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Liste der Großstädte in Deutschland
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Diese Liste der Großstädte in Deutschland bietet einen Überblick über alle aktuellen und ehemaligen Großstädte in Deutschland.
Großstädte sind nach einer Begriffsbestimmung der Internationalen Statistikkonferenz von 1887 alle Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Indes erfüllten z. B. um 1880 nur zehn heute im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland liegende Städte dieses Kriterium, was andeutet, dass es sich früher um einen deutlich exklusiveren „Titel“ gehandelt hat. Eine Sonderstellung neben den Großstädten nehmen die deutschen Metropolregionen ein, bzw. die Regiopolen in einem regionalen Kontext.
Gemäß den amtlichen Einwohnerzahlen, die auf der Fortschreibung des Zensus 2022 basieren, gab es am 31. Dezember 2024 in Deutschland 80 Großstädte, von denen 30 (entspricht 38 %) in Nordrhein-Westfalen liegen, 9 (11 %) in Baden-Württemberg, 8 (10 %) in Bayern, 7 in Niedersachsen, je 5 in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie 3 in Sachsen, ansonsten je Bundesland nur 2 oder 1.[1]
Vier deutsche Großstädte sind Millionenstädte, weitere elf haben mehr als eine halbe Million Einwohner. Die hohe Zahl an Halbmillionenstädten ist im Vergleich zu anderen einwohnerreichen Ländern der Europäischen Union auffällig. Die fünftgrößte Stadt hat eine Dreiviertelmillion Einwohner, zehn Städte (Rang 6 bis 15) haben Einwohnerzahlen zwischen 500.000 und 620.000. Mit deutlichem Abstand folgen die nächstkleineren Großstädte mit weniger als 360.000 Einwohnern. Rund die Hälfte der deutschen Großstädte hat weniger als 200.000 Einwohner. Die 15 Städte mit aktuell mehr als 500.000 Einwohnern waren bereits in jedem Jahr seit 1960 die 15 Städte mit mehr als 425.000 Einwohnern im jeweiligen Gebietsstand beziehungsweise 450.000 Einwohnern im heutigen Gebietsstand.

In der Übersicht der „ehemaligen Großstädte“ sind die Städte aufgeführt, die früher einmal mehr als 100.000 Einwohner hatten, darunter auch Städte, die inzwischen in benachbarte Großstädte eingegliedert wurden.
Weitere Übersichten enthalten einerseits Großstädte, die vom 18. Januar 1871 an, also der Gründung des Deutschen Reiches, diesem angehörten. Andererseits werden jene erfasst, die durch die Annexionen des Deutschen Reiches vor und im Zweiten Weltkrieg nach dem jeweiligen Gebietsstand des Reiches zu Deutschland gehörten: Die Bestände dieser Übersichten sind nach Ende des Zweiten Weltkrieges noch 1945 obsolet geworden, wenngleich der völkerrechtlich verbindliche Status einer „Nicht-Mehr-Zugehörigkeit“ für alle im heutigen Polen gelegenen Städte erst 1990 vertraglich abschließend geregelt wurde.
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Aktuelle Großstädte
Zusammenfassung
Kontext
Vorbemerkungen
Die Tabelle enthält alle Städte, die am Ende des Jahres 2024 mehr als 100.000 Einwohner hatten, außerdem die Ergebnisse der Volkszählungen von 1939 und 1950, die Ergebnisse der Fortschreibung der amtlichen Einwohnerzahlen durch die Statistischen Landesämter (nur Hauptwohnsitze) der Jahre 1960, 1970, 1980, 1990, 2000, 2010, 2020, 2023 und 2024 (jeweils 31. Dezember) sowie die Fläche und die Bevölkerungsdichte (Stand 2024).
Die Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2023 und vom 31. Dezember 2024 sind Fortschreibungen der Daten, die am 15. Mai 2022 beim Zensus 2022 erhoben wurden.[1]
Aufgeführt sind auch die Bevölkerungsentwicklung zwischen 2023 und 2024, das Land, zu dem die Stadt gehört, und das Jahr der erstmaligen Überschreitung der Grenze von 100.000 Einwohnern. Zahlreiche Städte unterschritten seitdem diese Grenze zeitweise und verloren somit den Status als Großstadt vorübergehend. Diese sind gesondert mit 1 gekennzeichnet. Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den jeweils gültigen Gebietsstand der Gemeinde ohne politisch eigenständige Umlandgemeinden. Durch Gebietsreformen verursachte Veränderungen von Raum und Bevölkerung führen bei Zeitreihen zum Bevölkerungswachstum zu unterschiedlichen Ergebnissen, wenn die Daten der zurückliegenden Jahre zum jeweiligen oder aktuellen Gebietsstand berechnet werden.
