. 1862 lebten in der Gemeinde 5590 Menschen. Bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 wurden 1113 Häuser und 12.805 Einwohner (davon 3176 ortsgebürtig; 7497 männlich und 5308 weiblich) ermittelt. 1885 waren es 1575 Häuser und 20.371 Einwohner (10.968 männlich und 9403 weiblich). Mit der Eingemeindung von Teilen von Borbeck, Dellwig und Frintrop am 1. April 1915 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Oberhausen die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Einen Zuwachs um mehr als 80.000 Personen auf 194.000 Einwohner brachte am 1. August 1929 die Eingemeindung von Sterkrade (50.661 Einwohner 1925) und Osterfeld (32.655 Einwohner 1925).

Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges. Durch die alliierten Luftangriffe wurden große Teile der Stadt zerstört. Die Einwohnerzahl sank von 192.000 im Mai 1939 auf 100.000 im April 1945. Nach Beendigung des Krieges stieg die Bevölkerung der Stadt durch die Rückkehr der Zwangsevakuierten und den Zustrom zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten bis 1963 auf ihren historischen Höchststand von 260.570. Im Jahre 2019 stand die Stadt mit 210.764 Einwohnern unter den deutschen Großstädten an 38., innerhalb Nordrhein-Westfalens an 15. Stelle. Das ist seit 1963 ein Rückgang um 19,1 Prozent (49.806 Personen).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1970) und des Statistischen Landesamtes (ab 1971). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Von 1862 bis 1944

Thumb
Einwohnerentwicklung Oberhausen 1862–1944

(jeweiliger Gebietsstand)

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Stadt Oberhausen

Von 1945 bis 1989

Thumb
Einwohnerentwicklung Oberhausen 1945–1989

(jeweiliger Gebietsstand)

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

¹ Volkszählungsergebnis

Quellen: Stadt Oberhausen (bis 1970), Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen (ab 1971)

Ab 1990

Thumb
Einwohnerentwicklung Oberhausen ab 1990

(jeweiliger Gebietsstand)

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen

Remove ads

Bevölkerungsprognose

In ihrem 2006 publizierten „Wegweiser Demographischer Wandel 2020“, in dem die Bertelsmann-Stiftung Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland liefert, wurde für Oberhausen ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 4,8 Prozent (10.484 Personen) vorausgesagt.

Absolute Bevölkerungsentwicklung 2012–2030 – Prognose für Oberhausen (Hauptwohnsitze):[2]

Thumb
Nebenstehende Prognose im Vergleich zur realen Entwicklung von 1990 bis 2018
Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

Quelle: Bertelsmann-Stiftung

Remove ads

Bevölkerungsstruktur

Die größten Gruppen der melderechtlich in Oberhausen registrierten Ausländer kamen am 31. Dezember 2022 aus der Türkei (8.018), Syrien (3.832), Serbien (2.356), übr. europäische Staaten [u. a. Russland und Ukraine] (2.092), Italien (2.005), Polen (1.731), Bosnien und Herzegowina (1.528), Rumänien (1.160), Nordmazedonien (944), Kroatien (884), Irak (792), Nigeria (788), Afghanistan (727), Griechenland (657), Bulgarien (560), Ghana (515), Niederlande (463), Spanien (367), Marokko (310), Indien (307), Vietnam (279), Sri Lanka (273), Iran (255), Libanon (252), Österreich (207), Tunesien (186), Portugal (166), Thailand (151) und China (138).[3]

Weitere Informationen Bevölkerung, Stand 31. Dezember 2022 ...

Quelle: Statistisches Jahrbuch Oberhausen 2023

Altersstruktur

Thumb
Bevölkerungspyramide für Oberhausen (Datenquelle: Zensus 2011[4].)

Die folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2010 (Hauptwohnsitze).

Weitere Informationen Alter von - bis, Einwohnerzahl ...

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen

Remove ads

Statistische Bezirke

Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember 2006 (Hauptwohnsitze).[5]

Weitere Informationen Nr., Name ...
Remove ads

Literatur

  • Karl Friedrich Wilhelm Dieterici (Hrsg.): Mitteilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, 1848–1861
  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden, 1890 ff.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 ff.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wegweiser Demographischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2006, ISBN 3-89204-875-4
Remove ads

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads