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FDGB-Pokal 1962/63

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Der FDGB-Fußballpokal-Wettbewerb 1962/63 war der zwölfte in der Geschichte dieses Fußballereignisses.

Schnelle Fakten

Der Pokalwettbewerb 1962/63 begann wie im Vorjahr mit einer Vorrunde, die am 11. August 1962 startete und nach territorialen Gesichtspunkten gelost wurde, an der aus der Saison 1961/62 die 15 Bezirkspokalsieger und 39 Mannschaften aus der II. DDR-Liga (Tabellenplatz sieben abwärts) teilnahmen. In der 1. Hauptrunde kamen aus der Saison 1961/62 die beiden Absteiger aus der DDR-Oberliga, die Mannschaften aus der DDR-Liga (ohne Aufsteiger) und die restlichen Vertreter der drittklassigen II. DDR-Liga dazu. Alle Pokalrunden wurden im K.-o.-System ausgetragen, deren Spiele bei Gleichstand nach der regulären Spielzeit durch Verlängerung und gegebenenfalls durch ein Wiederholungsspiel entschieden wurden.

Die Mannschaften der DDR-Oberliga stiegen mit der 3. Hauptrunde in den Pokalwettbewerb ein. Dort schieden bereits sechs Vertretungen aus: Aktivist Brieske-Senftenberg, Dynamo Dresden, Turbine Erfurt, Motor Jena, Rotation Leipzig und Aufbau Magdeburg.

Neben den verblieben acht Oberligateams erreichten sieben Mannschaften der I. DDR-Liga und mit Chemie Lauscha ein einziger Vertreter der II. DDR-Liga das Achtelfinale. Die Thüringer traten zum Spiel gegen Lokomotive Stendal nicht an. Offiziell gaben ihre Vertreter an, keine vollzählige Mannschaft zusammenzubekommen; kolportiert wurde jedoch, die BSG wolle damit gegen die zwangsweise Delegierung ihrer Leistungsträger protestieren. Eine weitere Überraschung im Achtelfinale bereitete der Vorjahresfinalist Dynamo Berlin mit seiner 1:3-Niederlage bei der BSG Motor West Karl-Marx-Stadt (I. DDR-Liga).

Die Sachsen erreichten nach einem 3:0 über Lokomotive Stendal das Halbfinale, wo es gegen die zweite Überraschungsmannschaft der BSG Chemie Zeitz, ebenfalls aus der I. DDR-Liga, zweier Spiele bedurfte, ehe Zeitz sensationell in das Finale einzog. Mit der BSG Motor Zwickau, die den Pokalverteidiger Chemie Halle ebenfalls nach zwei Spielen ausgeschaltet hatte, erreichte eine zweite Betriebssportgemeinschaft das Endspiel; ein Denkzettel für die intensiv geförderten Sportclubs.

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Vorrunde

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Die Spiele fanden vom 11. bis 12. August 1962 statt.

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Bezirkspokalsieger
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1. Hauptrunde

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Die Spiele fanden vom 12. bis 19. September 1962 statt.

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Bezirkspokalsieger

Wiederholungsspiele

Die Spiele fanden am 19. September 1962 statt.

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2. Hauptrunde

Die Spiele fanden vom 6. bis 7. Oktober 1962 statt.

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Bezirkspokalsieger

3. Hauptrunde

Die Spiele fanden vom 1. bis 23. Dezember 1962 statt.

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Bezirkspokalsieger

Wiederholungsspiel

Das Spiel fand am 23. Dezember 1962 statt.

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Achtelfinale

Die Spiele fanden vom 29. bis 30. Dezember 1962 statt.

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Lauscha nicht angetreten
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Viertelfinale

Die Spiele fanden am 6. Januar 1963 statt.

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Halbfinale

Die Spiele fanden am 24. Februar 1963

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Wiederholungsspiele

Die Spiele fanden am 12. April 1963 statt.

