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Friedrich Ortmann

deutscher Wirtschaftswissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Friedrich Ortmann (* 8. Oktober 1941 in Bassum; † 20. Oktober 2025 in Bremen[1]) war ein deutscher Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.

Leben

Ortmann studierte nach Gymnasialbesuch in Bremen von 1962 bis 1966 Volkswirtschaftslehre in Bonn und Kiel, er war Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung. Bereits während seines Studiums war er Mitarbeiter in der Kieler Forschungsgruppe Regionalforschung von Reimut Jochimsen. Bei diesem promovierte er 1971 mit einer Arbeit zur regionalpolitischen Anwendbarkeit des Multiplikatorkonzeptes zum Dr.sc.pol. 1971 ging er nach Tübingen und wandte sich am Institut von Hans Thiersch politökonomischen und sozialpädagogischen Fragestellungen zu. Im November 1981 erhielt er dort an der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaft nach einem DFG-Habilitationsstipendium die venia legendi für Sozialpädagogik. Bereits 1978 war er mit seiner Familie nach Bremen gezogen, wo er eine Assistenzprofessur innehatte. Im Mai 1983 erhielt er einen Ruf an die Universität Kassel, wo er bis 2007 als Professor für Sozialplanung und kommunale Sozialpolitik am Institut für Sozialpolitik und Organisation Sozialer Dienste wirkte. 2002 bis 2003 war er Vizepräsident dieser Universität.[2]

Er war verheiratet mit Hedwig Ortmann, Professorin für Erziehungswissenschaften an der Universität Bremen.

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Forschungsschwerpunkt

Ausgangspunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Ortmann waren ökonomische Fragestellungen der Planung auf mathematisch-statistischer Grundlage. Von der Regionalplanung ausgehend wurden dann die Sozialplanung und insbes. die Jugendhilfeplanung die Schwerpunkte seiner Arbeit. Außerdem forschte er zum Verhältnis von Sozialpolitik und sozialer Arbeit sowie der grundlegenden Veränderung der Sozialverwaltung und ihren Steuerungsformen durch die zunehmende Ökonomisierung.

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Schriften (Auswahl)

  • Zum gegenwärtigen Problemstand in der Sozialplanung, in: F. Ortmann (Hrsg.), Sozialplanung für wen?, Neuwied-Darmstadt: Luchterhand, 1976, S. 1–31. ISBN 978-3-472-58030-0.
  • Bedürfnis und Planung in sozialen Bereichen (Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, Bd. 44), Opladen: Westdeutscher Verlag, 1983. ISBN 978-3-531-11633-4.
  • Jugend auf dem Lande, Über Entwicklung von Lebenssituation und Bewußtsein Jugendlicher in einem industrialisierten Landgebiet (Forschung, Bd. 8), Frankfurt: Extrabuch-Verlag, 1983 (gemeinsam mit M. Link, W. Löffler, G. Stein). ISBN 978-3-88704-208-0.
  • Öffentliche Verwaltung und Sozialarbeit, Weinheim-München: Juventa, 1994. ISBN 978-3-7799-0749-7.
  • Neue Steuerungsformen der Sozialverwaltung und soziale Arbeit, in: Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, 76 (1996), H. 2, S. 62–67.

Vollständiges Schriftenverzeichnis in: E. Jürgen Krauß u. a. (Hrsg.): Soziale Arbeit zwischen Ökonomisierung und Selbstbestimmung, Kassel: Univ. Press 2007. S. 709–714, ISBN 978-3-89958-249-9.

Einzelnachweise

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