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Flußbach

Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Flußbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach an.

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Die Gemeinde Flußbach bei Wittlich.
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Geographie

Flußbach befindet sich in der äußeren Südeifel, eingebettet in ein Seitental an den Ausläufern der Wittlicher Senke. 57 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet. Nächstgelegenes Mittelzentrum ist Wittlich im Süden.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Der Ort Flussbach (Vlosbach) wird 1220 erstmals genannt, als Gottfried von Ingenbach ebendort begütert war. Flußbach war Teil von Kurtrier. Ein zeitlich nicht näher bestimmtes Wallgrabensystem vom Typ einer historischen Landwehr befand sich etwa 1,3 km nordwestlich von Flußbach zwischen den Wasserläufen Braunbach und Schaufelbach und ist heute in Teilen noch sichtbar. Ab 1794 stand Flußbach unter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.

Vom 15. August 1942 bis zur Auflösung Ende September 1944 befand sich am Südrand des Ortes das NS-Frauenlager Flußbach. Untergebracht waren die Häftlinge des Lagers in vormaligen Baracken des Reichsarbeitsdienstes. 1942 waren im Lager meist verurteilte weibliche reichsdeutsche Strafgefangene untergebracht, für die in Wittlich kein Platz mehr war. Ab 1943 nahm die Zahl ausländischer Frauen zu. Deportierte Französinnen und Luxemburgerinnen waren zum großen Teil der Gruppe der Nacht-und-Nebel-Häftlinge zuzuordnen, da sie aktiv Widerstand gegen die nationalsozialistische Besatzung geleistet hatten. Daneben gab es noch Zwangarbeiterinnen aus Osteuropa. Neben dem Hauptlager in Flußbach gab es drei an Fabriken angegliederte Außenlager und mindestens 26 temporäre Außenkommandos, meist eingesetzt in kleineren Betrieben oder Land- und Weinwirtschaft. Die drei größten Außenlager befanden sich bei einer Kartoffeltrocknungsfabrik in Gillenfeld, in Gusterath-Tal beim Schufabrikanten Romika und in Gerolstein beim Gerolsteiner Brunnen.[2] Insgesamt waren etwa 1.800 Frauen im Lager inhaftiert.[3] Als sich die Alliierten im Spätsommer 1944 der Reichsgrenze näherten, wurde mit dem Abtransport der Frauen in andere Straflager begonnen, wie beispielsweise nach Koblenz, nach Ziegenhain oder ins Konzentrationslager Bergen-Belsen. Das verlassene Lager wurde am 10. März 1945 durch einen amerikanischen Luftangriff zerstört.[4]

Seit 1946 ist Flußbach Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Flußbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

JahrEinwohner
1815138
1835181
1871193
1905199
1939243
JahrEinwohner
1950242
1961219
1970281
1987343
2005458
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Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Flußbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister

Wolfgang Scheibe wurde am 10. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Flußbach.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 67,6 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Scheibes Vorgänger Hans-Josef Drees hatte das Amt 1994 übernommen.[9] und war 2024 nicht erneut angetreten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Osten des Gemeindegebietes verläuft die Bundesautobahn 1, an der die nächste Anschlussstelle Hasborn rund drei Kilometer entfernt liegt. In Wittlich ist ein Bahnhof der Moselstrecke.

Siehe auch

Literatur

  • Albert Hardt: Mittelrheinische Regesten. Registerband, Wiesbaden 1999, DNB 956688098.
Commons: Flußbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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