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Fußball-Regionalliga West 2021/22
vierzehnte Spielzeit dieser Fußball-Regionalliga als vierthöchste Spielklasse im deutschen Männerfußball Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Saison 2021/22 der Regionalliga West war die vierzehnte Spielzeit dieser Fußball-Regionalliga als vierthöchste Spielklasse im deutschen Männerfußball und gleichzeitig die zehnte Spielzeit seit der Spielklassenneueinteilung in fünf Regionalligen. Sie wurde am 13. August 2021 mit der Partie des SV Lippstadt 08 gegen den SC Wiedenbrück eröffnet und endete am 14. Mai 2022.[1] Meister wurde Rot-Weiss Essen.
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Modus
An 38 Spieltagen spielten die Teams in Hin- und Rückspielen gegeneinander.
Der WDFV wollte die Anzahl der Teilnehmer langfristig wieder auf die Sollgröße von 18 Klubs reduzieren. Daher wurden abhängig von der Anzahl der Aufsteiger aus den drei Oberligen bis zu fünf Absteiger aus der Regionalliga ermittelt.[2]
Teilnehmer
Spielorte der Regionalliga West 2021/22 1 FC Schalke 04 II 2 KFC Uerdingen |
Für die Spielzeit 2021/22 qualifizierten sich folgende Vereine:
- der nordrhein-westfälische Absteiger aus der 3. Liga 2020/21 aufgrund Nichterfüllung der Lizenzauflagen für die 3. Liga:
- die 19 Mannschaften aus der Regionalliga West 2020/21 auf Platz 2–20:
Rot-Weiss Essen
Preußen Münster
SC Fortuna Köln
1. FC Köln II
SV Rödinghausen
Rot-Weiß Oberhausen
FC Schalke 04 II
Fortuna Düsseldorf II
SC Wiedenbrück
Borussia Mönchengladbach II
Wuppertaler SV
SV Straelen
Alemannia Aachen
Sportfreunde Lotte
SV Lippstadt 08
FC Wegberg-Beeck
Rot Weiss Ahlen
Bonner SC
VfB Homberg
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Saisonverlauf
Zusammenfassung
Kontext
Vor der Saison
Durch die Annullierung der drei nordrhein-westfälischen Oberligaspielzeiten der Vorsaison konnten keine Aufsteiger in die Regionalliga 2021/22 ermittelt werden.[3] So bestand das Teilnehmerfeld aus 19 Klubs aus der Vorsaison sowie dem Drittligaabsteiger KFC Uerdingen 05. Der KFC Uerdingen hatte in der Sommerpause mitgeteilt, die Lizenzbedingungen der 3. Liga nicht erfüllen zu können und daher in der Regionalliga West anzutreten.[4][5][6] Die Krefelder hatten letztmals in der Saison 2017/18 in der Regionalliga gespielt.
Am 3. August 2021 stellte der KFC Uerdingen 05 e. V. einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.[7] Gemäß Spielordnung des DFB hatte der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) den Verein zunächst mit einem Punktabzug in Höhe von 9 Punkten sanktioniert, hob dieses Urteil jedoch im Februar 2022 nach Einspruch des Vereins und einem Urteil des Verbandsgerichts auf.[8][9][10][11]
Rund zwei Wochen vor Saisonstart erklärten in einer Umfrage die Trainer der Regionalligaklubs Preußen Münster und Rot-Weiss Essen, dicht gefolgt von Fortuna Köln, zu den Topfavoriten. Ein Drittel der Trainer zählte Oberhausen und Wuppertal zumindest zum erweiterten Kreis der Favoriten.[12] In einer ähnlichen Umfrage rund eine Woche vor Saisonstart ergab sich ein ähnliches Bild: Münster und Essen wurden mit Abstand als Topfavoriten angesehen; dahinter wurden auch Fortuna Köln mehrheitlich Chancen eingeräumt. Rund ein Drittel der Befragten zählte Oberhausen zum (erweiterten) Favoritenkreis.[13] Schätzungen des Kadermarktwertes des Portals transfermarkt.de zeigten ein ähnliches Bild: Neben den U-Mannschaften von Mönchengladbach (2,58 Mio. €) und des 1. FC Köln (2,69 Mio.) besaßen Essen (2,85), Münster (2,48) und Fortuna Köln (2,35) die höchstbewerteten Kader.[14]
Hinrunde
Die Spielzeit wurde am 13. August 2021 mit der Partie des SV Lippstadt 08 gegen den SC Wiedenbrück eröffnet (1:0, 800 Zuschauer).[1][15] Nach Berücksichtigung aller relevanten Nachholspiele, die teils erst nach der Winterpause ausgetragen werden konnten, stand der Wuppertaler SV am 19. Spieltag auf Platz 1 der (nachträglich berichtigten) Tabelle und war somit Herbstmeister.
