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Ernst Homberger
Schweizer Agronom und Politiker (FDP) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ernst Homberger (* 23. Juli 1937 in Gossau ZH[1]; † 3. Oktober 2025)[2] war ein Schweizer Agronom und Politiker (FDP). Er war von 1991 bis 1999 Regierungsrat des Kantons Zürich.
Berufliche Karriere
Homberger schloss 1969 sein Studium in Agrarwissenschaften an der ETH Zürich ab. Bis 1991 arbeitete er in verschiedenen Funktionen, von Hilfskorrespondent (Sekretär) bis geschäftsleitender Direktor, für die Maag AG, eine Herstellerin von Pflanzenschutzmitteln.[3][4]
Politische Karriere
Zusammenfassung
Kontext
Von 1978 bis 1986 war Homberger Mitglied des Gemeinderats von Bäretswil. Während zwölf Jahren, von 1979 bis 1991, vertrat er zudem den Wahlkreis Hinwil im Kantonsrat.
Polizei- und Militärdirektor
1991 wurde Homberger in den Regierungsrat gewählt. Bis 1995 war er Direktor der Polizei und des Militärs, danach stand er bis 1999 der Volkswirtschaftsdirektion vor. Die Kantonsregierung präsidierte er im Amtsjahr 1995/1996.[3]
Seine Amtszeit als Polizei- und Militärdirektor war geprägt durch die Schwerpunkte der Armeereform 95 und die Auflösung der Drogenszene im Letten 1995[5]. Grosses mediales Aufsehen erhielt ausserdem die Polizeiaffäre 1995.[6] Als Homberger eine Beschwerde gegen einen Geld verschleudernden Polizeioffizier zuging, unternahm er kaum etwas. Als der Skandal 1995 aufflog, warfen ihm seine politischen Gegner Vertuschung vor und forderten seinen Rücktritt.[7][8] Aufgrund dieser Affäre beurteilte der Tages-Anzeiger Hombergers Karriere als Regierungsrat als «eher unerfreulich».[7]
Volkswirtschaftsdirektor
Nach den Erneuerungswahlen 1995 folgten vier Jahre als Volkswirtschaftsdirektor. Während seiner Zeit als Volkswirtschaftsdirektor erfolgten politische Weichenstellungen wie die Revision des Waldgesetzes, die Zusammenführung der fünf landwirtschaftlichen Schulen zum heutigen Strickhof sowie die Gründung der «Greater Zurich Area»[9] im Rahmen eines verstärkten Standortmarketings. Wichtig war ausserdem das Ja des Regierungsrates zur Planung der Durchmesserlinie der SBB.
Als Volkswirtschaftsdirektor war Ernst Homberger auch für den Flughafen Zürich zuständig. Sein besonderer Einsatz galt der Verselbständigung der Flughafendirektion und der Schaffung der heutigen Flughafen Zürich AG.[10] Er stand im Zentrum der heiss geführten Diskussionen um Fluglärm in der Einflugschneise Glattbrugg beim Flughafen Zürich und benötigte bei öffentlichen Auftritten Polizeischutz.[8][7]
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Nach der Politik
Nach seinem Rückzug aus der Politik war Homberger acht Jahre lang Verwaltungsratspräsident der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich.[4] Homberger lebte in Gossau. Er starb am 3. Oktober 2025 im Alter von 88 Jahren.[1]
Einzelnachweise
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