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FDP-Bundesparteitag 1957

8. ordentlicher Bundesparteitag der FDP in der Bundesrepublik Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

FDP-Bundesparteitag 1957
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Schnelle Fakten

Den Bundesparteitag der FDP 1957 hielt die FDP vom 24. bis 26. Januar 1957 in West-Berlin ab. Es handelte sich um den 8. ordentlichen Bundesparteitag der FDP in der Bundesrepublik Deutschland.

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Logo des FDP-Bundesparteitags 1957
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Broschüre: Berliner Programm
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Tätigkeitsbericht des Bundesgeschäftsführers Werner Stephan 1957
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Verlauf und Beschlüsse

Zusammenfassung
Kontext

Erstmals in der Geschichte der FDP wurde ein gemeinsames Programm der Bundespartei beschlossen.[1] Das Berliner Programm sollte die FDP als „Dritte Kraft“ neben CDU und SPD legitimieren. Hierin distanzierte sich die Partei von „Marxismus und sozialistischen Experimenten“ und vertrat die Eigentumsbildung für jedermann. Das Programm forderte Maßnahmen zur Erhaltung des Mittelstandes und zur Entstehung selbstständiger Existenzen. Für wirtschaftliche Notlagen sollten die Bürger selbst Vorsorge treffen können.

In der Deutschlandpolitik strebte die FDP „die friedliche Wiedervereinigung in einem deutschen Reich mit Mitteldeutschland und den Ostgebieten in einer freiheitlichen Ordnung“ an. Es findet sich ein Bekenntnis zur Westbindung, wobei im Gegensatz zur CDU „das vertragliche NATO-Kontingent, d. h. eine operative Truppe unter übernationalem Kommando“, stehen solle. In der Außenpolitik grenzte sich die FDP von den Positionen der CDU ab. So wurde ein europäisches Sicherheitsbündnis „unter Einschluß Rußlands und der Vereinigten Staaten“ gefordert sowie ein Europagedanke propagiert, der „zur Idee des größeren Europas“ führen sollte.

Neben dem Vorsitzenden Reinhold Maier sprachen sein Stellvertreter Erich Mende sowie Willi Weyer als Vertreter der FDP Nordrhein-Westfalen.

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Bundesvorstand

Auf dem Parteitag löste der Württemberger Reinhold Maier den Franken Thomas Dehler als Bundesvorsitzenden der FDP ab.[2] Marie-Elisabeth Lüders wurde zur Ehrenpräsidentin gewählt.

Dem Bundesvorstand gehörten nach diesem Parteitag an:

Vorsitzender Reinhold Maier
Stellvertretende Vorsitzende Erich Mende, Oswald Kohut, Willy Max Rademacher
Schatzmeister Hans Wolfgang Rubin
Beisitzer Ewald Bucher, Thomas Dehler, Herta Ilk, Eduard Leuze, Wolfgang Mischnick, Walter Scheel
Beisitzer Gesamtvorstand Karl Atzenroth, Otto Bezold, Gerhard Daub, Hans-Günter Hoppe, Paul Luchtenberg, Günther Reichardt, Hermann Schwann
Vertreter der Landesverbände Wolfgang Haußmann (Baden-Württemberg), Albrecht Haas (Bayern), Rudolf Will (Berlin), Georg Borttscheller (Bremen), Edgar Engelhard (Hamburg), Knut Freiherr von Kühlmann-Stumm (Hessen), Carlo Graaff (Niedersachsen), Willi Weyer (Nordrhein-Westfalen), Wilhelm Nowack (Rheinland-Pfalz), Bernhard Leverenz (Schleswig-Holstein)
Ehrenpräsidentin Marie-Elisabeth Lüders
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Siehe auch

Commons: FDP-Bundesparteitag 1957 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Bundesparteitag – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

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Literatur

  • Jürgen Dittberner: Die FDP. Geschichte, Personen, Organisation, Perspektiven. Eine Einführung, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. Aufl., Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17494-5.
  • Peter Juling: Programmatische Entwicklung der FDP 1946 bis 1969. Einführung und Dokumente. Anton Hain Verlag, Meisenheim 1977, ISBN 3-445-01529-5.
  • Heino Kaack: Zur Geschichte und Programmatik der Freien Demokratischen Partei. Grundriß und Materialien, Anton Hain Verlag, Meisenheim 1976, ISBN 3-445-01380-2.
  • Volker Stalmann (Bearb.): Die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag. Sitzungsprotokolle 1949–1969, 2 Halb-Bde., Droste, Düsseldorf 2017, ISBN 978-3-7700-5338-4.
  • Udo Wengst (Bearb.): FDP-Bundesvorstand. Die Liberalen unter dem Vorsitz von Thomas Dehler und Reinhold Maier. Sitzungsprotokolle 1954–1960. Droste, Düsseldorf 1991, ISBN 3-7700-5163-7.
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Einzelnachweise

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