Es gibt zwölf Großstädte in Deutschland, die einem Landkreis oder einem Kommunalverband besonderer Art angehören: Aachen, Bergisch Gladbach, Göttingen, Gütersloh, Hannover, Moers, Neuss, Paderborn, Recklinghausen, Reutlingen, Saarbrücken und Siegen. Bis auf die Stadt Moers, die zum Kreis Wesel gehört, handelt es sich um Kreisstädte oder den Sitz eines Kommunalverbandes.
Tabelle
1
Die Einwohnerzahl der so gekennzeichneten Städte lag seit der erstmaligen Überschreitung der Grenze von 100.000 Einwohnern zeitweise unter dieser Grenze.
2
Duisburg hieß vom 1. August 1929 bis zum 31. März 1935 Duisburg-Hamborn.
4
Gelsenkirchen hieß vom 1. April 1928 bis zum 20. Mai 1930 Gelsenkirchen-Buer.
5
Mönchengladbach hieß bis zum 31. Juli 1929 München-Gladbach, ab dem 1. August 1929 bis zum 31. Juli 1933 (mit der eingemeindeten Stadt Rheydt) Gladbach-Rheydt, ab dem 1. August 1933 (wieder ohne Rheydt) M. Gladbach (zunächst mit der Aussprache München Gladbach, ab dem 20. Dezember 1950 mit der Aussprache Mönchen Gladbach) und ab dem 11. Oktober 1960 Mönchengladbach.
6
Chemnitz hieß vom 10. Mai 1953 bis zum 31. Mai 1990 Karl-Marx-Stadt.
7
Krefeld hieß vom 1. August 1929 bis zum 24. April 1940 Krefeld-Uerdingen am Rhein
8
Einwohnerzahl 1990 nach Eingemeindung von Halle-Neustadt am 6. Mai desselben Jahres.
9
Wolfsburg trug vom 1. Juli 1938 bis zum 24. Mai 1945 den Namen Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben.
10
Bremerhaven hieß vom 1. November 1939 bis zum 31. Dezember 1946 Wesermünde.
11
Salzgitter hieß bis zum 22. Januar 1951 Watenstedt-Salzgitter.

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Ehemalige Großstädte
Zusammenfassung
Kontext
Die Daten beziehen sich auf den jeweiligen historischen Gebietsstand einer Stadt, weshalb es zu Abweichungen von den Angaben statistischer Ämter kommen kann, welche zuweilen den heutigen Gebietsstand zugrunde legen und diesen in die Vergangenheit extrapolieren.
Heutige Mittelstädte
Die Tabelle enthält die Städte, die in der Vergangenheit mehr als 100.000 Einwohner hatten, in der Reihenfolge der heutigen Einwohnerzahl, außerdem die Ergebnisse der Volkszählungen von 1939 und 1950, die Ergebnisse der Fortschreibung der Statistischen Landesämter (nur Hauptwohnsitze) der Jahre 1960, 1970, 1980, 1990, 2000, 2010, 2020 und 2024 (jeweils 31. Dezember) und die Jahre der erstmaligen und letztmaligen Überschreitung der Grenze von 100.000 Einwohnern. Einige Städte unterschritten während dieses Zeitraumes diese Grenze zeitweise und verloren somit vorübergehend den Status als Großstadt. Diese sind gesondert mit 12 gekennzeichnet. Aufgeführt ist auch das Bundesland, zu dem die Stadt gehört. Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf die jeweilige Gemeinde in ihren politischen Grenzen zum jeweiligen Zeitpunkt. Für die Rangfolge der heutigen Mittelstädte siehe Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland.
12
Die Einwohnerzahl lag zwischen der erstmaligen und der letztmaligen Überschreitung der Grenze von 100.000 Einwohnern zeitweise unter dieser Grenze.
13
Bis 2000 Angaben zur Stadt Dessau. Diese hat sich am 1. Juli 2007 mit der Stadt Roßlau (Elbe) zusammengeschlossen und heißt seitdem Dessau-Roßlau (Eingemeindung von Roßlau erstmals am 1. April 1935, Ausgliederung am 1. April 1945).
Weitere ehemalige Großstädte
Die Übersicht enthält die Städte, die vormals Großstadt waren, jedoch nicht mehr in dieser Form als Gemeinde existieren. Meist wurden sie inzwischen in benachbarte Großstädte eingegliedert. Nicht eingemeindet, sondern aufgelöst wurde Lahn; Elberfeld und Barmen fusionierten mit anderen Gemeinden zur Stadt Wuppertal.
