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Gardiner-Liste

Gruppierung von Hieroglyphen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Gardiner-Liste, eigentlich Gardiner-Zeichenliste (Englisch: Gardiner’s Sign-list), ist eine Kategorisierung der häufigsten mittelägyptischen Hieroglyphen in 26 Untergruppen, die der britische Ägyptologe Sir Alan Gardiner in seiner 1927 erschienenen Grammatik der ägyptischen Sprache vorgenommen hat. Es handelt sich dabei um 26 Gruppen mit 763 Zeichen.

Die 26 Gruppen

Zusammenfassung
Kontext

A – Der Mann und seine Tätigkeiten

Die Gruppe A besteht aus 56 Hieroglyphen.

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B – Die Frau und ihre Tätigkeiten

Die Gruppe B besteht aus lediglich 7 Hieroglyphen, alles kniende oder sitzende Frauen. Auch die Gebärende wird in kniender Stellung dargestellt. Dies lässt Rückschlüsse auf die Gebärhaltung im alten Ägypten zu.

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C – Gottheiten in Menschengestalt

Die Gruppe C besteht aus 16 Hieroglyphen, fast alle sitzende Gottheiten im Profil, mit ihren Attributen oder gar mit Tierköpfen.

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D – Teile des menschlichen Körpers

Die Gruppe D ist mit 65 Hieroglyphen eine der umfangreichsten Kategorien. In dieser Gruppe stehen so unterschiedliche Hieroglyphen wie Kopf, Auge, Horusauge, Teile des Auges, Nase, Mund, Arme, Hand usw.

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E – Säugetiere

Zu dieser Kategorie zählen 35 Hieroglyphen, darunter Hieroglyphen für das Rind, das Pferd, das Nilpferd, den Affen, die Giraffe, den Hasen, den Schakal, den Elefanten usw.

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F – Teile von Säugetieren

Zu dieser Gruppe zählen 56 Hieroglyphen. In vielen Fällen wurde das Rind herangezogen, weil es vertraut war und weil seine Ohren zum Beispiel besser darzustellen waren als die des Menschen. In dieser Gruppe finden sich Hieroglyphen für Rinderkopf, Rinderbein, Rinderohr, Kuhhaut, Horn, Tierzunge, Herz mit Luftröhre, Löwenkopf, Vorderteil eines Löwen, Hinterteil eines Löwen usw.

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G – Vögel

Diese Gruppe ist mit 57 Hieroglyphen eine der umfangreichsten. Sie enthält Vögel wie den Ibis, den Geier, die Eule, den Reiher, den Kormoran, die Ente, das Wachtelküken und andere.

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H – Teile von Vögeln

Dieser Gruppe gehören nur 9 Hieroglyphen an, darunter die Zeichen für Flügel, Ei, Klaue, Feder, Flügel und Vogelkopf.

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I – Amphibien und Reptilien

Die 16 Hieroglyphen zeigen Amphibien oder Reptilien, wie die Hornviper, die Kobra, den Gecko, den Frosch, die Kaulquappe, die Schildkröte und das Krokodil.

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K – Fische und Teile von Fischen

Nur 7 Hieroglyphen gehören zur Kategorie K, die sich auf Fische bezieht. In dieser Gruppe sind Hieroglyphen für Fische, für deren Schuppen und für die Muschel.

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L – Wirbellose und andere Tiere

Zu dieser kleinen Gruppe mit nur 7 Hieroglyphen gehören die Zeichen für den Skarabäus, die Fliege, die Heuschrecke und den Tausendfüßer.

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M – Bäume und andere Pflanzen

In der 44 Hieroglyphen umfassenden Gruppe der Pflanzen finden sich Zeichen für die Binse, das Gras, den Papyrus, die Dattel, die Lotosblüte und das Schilf.

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N – Himmel, Erde und Wasser

Zu dieser Gruppe gehören 42 Hieroglyphen, die nicht unbedingt im gleichen Kontext stehen: Sonne, Stern, Mond, Himmel, Erde, Gebirge, Straße, Kanal, Abhang usw.

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O – Gebäude und Teile von Gebäuden

Gruppe O ist mit 51 Hieroglyphen recht umfangreich. Hier finden sich Zeichen, die mit Haus oder Bauen im Zusammenhang stehen: Haus, Riegel, Mauer, Treppe usw.

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P – Schiffe und Teile von Schiffen

In die Gruppe P mit 11 Hieroglyphen gehören laut Gardiner das Fischerboot, das Segel, der Mast und das Ruder.

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Q – Möbel

In der Gruppe Q sind nur 7 Hieroglyphen, darunter auch die Kopfstütze mit Sockel und halbmondförmiger Stütze, die vor allem für Tote verwendet wurde.

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R – Tempel

Gruppe R besteht aus 25 Hieroglyphen, die mit dem Tempel oder religiösem Ritus zu tun haben.

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S – Kronen

Die Bedeutung der Gruppe S (Kronen und Zepter) wird dadurch deutlich, dass sich in dieser Gruppe 45 Hieroglyphen finden.

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T – Krieg, Jagd und Schlachterei

35 Hieroglyphen finden sich in der Gruppe T, deren Zeichen alle etwas mit dem Töten und Fangen von Tieren (und Menschen) zu tun haben. Es finden sich hier Zeichen für Streitwagen, Harpune, Fischernetz, Vogelfalle, Wurfholz, Bogen und Keule.

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U – Landwirtschaft und Handwerk

41 Hieroglyphen

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V – Seil, Faser, Korb usw.

38 Hieroglyphen

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W – Stein- und Tongefäße

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X – Laibe und Kuchen

8 Hieroglyphen

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Y – Schreiben, Spiele und Musik

8 Hieroglyphen

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Z – Geometrische Figuren

11 Hieroglyphen

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Aa – unklassifizierte Hieroglyphen

31 Hieroglyphen

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Literatur

  • A. H. Gardiner: Egyptian Grammar. Being an Introduction to the Study of Hieroglyphs. 3. Auflage. Oxford University Press, Oxford 1957 / Griffith Institute, London 1957, ISBN 0-900416-35-1.
  • Rainer Hannig: Die Sprache der Pharaonen. Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch: (2800 – 950 v. Chr.). 5. Auflage, von Zabern, Mainz 2009, ISBN 978-3-8053-1771-9.
  • Ludwig David Morenz: Bild-Buchstaben und symbolische Zeichen. Die Herausbildung der Schrift der hohen Kultur Altägyptens (= Orbis Biblicus et Orientalis. Band 205). Fribourg 2004, ISBN 3-7278-1486-1.
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Commons: Gardiner's list – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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