Der letzte Spieltag der Hinrunde wurde in der ersten Dezemberwoche ausgetragen.[15]
Rückrunde
Die Rückrunde begann am 10. Dezember 2021.[15] Der Spielbetrieb ruhte für eine Winterpause vom 20. Dezember 2021 bis zum 21. Januar 2022.[15] Im oberen Tabellendrittel entwickelte sich im Verlauf der Hinrunde ein wie erwartet enger Konkurrenzkampf zwischen Rot-Weiss Essen, Preußen Münster, dem SV Wuppertal, dem SC Fortuna Köln und Rot-Weiß Oberhausen. Die vier zuerst genannten Mannschaften erzielten vor der Winterpause einen Schnitt von über zwei Punkten pro Spiel. Wie in der Vorsaison überwinterte Rot-Weiss Essen auf dem ersten Tabellenplatz; würden jedoch alle erst nach der Winterpause absolvierten Nachholspiele berücksichtigt, stünde rechnerisch nach dem 21. Spieltag – dem letzten Spieltag vor der Winterpause – Fortuna Köln auf Platz 1 der (nachträglich berichtigten) Tabelle.
Bereits am 9. April stand der Abstieg des VfB Homberg fest, der nach drei Spielzeiten in der Regionalliga wieder in der Oberliga Niederrhein antreten muss. Nach dessen 34. Partie war sicher, dass auch der KFC Uerdingen 05 nach nur einem Jahr in der Viertklassigkeit in die Oberliga Niederrhein „durchgereicht“ wurde. Mit den Sportfreunden Lotte stand nach dem 35. Spieltag der dritte Absteiger fest. Neben den Krefeldern traf es so einen weiteren ehemaligen Drittligisten. Nach dem 36. Spieltag war auch der Abstieg des FC Wegberg-Beeck besiegelt, der nach nur zwei Spielzeiten in der Regionalliga wieder in der Mittelrheinliga antreten wird. Am letzten Spieltag fiel die Entscheidung, dass auch der Bonner SC nach sechs Spielzeiten in der Regionalliga wieder in die Mittelrheinliga abstieg.
An der Spitze reduzierte sich der Titelkampf zum Ende der Saison auf ein Duell zwischen Münster und Essen, die punktgleich in den letzten Spieltag gingen. Zu diesem engen Duell hatten nicht nur sportliche Faktoren beigetragen: Das Rückspiel der beiden Spitzenteams an der Essener Hafenstraße wurde nach einem Böllerwurf aus dem Essener Fanblock abgebrochen und als Sieg für Münster gewertet. Essen konnte sich aber letztlich den Aufstieg vor den punktgleichen Münsteranern sichern und spielt damit erstmals seit der Saison 2007/08 wieder drittklassig und zudem zum ersten Mal seit der Spielzeit 2006/07 wieder im Profifußball.
Die Spielzeit endete am 14. Mai 2022.[15]
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Statistiken
Zusammenfassung
Kontext
Tabellenführer
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Tabellenletzter
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Tabelle
(A) | Absteiger aus der 3. Liga 2020/21 |
U23
Die Zweitmannschaften von Erst- und Zweitligisten durften nur Spieler einsetzen, die während des gesamten Spieljahres (1. Juli bis 30. Juni) nicht älter als 23 Jahre waren (U23).
Somit waren in dieser Saison grundsätzlich nur Spieler spielberechtigt, die am oder nach dem 1. Juli 1998 geboren wurden.
Darüber hinaus durften sich drei ältere Spieler gleichzeitig im Spiel befinden.
Somit waren in dieser Saison grundsätzlich nur Spieler spielberechtigt, die am oder nach dem 1. Juli 1998 geboren wurden.
Darüber hinaus durften sich drei ältere Spieler gleichzeitig im Spiel befinden.
Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.
3
Die Partie vom 20. Februar 2022 wurde beim Stand von 1:1 in der 73. Minute abgebrochen, nachdem Münsteraner Spieler durch einen von einem Zuschauer auf das Spielfeld geworfenen Knallkörper Verletzungen erlitten.[16] Am 4. März 2022 wertete das Sportgericht des WDFV die Partie mit 2:0 für Münster.[17]
Tabellenverlauf
Verlegte Partien werden entsprechend der ursprünglichen Terminierung dargestellt, damit an allen Spieltagen für jede Mannschaft dieselbe Anzahl an Spielen berücksichtigt wird.