Aufgeführt ist die letzte Einwohnerzahl vor dem Ende der Stadt, der Zeitpunkt des erstmaligen Überschreitens der 100.000-Einwohnergrenze und der Name der Großstadt, in welche die Gemeinde eingegliedert wurde, bzw. das sonstige Schicksal der Stadt. Einige Städte unterschritten vor der Eingemeindung diese Grenze zeitweise und verloren somit den Status als Großstadt. Diese sind gesondert mit 15 gekennzeichnet. Die Einwohnerzahlen sind amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung nach dem jeweils historischen Gebietsstand der Gemeinde. Sie beziehen sich auf den 31. Dezember des angegebenen Jahres. Bei den im Oktober 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz in Berlin eingemeindeten Städten ist das Ergebnis der Volkszählung vom 8. Oktober 1919 angegeben.
15
Einwohnerzahl lag zwischen der erstmaligen Überschreitung der Grenze von 100.000 Einwohnern und der Eingemeindung zeitweise unter dieser Grenze.
16
Die Gemeinde Hamborn erhielt erst am 1. April 1911 Stadtrechte, war somit ein Jahr lang die einzige Gemeinde Deutschlands ohne Stadtstatus mit über 100.000 Einwohnern
17
Die Stadt Rixdorf wurde am 27. Januar 1912 in Neukölln umbenannt.
18
Die Stadt Schöneberg wurde 1912 in Berlin-Schöneberg umbenannt.
19
Die Stadt Deutsch-Wilmersdorf wurde 1912 in Berlin-Wilmersdorf umbenannt.
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Großstädte, die früher zu Deutschland gehörten
Zusammenfassung
Kontext
Von 1871 bis 1937, nach 1945 in ausgeschiedenen Gebieten
Die Übersicht enthält Großstädte, die zwischen 1871 und 1937 nach dem jeweiligen Gebietsstand – innerhalb der völkerrechtlich anerkannten Grenzen – zu Deutschland gehörten (siehe auch Deutsches Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937). Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf die Volkszählung vom 17. Mai 1939. Für Danzig, Mülhausen, Posen und Straßburg ist das Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 angegeben. Aufgeführt sind auch der erstmalige Zeitpunkt des Überschreitens der 100.000-Einwohner-Grenze und die Verwaltungseinheit, zu der die Stadt gehört hat.
Ab 1945 gehörten Straßburg und Mülhausen erneut zum Gebietsstand von vor 1937 und demzufolge nicht mehr zu Deutschland. Königsberg betrachtete die Sowjetunion mit dessen Einnahme am 9. April 1945 als Kriegstrophäe. Für die anderen gelisteten Städte wurde der völkerrechtliche Status der nunmehrigen Zugehörigkeit zu Polen erst durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag und den auf ihm basierenden deutsch-polnischen Grenzvertrag vom 14. November 1990 endgültig geregelt.
Vom 12. März 1938 bis 16. März 1939, ab 1945 obsolet
Am 12. März 1938 erfolgte der Anschluss Österreichs. Die Anzahl der Großstädte wuchs um folgende in der Tabelle aufgeführte Orte:
Anfang Oktober 1938 wurden das Sudetenland und andere kleinere Gebiete der Tschechoslowakei annektiert; darin gab es keine Großstädte. Infolge der sogenannten „Zerschlagung der Rest-Tschechei“ im März 1939 entstand das – nach damaligem innerdeutschen Recht weitgehend dem Reichsgebiet zuzurechnende – Protektorat Böhmen und Mähren mit folgenden Großstädten:
Mit der Wiederherstellung der Tschechoslowakei am 4. April 1945 bzw. Österreichs am 27. April 1945 wurde diese Zuordnung juristisch wie faktisch obsolet.
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Siehe auch
- Liste der Städte in Deutschland
- Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland
- Liste der größten deutschen Städte
- Liste ehemaliger Städte in Deutschland
- Liste der 100 flächengrößten Gemeinden Deutschlands
- Liste deutscher Gemeinden, nach der Bevölkerungsdichte geordnet
- Liste der größten Agglomerationen in Deutschland
- Liste der größten Städte der Europäischen Union
- Liste der Städtelisten nach Ländern
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Literatur
- Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918.
- Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42.
- Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden, 1890 ff.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 ff.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 ff.
- Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 1955–1989.
- Statistisches Amt der DDR (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik. Rudolf Haufe Verlag, Berlin 1990, ISSN 0323-4258.
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Weblinks
Einzelnachweise
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