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Finale

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Statistik

Paarung BSG Motor ZwickauBSG Chemie Zeitz
Ergebnis 3:0 (2:0)
Datum Mittwoch, 1. Mai 1963 um 16.00 Uhr
Stadion Lenin-Stadion, Altenburg
Zuschauer 25.000
Schiedsrichter Rudi Glöckner (Markranstädt)
Schiedsrichterassistenten Wolfgang Riedel (Falkensee), Günter Männig (Böhlen)
Tore 1:0 Speth (19.)
2:0 Witzger (37.)
3:0 Speth (80.)
BSG Motor Zwickau Peter MeyerAlois Glaubitz, Albert Beier, Bernd RöhnerHelmut Gruner, Georg DimanskiEberhard Franz, Günter Witzger (C)ein weißes C in blauem Kreis, Horst Jura, Peter Henschel, Hans Speth
Cheftrainer: Karl Dittes
BSG Chemie Zeitz Edgar ErnstDietmar Lucker, Heinz Zeyher, Gerhard HandtAndreas Fischer, Peter GentzschVolkmar Tympel, Bernd Bauchspieß, Lothar Pacholski, Peter Kohl, Bernd Schneider
Cheftrainer: Gerhard Richter

Spielverlauf

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Der Zwickauer Gruner (links) ist an Kohl (Zeitz) vorbei und spielt das Leder in den Zeitzer Strafraum.

Das 12. DDR-Pokalendspiel hatte mit der BSG Motor Zwickau einen klaren Favoriten. Die aktuell auf dem 8. Tabellenplatz liegenden Oberligisten hatten in Chemie Zeitz einen Gegner, der in der zweitklassigen I. DDR-Liga im Mittelfeld herumdümpelte. In der Anfangsphase des Spiels konnten die Zeitzer noch einigermaßen mithalten, überraschten mit gelungenen Spielzügen im Mittelfeld und kamen über rechts ein paar Mal gefährlich vor das Zwickauer Tor. Die Sachsen hingegen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, durch Mittelfeld-Regisseur Gruner sicher operierend. Als Schwachpunkt in den Zeitzer Reihen entpuppte sich Stopper Zeyher, dessen Unsicherheit sich auch auf seine Nebenleute übertrug. So ging Zwickau in der 19. Minute nicht überraschend in Führung: Der Mittelfeldspieler Dimanski passte auf Linksaußen Speth, der aus 20 Metern einen Gewaltschuss auf das Zeitzer Tor losließ, durch den der Ball dem Torwart Ernst über die Fäuste rutschte. Anschließend verfiel die Zeitzer Abwehr in völlige Konfusion, sodass die Zwickauer Angreifer immer öfter gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufkreuzen konnten. Das hatte in der 37. Minute Konsequenzen: Zwickaus Mittelstürmer Jura drängte von links in den Zeitzer Strafraum und passte quer vor das Tor. Ernst gelang es nicht, den Ball abzufangen und so konnte der heranstürmende Witzger den Ball über die Torlinie schlagen. In der 2. Halbzeit wurde die Zwickauer Überlegenheit noch deutlicher; dank guter Mittelfeldarbeit und gefährlicher Sturmspitzen hatten sie das Spiel fest im Griff, es haperte lediglich bei der Chancenverwertung. Henschel in der 48. und Gruner in der 55. Minute verpassten nur knapp das 3:0. Zeitz hatte seine Taktik geändert, Bauchspieß gab seine Sonderbewachung gegen Zwickaus Spielmacher Jura auf und übernahm die Aufgabe der Sturmspitze. Er fand jedoch wenig Unterstützung aus dem eigenen Mittelfeld, sodass die Zwickauer Abwehr nicht eigentlich in Gefahr geriet. In der 80. Minute fiel dann die endgültige Entscheidung: Von links schlug Jura einen Eckball hoch vor das Tor, wo es Speth gelang, mit dem Rücken zum Tor stehend den Ball per Kopf über die gesamte Zwickauer Abwehr in den Kasten zu bugsieren. DFV-Vizepräsident Günter Schneider resümierte anschließend zutreffend: „Motor war die technisch überlegenere, erfahrenere Mannschaft, obwohl die Elf lange Zeit brauchte, zum Zuge zu kommen. Meines Erachtens war die Chemie-Elf ein Opfer ihrer eigenen Taktik, denn Bauchspieß verfolgte in der ersten Halbzeit immer wieder Jura, ohne allerdings dieser Aufgabe gewachsen zu sein.“ (Deutsches Sportecho 2. Mai 1963)

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Literatur

Zusammenfassung
Kontext
  • Die neue Fußballwoche. Fuwo. Berlin (Hefte der Saison 1962 und 1963).
  • DSFS AG Nordost (Hrsg.): DDR-Chronik 1949–1991, DDR-Fußball in Daten, Fakten und Zahlen. Band 2: 1957–1962/63. Berlin 2006.
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