Torschützenliste
Simon Engelmann (Rot-Weiss Essen) wurde zum vierten Mal in Folge Torschützenkönig. In der viertklassigen Regionalliga West gelang es nie zuvor einem Spieler, viermal diesen Titel zu gewinnen. In der Regionalliga schloss Engelmann mit seinen vier Titeln zu den bisherigen Rekordhaltern Daniel Frahn und Gerd Klier auf. In der ewigen Rangliste der Torjäger der viertklassigen Regionalliga West konnte Engelmann mit zum Saisonende nun insgesamt 173 Toren seinen Vorsprung ausbauen.[18]
Zuschauertabelle
Die COVID-19-Pandemie hat weiterhin Auswirkungen auf den Ligabetrieb. In den am wenigsten betroffenen Kreisen Nordrhein-Westfalens war zunächst bei Einhaltung umfangreicher Hygienemaßnahmen höchstens eine Auslastung von 50 % der Gesamtkapazität der jeweiligen Spielstätte zulässig. In den Landkreisen mit den höchsten Fallzahlen war die Zuschauerkapazität hingegen auf höchstens ein Drittel der Gesamtkapazität begrenzt.[20][21] In der ab dem zweiten Spieltag gültigen Coronaschutzverordnung waren unter Einhaltung weiterer Hygieneschutzmaßnahmen bis zu 5.000 Zuschauer unabhängig von der Stadionkapazität oder mehr als 5.000 Zuschauer bis zu einer Auslastung von 50 % der Gesamtkapazität zugelassen.[22]
Durch eine weitere Entschärfung der Auflagen waren ab Mitte September bei Veranstaltungen ab 5.000 Personen höhere Zuschauerzahlen möglich; die maximal zulässige Zuschauerzahl war auf 50 % der Gesamtkapazität der Spielstätte plus zusätzliche 2.500 weitere Zuschauer begrenzt.[23] Ab dem 1. Oktober durften darüber hinausgehend bei Einhaltung zahlreicher Hygienemaßnahmen alle Sitzplätze in den Stadien belegt werden.[24]
Zum 19. Spieltag wurden die Zuschauerkapazitäten dann erneut begrenzt. Bei bis zu 1.000 Zuschauern in einer Spielstätte durfte diese nur zu höchstens 50 % ausgelastet sein. Sollten sich über 1.000 Zuschauer im Stadion befinden, durfte eine Auslastung von etwa 30 % der Gesamtkapazität nicht überschritten werden; allenfalls durften sich aber auch nur höchstens 15.000 Zuschauer im Innenraum befinden. Eine Stehplatzbelegung war bei über 1.000 Anwesenden nicht gestattet.[25]
Nach der Winterpause wurden die Einschränkungen weiter verschärft. Bei mehr als 250 anwesenden Besuchern und Teilnehmern durfte die zusätzliche Auslastung bei höchstens 50 % der über 250 Personen hinausgehenden regulären Höchstkapazität liegen; insgesamt waren aber höchstens 750 Besucher und Teilnehmer zulässig. Im Regelfall waren nur Sitzplätze zulässig; Stehplätze durften belegt werden, falls die Anzahl der Sitzplätze nicht ausreichte.[26]
Zum 23. Spieltag wurden die Beschränkungen wieder gelockert. Unter bestimmten Voraussetzungen war eine Auslastung von bis zu 50 % der Höchstkapazität, höchstens jedoch bis zu 10.000 Personen, zulässig. Im Regelfall waren nur Sitzplätze zulässig; Stehplätze durften nur dann belegt werden, wenn die Anzahl der Sitzplätze nicht ausreichte.[27]
Höchstwerte der Saison
- Das torreichste Spiel sowie gleichzeitig der höchste Sieg war mit 11 Toren Differenz das 11:0 von Rot-Weiss Essen beim KFC Uerdingen 05 am 11. Spieltag. Die Höhe dieses Sieges stellte für die viertklassige Regionalliga West einen neuen Rekord dar. Nie wurden in dieser mehr Tore in einem Spiel erzielt – erst in zwei anderen Spielen fielen ebenfalls 11 Tore.[29][30]
- Die meisten Tore (5) in einem Spiel erzielte Florian Dietz (1. FC Köln II) beim 8:2 gegen den KFC Uerdingen am 4. Spieltag. Für die viertklassige Regionalliga stellte dies einen neuen (geteilten) Rekord dar.[31]
- Das am besten besuchte Spiel war das Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen Rot Weiss Ahlen am 38. Spieltag, das mehr als 16.650 Zuschauer verfolgten.
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Stadien



4
Bis Januar 2022 trug die Spielstätte den Namen Stadion Essen. Nach Erwerb der Namensrechte durch den Verein heißt das Stadion Stadion an der Hafenstraße.[32]
5
Da der Sportpark Nord renoviert wurde, trug der Bonner SC seine Heimspiele seit Januar 2022 im Sportpark Pennenfeld aus.[33]
6
Da die Grotenburg in Krefeld renoviert wurde und erst ab dem 23. April 2022 genutzt werden konnte, trug der KFC Uerdingen bis auf zwei Partien alle Heimspiele im Stadion Velbert aus.[34][35][36] Die Kapazität war aufgrund der noch andauernden Renovierungsarbeiten zunächst auf 2.000 Zuschauer beschränkt.
7
Das letzte Heimspiel des SV Rödinghausen gegen Rot-Weiss Essen fand wegen der großen Zahl der Gästefans in Lotte statt.[37]
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Trainerwechsel
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Einzelnachweise
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