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Fraxern

Gemeinde im Bezirk Feldkirch, Vorarlberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Fraxern
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Fraxern ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Feldkirch mit 768 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).

Schnelle Fakten Wappen, Österreichkarte ...
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Geografie

Fraxern liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Feldkirch auf 817 Metern Höhe, an einem Sonnenhang der Kugelgruppe. 54,6 % der Fläche sind bewaldet, 26,7 % der Fläche Alpen. Der Gipfel des 1645 m hohen Berges Hohe Kugel liegt im Gemeindegebiet von Fraxern. Der nordöstliche Teil des Gemeindegebietes liegt im Naturschutzgebiet Hohe Kugel – Hoher Freschen – Mellental (Böchlakopf, Alpe Fraxern-Schwimmersboden, Hohe Kugel, First, Quellgebiet des Kugelbaches).

Gemeindegliederung

Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Fraxern.

Nachbargemeinden

Seine Gemeindegrenze teilt sich Fraxern mit zwei Gemeinden im Bezirk Dornbirn sowie 4 Gemeinden im Bezirk Feldkirch. Im Uhrzeigersinn von Norden beginnend sind dies die Städte Hohenems und Dornbirn, die Gemeinden Viktorsberg, Weiler und Klaus sowie die Marktgemeinde Götzis.

Götzis Hohenems (DO)
Klaus Thumb Dornbirn (DO)
Weiler Viktorsberg
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Fraxern wurde 1127 erstmals urkundlich erwähnt als „Fraxnara“.

1502 kam das zum Doppelgericht Rankweil-Sulz gehörende „Frachsneren“ zusammen mit der Herrschaft Feldkirch an Österreich.

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Fraxern seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Fraxern erlebte im Laufe seiner Geschichte mehrere große Brandkatastrophen, die das Dorf teilweise fast völlig auslöschten. Erstmals dokumentiert ist eine Brandkatastrophe in Fraxern im Jahr 1525, als bis auf ein Haus und einen Speicher das gesamte restliche Dorf vollständig niederbrannte. Zum zweiten Mal Opfer eines Großbrandes wurde Fraxern am 10. September 1760, als 20 Häuser vernichtet wurden. Am 18. April 1934 wiederholte sich die Geschichte ein drittes Mal: Bei einer der schwersten Brandkatastrophen in der Geschichte Vorarlbergs wurden 32 Häuser und ein Stall innerhalb von zwei Stunden ein Raub der Flammen.[1]

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Fraxern als eine von 85 Gemeinden in das Förderungsprogramm Gemeinschaftsaufbau im Bergland aufgenommen. In den Ausbau des Ortes in ein „agrarisches Musterdorf“ wurden fünf Millionen Reichsmark investiert.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Fraxern: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
341
1880
 
367
1890
 
356
1900
 
373
1910
 
440
1923
 
413
1934
 
411
1939
 
394
1951
 
430
1961
 
473
1971
 
484
1981
 
519
1991
 
592
2001
 
674
2011
 
671
2021
 
736
2025
 
768
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

In den Jahren vor 2001 sorgten positive Geburtenbilanz und positive Wanderungsbilanz für das Einwohnerwachstum. Seither nimmt die Abwanderung zu, die Geburtenbilanz blieb aber positiv.[3] Beherbergten im Jahr 1962 96 Häuser insgesamt 446 Einwohner, so gab es 55 Jahre später, im Jahr 2017, 734 Bewohner in 251 Haushalten.[4]

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Fraxern Innen. Neugotische Kirche
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Familienkapelle, gestaltet von den Architekten Walter Klasz und Georg Kleeberger
  • Katholische Pfarrkirche Fraxern hl. Jakobus der Ältere: Urkundlich erwähnt war hier 1502 eine Kapelle und Pfarre. Anstelle der Kirche des 17. Jahrhunderts erfolgte in den Jahren von 1900 bis 1911 ein Neubau durch Anton Wilhelm und Michael Keckeis zusammen mit dem Zimmermeister Simon Ebenhoch.
  • Familienkapelle Fraxern: Nahe der Straße von Weiler nach Fraxern, in idyllischer Lage, steht seit 2010 eine moderne Familienkapelle, gestaltet von den Architekten Walter Klasz und Georg Kleeberger, innen mit einem Bild von Katharina Kiechl, außen mit Platz zum Verweilen und Spielen. Die Kapelle wird von einem Kapellen-Verein getragen und im Volksmund Kappele genannt. Eine alte Kapelle an gleicher Stelle wurde 1971 abgerissen.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 acht Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 10 Beschäftigten. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 280.

In Fraxern gibt es einen Kindergarten. Am Ort gibt es (Stand im Januar 2003) 47 Schüler.

Fraxern ist das österreichische Kirschendorf. Es gibt etwa 2.800 Kirschbäume in der Gemeinde. Fraxern ist bekannt für seine Obstschnäpse, insbesondere das Kirschwasser.

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeindevertretung

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Gemeindeamt

In Vorarlberg wählen die Bürger alle fünf Jahre die Mitglieder der Gemeindevertretung durch Ankreuzen eines Listen-Wahlvorschlages bzw. durch Mehrheitswahl wenn kein Listenvorschlag vorliegt.[6] Weiters den Bürgermeister durch Ankreuzen eines Wahlvorschlages.

Die Gemeindevertretung wählt in der konstituierenden Sitzung aus ihrer Mitte – sofern keine Wahl durch die Bürger zustande kam – gemäß § 61 Gemeindegesetz[7] einen Bürgermeister und dann einen mindestens dreiköpfigen Gemeindevorstand. Die Zahl dieser „Gemeinderäte“ darf aber gemäß § 55 den vierten Teil der Zahl der Gemeindevertreter nicht übersteigen.

Der Bürgermeister führt den Vorsitz bei den generell öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung, in denen kommunale Belange besprochen und Beschlüsse gefasst werden. Beobachter haben kein Mitspracherecht und kein Stimmrecht. Die Gemeindevertretung kann nach Bedarf Ausschüsse bestellen. Sitzungen des Gemeindevorstandes und der Ausschüsse sind nicht öffentlich.

Sitzverteilung nach den Wahlen

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1899[17]

  • 1899–1904 Johann Watzenegger
  • 1904–1909 Johann Nachbaur
  • 1909–1919 Andreas Dobler
  • 1919–1923 Albert Kathan
  • 1923–1936 Jakob Nachbaur
  • 1936–1938 Emil Summer
  • 1938–1945 Josef Summer (* 1904)
  • 1945–1950 Adolf Nägele[18]
  • 1950–1965 Josef Summer (* 1904)[18]
  • 1965–1990 Alois Nachbaur[18][19][20]
  • 1990–2005 Josef Summer (* 1948)[18]
  • 2005–2015 Reinhard Nachbaur[18][21]
  • seit 2015 Steve Mayr[18][22]

Wappen

Das Gemeindewappen von Fraxern entstand im Jahre 1969 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold.

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Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Josef Nägele (1863–1938), Politiker (CSP), Landwirt und Gastwirt
  • Ludwig Welti (1904–1971), Historiker und Landesarchivar
  • Jakob Summer (1908–1984), Künstler und Bildhauer
  • Bernhard Kathan (* 1953), Schriftsteller und Konzeptkünstler

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

  • Fritz Amann (* 1950), Unternehmer, Wirtschaftskammerfunktionär und Politiker (FPÖ)
  • Hans Eschelbach (1868–1948), Schriftsteller
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Commons: Fraxern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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180° Panorama bestehend aus 11 Einzelbildern von Fraxern
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Einzelnachweise

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