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Falsche Welt, dir trau ich nicht!

Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Falsche Welt, dir trau ich nicht (BWV 52) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für den 23. Sonntag nach Trinitatis, den 24. November 1726.

Schnelle Fakten Bachkantate, Text ...
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Geschichte und Worte

Bach schrieb die Kantate, eine Solo-Kantate für Sopran, in seinem vierten Jahr in Leipzig für den 23. Sonntag nach Trinitatis und führte sie am 24. November 1726 erstmals auf.

Die vorgeschriebenen Lesungen waren Phil 3,17–21 LUT, „Unser Wandel ist im Himmel“, und Mt 22,15–22 LUT, die Fangfrage nach dem Zinsgroschen, die Jesus beantwortet mit: „Gebt dem Kaiser ...“. Christoph Birkmann (1703–1771) als Textdichter[1] leitet aus dem Evangelium ab, dass die Welt arglistig und falsch ist, und illustriert dies durch den Mord des Abner durch Joab, beschrieben in 2 Sam 3,27 LUT. Er fordert auf, sich von der Welt abzukehren und sich ganz Gott zuzuwenden. Der Schlusschoral ist die erste Strophe von In dich hab ich gehoffet, Herr von Adam Reusner (1533). Die Zeile entspricht der letzten Zeile des Te Deum. Bach benutzte die vierte Strophe des Chorals, Mir hat die Welt trüglich gericht’t, in seiner Matthäus-Passion.

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Besetzung und Aufbau

Die Kantate ist gesetzt für Sopran, vierstimmigen Chor im Schlusschoral, 2 Hörner, 3 Oboen, Fagott, zwei Violinen, Viola und Basso continuo.

  1. Sinfonia
  2. Recitativo: Falsche Welt, dir trau ich nicht
  3. Aria: Immerhin, immerhin, wenn ich gleich verstoßen bin
  4. Recitativo: Gott ist getreu
  5. Aria: Ich halt es mit dem lieben Gott
  6. Choral: In dich hab ich gehoffet, Herr

Musik

Die Kantate ist zwar nur für einen Solisten geschrieben, doch reich besetzt. Wie in anderen Kantaten des Zeitraums benutzte Bach ein zuvor komponiertes Instrumentalwerk als einleitende Sinfonia, in diesem Fall den ersten Satz seines ersten Brandenburgischen Konzerts, den Hörner und Oboen dominieren, in seiner frühen Fassung noch ohne Violino piccolo.[2][3] In der ersten Arie wird der Sopran von zwei Violinen begleitet, in der zweiten von drei Oboen.

Die beiden Hörner der Sinfonia kehren erst im abschließenden Choral wieder, das 1. Horn verstärkt den Sopran, das 2. Horn spielt eine fünfte Stimme.

Einspielungen

LP / CD

DVD

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Literatur

  • Alfred Dürr: Johann Sebastian Bach: Die Kantaten. Bärenreiter, Kassel 1999, ISBN 3-7618-1476-3.
  • Werner Neumann: Handbuch der Kantaten J. S. Bachs. 1947, 5. Aufl. 1984, ISBN 3-7651-0054-4.
  • Hans-Joachim Schulze: Die Bach-Kantaten: Einführungen zu sämtlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs (Edition Bach-Archiv Leipzig). Evangelische Verlags-Anstalt, Leipzig; Carus, Stuttgart 2006, ISBN 3-374-02390-8 (Evang. Verl.-Anst.), ISBN 3-89948-073-2 (Carus-Verlag)
  • Christoph Wolff, Ton Koopman: Die Welt der Bach-Kantaten. J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2006, ISBN 3-476-02127-0.
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Einzelnachweise

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